Digitalisierung und neuer Wettbewerb für etablierte Autohersteller
Verband: Autohersteller in der "Zwickmühle"
Ein Auto muss heutzutage mehr können als nur fahren - die Trends der Digitalisierung stellen Hersteller vor große Herausforderungen in einem neuen Wettbewerb.
Berlin - Der Trend zur Digitalisierung hat die Automobilindustrie voll erfasst und stellt die Traditionsbranche vor ganz neue Herausforderungen. Etablierte Automobilkonzerne sehen sich derzeit in einer "Zwickmühle", sagte Achim Himmelreich, Vizepräsident des Bundesverbands Digitale Wirtschaft BVDW, der dpa. "Sie sind heute nicht Treiber, sondern Getriebene." Im Ringen um die Hoheit über künftige Mobilitätsplattformen befeuerten inzwischen ganz neue Player wie Apple und Google das Rennen. Und der Absatz der Fahrzeuge gehe zurück. Viele Anbieter stünden vor der Entscheidung, "wenn ich mich nicht selbst kannibalisiere, macht es jemand anderes".
Mir geht die ganze Digitalisierung im Auto am Arxxx vorbei. Wenn ich unterwegs bin, möchte ich fahren, nicht spielen.
na klasse da machen sich hersteller gedanken über sachen die auch mir völlig egal sind.
was ich brauche ist eine usb dose um meine musik zu hören, wenn ich fahre tue ich nichts anderes außer möglicherweise leichte musikuntermalung. irgendwelche bildschirme sind nur störend,
Tja, nur leider werden die Kunden der vordigitalen Zeit mittelfristig aussterben. Die nachwachsenden Kunden sind mit Smartphone & Co. groß geworden und werden da andere Ansprüche haben.
Selbst ich erkenne ja schon einige Dinge, wo es hakt. Warum muss ein Einbaunavi im Audi das zehnfache eines TomTom kosten, kann aber nur die Hälfte? Warum muss man dann für jährliche Updates etc. locker den Kaufpreis eines neuen TomTom noch einmal bezahlen? Warum bekomme ich bei Ford in den Navis heutzutage nicht einmal Online-Verkehrsdienste? Bei den besseren Scheibennavis ist das seit mehr als 5 Jahren Standard. Konsequenz: den neuen Dienstwagen ohne Navi bestellt, stattdessen halt das neueste TomTom. Zum Glück sind bei Ford (im Gegensatz zu Audi) weitere wünschenswerte Funktionen und Ausstattungsmerkmale nicht fest an das Navi gekoppelt.
Und wer glaubt, das alles braucht man auch in Zukunft nicht: Dual hat auch mal die besten Schallplattenspieler der Welt gebaut. Genützt hat es ihnen langfristig nix. Und die Deutsche Industriegeschichte der letzten 40 Jahren ist voll mit Beispielen weiterer Firmen, von denen man zu ihrer Zeit gedacht hat, dass sie unangreifbar wären und dass es sie ewig geben würde...
Datensicherheit hin oder her, angeblich sollen ja alle Betriebssysteme sicher sein. Was aber real ist, alle Eigentümer von Betriebssystem (besonders Windows) haben Ärger mit Virus und Kriminalität. Wenn Autos nach außen verbunden sind, brauchen die Knacker nicht mal ein Werkzeug um Autos zu klauen. Ein kleiner Handsender reicht.
Mir egal, was die Spielekonsolengeneration will und was so künftig am Markt geboten wird, ich muß ja kein modernes Auto kaufen, gibt ja genug Young- und Oldtimer 😜
Auf Einzelschicksale nehmen die Entwickler keine Rücksicht... 😉
Autos müssen mehr können als nur fahren? Wer bestimmt denn meinen Anspruch an ein Auto ?
Die müssen leicht und kostengünstig reparierbar sein, müssen Laufleistungen von 300tkm und mehr abkönnen und sollten eine gute passive Sicherheit bieten.
Das ganze Gedöhns ringsum interessiert mich überhaupt nicht.
Klar haben die Hersteller ein Problem.
Der Staat baut die Infrastruktur nur bedingt aus, jedenfalls nicht dem Fahrzeugbestand angemessen.
In den Städten fehlt praktisch zugänglicher Parkraum. Wenn es ihn gibt, muss er teuer bezahlt werden.
Die Löhne gehen aufgrund des kranken Euro zurück, so dass der Autofahrer neuen Mobilitätskonzepten nicht mehr abgeneigt ist, insbesondere der Stadtbewohner.
Die Digitalisierung und die vereinfachte Nutzung per App unterstützen diese Konzepte.
Wir haben es nicht mehr mit Evolution im Autobau zu tun, sonder mit disruptiven Geschäftsstrategien.
Der Witz ist, diese Trends bahnten sich mit der Digitalisierung schon vor 10 Jahren an, genug Zeit, um Weichen zu stellen. Aber die Gewinne sollen ja kurzfristig erzielt werden. Das sind halt die Nachteile eines gelebten Kapitalismus.
Irgendwann muss man doch investieren, nur dann alles auf einmal.
Ein Entertainment System ist nach 5-6 Jahren ehe veraltet. Gewinn macht der, der solche Systeme günstig aktualisieren bzw. durch neue Technik ersetzen kann.
Bis dahin sind Tom Toms etc. eine gute Alternative.
Je älter das Fahrzeug, umso effektiver ist sowas.
Die Zeit wird kommen, wo sich Fahrzeuge ohne die teuer zugekauften Systeme genauso gut verkaufen lassen wie die "mit System." Denn die Systeme altern wesentlich schneller als das Auto.
Diese dreizeiligen hingerotzten DPA-Meldungen werden diesem Thema in keinster Weise gerecht. Die Automobilhersteller stecken voll drin in diesem Thema. Und: dieses Thema beinhaltet wesentlich mehr, als bunte Touchscreendisplays oder Apple CarPlay. Es geht um nicht weniger als die Zukunft des Automobils und seiner Rolle innerhalb des Themas Individualmobilität. Level4 und 5 autonomes Fahren spielt dabei ebenso eine Rolle, wie die Betrachtung der Verfügbarkeit eines Automobils bei gleichzeitiger Reduktion der Verkehrsdichte. In spätestens 5 Jahren werden die ersten massiven Auswirkungen dieses Themas sichtbar sein.
Es wird eher die Zeit kommen, das ein Fahrzeug ähnlich einem Smartphone mit einem verfügbarem System grundausgestattet gekauft wird. Funktionalitäten werden per App hinzugebucht. Ähnliches macht Tesla bereits heute.
Ein auto muss FAHRspaß bieten, ordentlich verarbeitet sein, und wartungsarm sein, mehr nicht. Leider kommt keiner auf die idee sowas zu bauen.