Bundesländer klagen gegen EuroCombi-Testfahrten
Verfassungsklage gegen Riesenlaster
Der Streit um die Testfahrten von Riesenlastern ist groß. Wie Spiegel Online berichtet, klagen jetzt zwei Bundesländer vor dem Verfassungsgericht.
Stuttgart – Seit Anfang des Jahres werden auf deutschen Autobahnen sogenannte Gigaliner getestet. Dabei handelt es sich um besonders große Lkw mit 25,25 Metern Länge und bis zu 44 Tonnen Gesamtgewicht. Angeordnet wurden die Versuche vom Bundesverkehrsministerium. Laut Spiegel Online reichten jetzt die Bundesländer Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein Klage vor dem Verfassungsgericht ein. Die Begründung: Die Testfahrten hätten die Zustimmung des Bundesrates benötigt, die aber vom Bund nicht eingeholt wurde.Die Fronten im Streit um die Testfahrten der Gigaliner sind ebenso verhärtet wie klar definiert: Während eine Seite meint die Ungetüme aus Blech behinderten die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene und seien außerdem klimaschädlich, kann sich die andere Seite auf bereits abgeschlossene Tests aus Niedersachsen beziehen. Die hätten ergeben, dass die Gigaliner keine erhöhte Bedrohung für den Straßenverkehr darstellen und bei guter Auslastung etwa 30 Prozent weniger Diesel pro beförderten Kubikmeter Material verbrauchen.
Quelle: Spiegel Online
ich lebe in niedersachsen und son lkw ist mir noch nie begegnet
Ich versteh die ganze Diskussion nicht. Die Dinger werden wohl kaum in den Innenstädten anzutreffen sein und auf der Autobahn ist mir erlich gesagt wurscht, wie lang son teil ist, solange sich der Fahrer korrekt verhält.
Vom Grundsatz würde ich mich viel mehr freuen, wenn man den gleichen Aufwand betreiben würde, um den ganzen Transitverkehr auf die Schiene zu verbannen. Damit wäre mehr getan, als mit ein paar uberlangen und überschweren LKW weniger.
Aber was solls, wir leben in Deutschland und da wird ja bekanntlich alles totdiskutiert.
Gruß Jens
Die Begründung, mit der die Klage beim BVG eingereicht wurde, zeigt doch, daß keine Sachargumente gegen die Gigaliner vorliegen.
Da muss man dir mal ausnahmsweise zustimmen.
Es gibt kein sachliches Argument warum man nicht noch viel viel mehr von denen einsetzen sollte
Mal wieder typisch Deutsch, sowas. In den letzten Jahrzehnten wurden immer mehr Güter von der Schiene auf die Strasse verlagert. Ohne Gigaliner. Weil der Markt halt etwas anderes verlangt, als die Bahn anbietetet. Und für dieses Hirngespinst werden nun wieder dutzenende hochbezahlter Juristen auf Steuerzahlerkosten monatelang beschäftigt. Im Erfolgsfall mit dem Ergebnis, das die konventionellen LKWs dauerhaft 30% mehr Diesel für die gleiche Frachtmenge verbrauchen. Armes Deutschland.
Doppelpost
So beliebt sind die Gigaliner bei den Speditionen jetzt nicht.
Wenn sie kommen werden sie auch nur auf bestimmten Strecken fahren dürfen.
Bei diesen Strecken haben sie aber durchaus für uns "Autofahrer" Vorteile.
Die belasten die Straßen nicht so stark wie ein normaler LKW, selbst vollgeladen nicht (wenns bei der momentanen Höchstgrenze bleibt sogar deutlich weniger). Verteilt sich einfach auf mehr Achsen.
Und auf der AB ist es egal ob man so einen überholt oder 1,5 normale LKW.
Statt "Gigliner" besser "Zwangs-Bahnverladung für Lkw-Transits" - in der Schweiz klappt das auch, nur die deutschen Politiker habe dazu nicht die Eier ...
Nein wozu auch. Die Bahn bekommt das eh nicht gebacken.
Ich finde die gigaliner gut und beschämend dass unsere "Volksvertreter" zu dumm sind. Lieber 30% mehr verbrauchen.
In Holländischen Artikeln ist das urteil über die langen LKW positiv.
Spart kraftstoff und verringert die anzahl der trucks.
nur in dumm-schlafmützen-BIMBES deutschland geht nix.
verschlafen versagt verpennt.
Die Bahn und die BIMBES-Politiker sind da aber Spitze drin.
Ich bin echt gepannt wie schlecht (Stuttgart 21) funktionieren wird, wenn sich ice und s-bahn die schiene teilen und dazu noch der güterverkehr nicht auf den gleisen fahren kann.
Also noch weniger alternativen zum auto und noch mehr lkws auf den straßen.
bin mal gespannt bis der erste gigaliner irgendwo im kreisverkehr steckenbleibt oder sich versehentlich in innerstädtisches gebiet verirrt.... was auf der autobahn kein problem darstellt wird auf der landstraße oder in der stadt interessant.... das fängt schon mit vielen firmeneinfahrten an wo ein normaler lkw den verkehr nicht behindert ein gigaliner hingegen bis auf die straße reicht. ansonsten sehe ich das ganze aber positiv.
Man hät vielleicht auch weniger Probleme damit, wenn unsre Tiefschlafämter die Industriegebiete und Zufahrten mal wieder auf die dort zu erwartende Zielgruppe, sprich LKWs ausrichten würde. Wenn ich mir das neue Gewerbegebiet rund um Köln-Eifeltor anschaue wird mir einfach nur schlecht.
Die Straßen sind so knackeng, dass man da zwar ganz doll mit dem Fiesta Slalom jagen kann, aber für die Trucks ist das dort der Alptraum. Quasi jeder der blauen Rundschilder mit einem Pfeil drauf ist umgefahren, krum oder komplett rausgerissen und weg. Kein Wunder das die Angst haben, dass da jetzt noch größre Laster kommen können.
Auch bei vielen andren Industriegeländen und Liegenschaften merkt man sofort wenn die neuren Baujahrs sind. Keine Lieferzone, keine passenden Ladehöfe für die dort zu erwartenden Lieferfahrzeuge und Zufahrtsstraßen auf Minimalniveau. Respekt an die Trucker die ihre Riesenviecher da durch schlängeln müssen.
Ich bin ja nun wirklich nicht gerade wenig auf den BAB`s unterwegs...aber so ein Geschoss habe ich noch nicht gesehen.
Das Problem sind doch die zu kleinen Kreisverkehre und die zu engen Gewerbegebiete. ""Design´t"" von unterbelichteten Leuten am falschen Schreibtisch. Diese Leutchen sollten doch mal nach Italien schielen, dort weiss man wie man nen Kreisel baut.
Klar, Platz = Geld, aber irgendwo muss man eben nen Punkt machen und sagen kleiner gehts nicht.
Ausserdem werden die Dickschiffe sowieso nur auf ausgewählten Strecken in Einsatz kommen, denn wie Dr. Seltsam schon geschrieben hat, passen viele Ladehöfe ect. nicht an die größere Länge. Über den, Aufgrund der Konstruktion, höheren Platzbedarf zum Rangieren will ich überhaupt nicht reden.
Zusätzlich gibt es leider ausreichend Kraftfahrer die schon überfordert sind einen normalen Sattelzug zu rangieren, geschweige denn einen Hängerzug oder so ein langes Trumm mit Dolli. 🙁
Ich hab mal ne nette Studie gelesen das die Bahn weder wirtschaftlich noch umwelttechnisch überlegen ist, weil der Strom eben noch nicht aus der Steckdose kommt und anderen Aspekten.