Diesel-Skandal: Vergleiche von VW und Bosch vorläufig genehmigt
Vergleich für große Skandal-Diesel steht
Volkswagen und der Zulieferer Bosch kommen dem Ende des Abgasskandals in den USA näher. Der zuständige Richter genehmigte jetzt vorläufig Vergleiche für 3,0-Liter-Diesel.
San Francisco - Und wieder hat er zugestimmt. Der US-Richter Charles Breyer ist der Mann, der die Vergleiche im Abgasskandal von Volkswagen in den USA behandelt. Seine jüngste Tat: Breyer genehmigte vorläufig einen Kompromiss zur Entschädigung von rund 80.000 Besitzern von Autos mit 3,0-Liter-Dieseln und illegaler Abgastechnik. Auch einer Einigung des Zulieferers Bosch mit US-Klägern stimmte der Richter vorläufig zu.
Die endgültigen Entscheidungen sind damit noch nicht gefallen. Sie sollen im Anschluss an eine finale Anhörung am 11. Mai beschlossen werden, bis dahin können noch Einwände erhoben werden.
VW ist bereit, im Rahmen des Kompromisses bis zu 1,2 Milliarden Dollar (1,1 Mrd. Euro) zu zahlen. Es geht um Rückkäufe, Umrüstungen und Entschädigungen bei Dieselwagen mit 3,0-Liter-Motoren, die von der Tochter Audi entwickelt wurden. Damit erhöht sich die Summe für Dieselgate-Vergleiche in Nordamerika auf insgesamt 24 Milliarden Dollar (22,7 Mrd. Euro). Bei etwa 480.000 kleineren Wagen hatte der Konzern sich mit US-Klägern bereits auf einen Milliarden-Kompromiss verständigt.
Vergleich für Audi A6, VW Touareg oder Porsche Cayenne
Bei den vom jüngsten Vergleich betroffenen Autos handelt es sich um teure Dickschiffe verschiedener Marken des Volkswagen-Konzerns - Porsche Cayenne, VW Touareg und verschiedene Audi-Modelle. Für 20.000 ältere Fahrzeuge müssen den Kunden neben Entschädigungszahlungen Rückkäufe angeboten werden. Bei den restlichen 58.000 Wagen erhält der Konzern die Chance zur technischen Umrüstung.
Die vorläufige Zustimmung des Gerichts sei ein "weiterer wichtiger Meilenstein bei Volkswagens Bemühen um Wiedergutmachung", teilte das Unternehmen mit. Die Einigung biete eine faire Lösung für Kunden in den USA. Außerhalb Nordamerikas sträubt sich VW bislang gegen Entschädigungen, doch auch in Deutschland gibt es zahlreiche Klagen von betroffenen Kunden. Zudem klagen Anleger wegen angeblicher Marktmanipulation. Der Konzern weist diese Anschuldigungen zurück.
VW hatte im September 2015 nach Vorwürfen der US-Behörden eingeräumt, in großem Stil Messwerte zum Ausstoß des Schadstoffs Stickoxid bei Dieselwagen manipuliert zu haben. Die Software für die Schummeleien kam vom Zulieferer Bosch, der ebenfalls im US-Verfahren angeklagt wurde. Um den Rechtsstreit beizulegen, nehmen die Stuttgarter eine Zahlung von 327,5 Millionen Dollar (308,6 Mio. Euro) in Kauf. Den Vorwurf, am Betrug mitgewirkt zu haben, streiten sie aber ab.
Hier weiterlesen: Der Vergleich von Bosch in den USA
Quelle: dpa
Das sind 15.000$ pro Fahrzeug.
Mit welchem Recht will VW gleichzeitig einen Käufer in der BRD nur mit einem Softwareupdate abspeisen?
Mit BRD-Recht 😉
In den USA ist so ein Skandal-Diesel nichts mehr wert, in Deutschland sind die recht wertstabil und alle rennen weiterhin völlig begeistert zu VW... deswegen gibts in Deutschland nur ein Software-Update!
In Deutschland und im übrigen Europa sind die Klagen gegen den Wolfsburger Konzern und seine Händler ja noch längst nicht entschieden. Die Sache ist also hier noch ziemlich ergebnisoffen.
Aber hier in Deutschland geht die Tendenz eher zu nichts für die Kunden und die Manager überlegen sich schon mal wieder die am besten an das Geld von VW kommen ohne was leisten zu müssen.
Für was wollen die deutschen Kunden denn Entschädigung? Das Thema gabs hier doch schon zig mal...
Es entsteht denen kein Nachteil und kein finanzieller Verlust. Man fährt zur Werkstatt zum Nachbessern und alles ist in Ordnung. Wofür also Entschädigungen? Einfach nur aus Habgier oder aus Neid?
Schön wär's. Leider lehnt der Wolfsburger Konzern eine Garantie für durch die Nachbesserung verursachte Spätschäden kategorisch ab. Hier tragen die Fahrzeugbesitzer das Risiko zu 100 % - ein vollkommen inakzeptabler Zustand.
Eine Garantie für was genau? Der Wagen hat ne ganz normale Garantie und die wird (wie völlig üblich) durch Nachbesserungen nicht verlängert oder erweitert.
Für Schäden auf Grund der Mehrbelastung bestimmter Teile (z.B. AGR und Partikelfilter) durch die Nachbesserung, obwohl diese Teile konstruktiv nicht dafür ausgelegt sind (und eigentlich gegen entsprechend angepaßte Teile hätten ausgetauscht werden müssen).
AGR und Filter sehe ich als Verschleißteil... Nach ner Weile sind die einfach fertig! Liest man doch überall!
Es ist und bleibt eine Neid- und Habgier-Debatte 🙄
So lange es nicht einen eindeutigen Fall gibt, in dem irgendwelche Teile auf Grund der Anpassungen kaputt gegangen sind!
MIt einer Gewinnabschöpfung (die in diesem Fall durchaus denkbar wäre) würde der Wolfsburger Konzern auch nicht glücklicher.
Dem VW Konzern geht es nach wie vor prächtig, die sind jetzt sogar Nummer 1 und die Kunden sind auch alle happy (sonst würden sie das ja nicht kaufen). In Deutschland alles kein Problem - auf keiner Seite!
Wenn ich keine Nachteile habe, was haben denn die Amerikaner bei dem identischen Fahrzeug für einen Nachteil?
Tja.
Mir fällt zu dem Thema nur noch das hier ein: 😆
https://youtu.be/j7WwNd-7fVg