Auto-Verband: TTIP muss Erfolg werden
VDA-Boss Wissmann hofft auf TTIP
VDA-Boss Wissmann drängt auf das Freihandelsabkommen TTIP. Es werde Deutschlands Außenhandel stärken und damit Arbeitsplätze sichern.
Berlin - Der Auto-Branchenverband VDA hat erneut auf die Bedeutung des umstrittenen Freihandelsabkommens TTIP vor allem für die deutsche Exportwirtschaft hingewiesen. Die politisch Verantwortlichen in der EU und den Mitgliedsländern müssten alles daran setzen, dieses «Jahrhundertprojekt» zum Erfolg zu führen, sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, auf dpa-Anfrage. «Wer jetzt Abgesänge auf TTIP anstimmt, erweist Europa und seinen Bürgern einen Bärendienst.»
Nach dem Brexit noch mehr Bedeutung für TTIP
Gerade auch nach dem Votum in Großbritannien für einen Ausstieg aus der Europäischen Union, sollte die EU-Kommission die kommenden Monate dazu nutzen, entscheidende Fragen mit den Amerikanern zu klären und damit wichtige Weichen für einen Abschluss zu stellen. Gerade für Deutschland und seine exportstarke Industrie sei TTIP zukunftsweisend, sagte Wissmann. «Fast jeder vierte Arbeitsplatz hängt hierzulande vom Außenhandel ab.»Die Industrie ist für TTIP, Verbraucherschützer dagegen
Über die neue «Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft» (TTIP) sollen Zölle und als Handelsbarrieren wahrgenommene Normen abgebaut werden. Die Verhandlungen kamen zuletzt wegen stark unterschiedlicher Positionen aber kaum voran. Beide Seiten wollen sich unter anderem auf gemeinsame Standards für Produkte und auf Verfahren zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen Unternehmen und Staaten einigen. Verbraucher- und Umweltschützer befürchten, dass durch das Abkommen europäische Sicherheits- und Umweltstandards gesenkt werden könnten.
Mit Material der DPA
War das nicht Mexiko, was aufgrund eines derartigen Vertrags mit den USA bereits stark zu leiden hat?
notting
TTIP ist doch nur für die Großkonzerne gut damit sie noch größer werden können und sich somit noch mehr Machtmonopole sichern können.
Zudem sollte es dem VDA im Zuge des VW Abgasskandals doch eine Lehre gewesen sein was da alles in Zukunft an Klagen auf unsere Konzerne kommen kann...
«Fast jeder vierte Arbeitsplatz hängt hierzulande vom Außenhandel ab.» Das zeigt doch gerade, dass es auch ohne TTIP funktioniert!
Wir kleinen Leute werden langfristig darunter Leiden müssen und VW z.B.
wäre schon lange vom Schiedsgericht verdonnert worden. Was die USA
aber von darüber hinausgehenden Klagen nicht abhalten würde.
Was soll es bringen, wenn sich zwei übersättigte Märkte, die Übersättigung macht sich an der Arbeitslosigkeit und den sozialen Problemen bemerkbar, mittels Freihandelsabkommen durch noch mehr Übersättigung von ihren hausgemachten Problemen befreien wollen.
Das Einzige was dabei rauskommt, ist, das der Umsatzzuwachs europäischer Unternehmen bei gleichartigen US-Unternehmen zu einem Umsatzminus führen wird und umgedreht. Die einzige Branche, die davon profitiert, wird der Warentransport über den Atlantik sein.
In der Gesammtsumme gibt es keinen größeren Umsatz nur der Transportaufwand und die damit verbundene Umweltzerstörung werden zunehmen.
Da kann man auch zwei Räder nehmen, die mit viel zu viel Luftdruck gefüllt sind, und nun versuchen, den Überdruck des einen Rades in das andere zu transferieren.
Die Aufarbeitung eines großangelegten Betruges eignet sich da nicht wirklich als Vergleichsbeispiel.
"Verbraucher- und Umweltschützer befürchten, dass durch das Abkommen europäische Sicherheits- und Umweltstandards gesenkt werden könnten."
Ich bin alles andere als ein Fan von TTIP, aber spätestens seit dem Dieselgate dürfte so ziemlich jedem EU Bürger bekannt sein, dass die Abgasvorschriften in den USA strenger sind als die der EU.
Vom Statement des VDA bin ich ebenfalls überrascht: Einerseits sparen sich die Konzerne beidseits des Atlantiks die Aufsplittung in EU und US Version, wenn die Bau- und Betriebsvorschriften gegenseitig anerkannt werden.
Allerdings würde der EU Markt im Fall von TTIP mit zollfreien US Cars geflutet, die dann ohne Umbauten sofort zulassungsfähig wären.
Ich wundere mich, dass ausgerechnet der VDA Partei ergreift für den vereinfachten Import von FZGen, die mit denen aus heimischer Produktion konkurrieren.
Beispiele:
Deren massenhafte Verbreitung würde z.B. in Deutschland immer noch durch die extrem hohe Hubraumbesteuerung ausgebremst.
Der "BMW-Killer" Mustang V8 ist doch heute schon günstig beim Fordhändler zu erwerben.😉 Spricht aber auch nur einen gewissen möglichen Kundenkreis an, von daher...
Extrem hohe Hubraumbesteuerung?! 2EUR/Jahr und angefangene 100cm³, da wir wohl von Benzinern reden?
notting
Dem einfachen Arbeiter wird's trotzdem zu viel sein - also wird er weiterhin einen Vierzylinder dem Achtzylinder vorziehen.
Fahrzeuge mir viel Leistung sind auch tendenziell bei der Versicherung deutlich teurer und die Versicherung ist in D i.d.R. deutlich teurer als die Steuer, sprich die Steuer ist da vermutl. immernoch das kleinere Problem...
notting
Stimmt auch wieder... 😉
Für die europäischen Konzerne bringt TTIP nicht viel, da die Bundesstaaten andere Gesetze haben können, die Von TTIP nicht berührt werden.
Es bringt nur der USA was, nachdem UK den Brexit vollzieht umso stärker, da die Verhandlungsposition der EU schwächer wird, weil UK als Teil des Marktes wegfällt.
Seit wann braucht die deutsche Automobilindustrie TTIP, um besser exportieren zu können? Da würde es doch reichen, die Zulassungsmodalitäten zu vereinheitlichen. Aber wozu muss man da die Demokratie opfern?