Jaguar und Land Rover retten Tatas Bilanz
Vertauschte Rollen
In der Regel sorgen Mütter für ihre Töchter. Manchmal ist es umgekehrt, wie bei Jaguar, Land Rover und deren indischem Mutterkonzern Tata Motors.
Schwalbach - Für die Automobilindustrie ist Indien ein Land mit blühenden Aussichten. Auf dem Subkontinent leben mehr als eine Milliarde Menschen, von denen ein Großteil kein Auto besitzen. Doch ausgerechnet der größte indische Autohersteller, Tata Motors, profitiert aktuell nicht von dem Aufwind. Stattdessen retten die beiden britischen Traditionsmarken Jaguar und Land Rover die Bilanz der Mutter.
Als Tata im Jahr 2008 die beiden Marken aus dem Portfolio von Ford erwarb, ging es den Indern in erster Linie um Image und Know-how. Als Geldquelle waren weder Jaguar noch Land Rover gedacht. Doch fünf Jahre später erweisen sich die Briten als genau das. Bei beiden Töchtern läuft es derzeit runder denn je.
1,97 Milliarden Euro Gewinn
Im vergangenen Geschäftsjahr (April 2012 bis März 2013) verkaufte Jaguar Land Rover weltweit 374.636 Fahrzeuge. Ein Jahr vorher waren es noch 22 Prozent weniger. Der Gewinn vor Steuern kletterte im gleichen Zeitraum um elf Prozent auf 1,97 Milliarden Euro.
In Großbritannien scheint die Sonne, in Indien regnet es. Tata konnte im Geschäftsjahr 2012/13 nur rund 220.000 Pkw an den Mann bringen. Ein Jahr zuvor waren es noch 329.805 Autos. Vor allem der Tata Nano, das mit umgerechnet 2.000 Euro Kaufpreis günstigste Auto der Welt, verkaufte sich schlecht. Laut der Onlineausgabe des Fachmagazins „Automobilwoche“ wurde das speziell auf indische Bedürfnisse zugeschnittene Auto im April dieses Jahres 948 Mal geordert. Ein Jahr zuvor wurden 8.000 Nanos verkauft.Weitere Investitionen geplant
Das gute Ergebnis von Jaguar Land Rover führen die Briten auf ihre neuen Produkte zurück. "Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir wichtige Produktneuheiten vorgestellt, wie den Range Rover mit seiner innovativen Aluminiumstruktur, den Jaguar XF Sportbrake, die Allradmodelle des XF und XJ sowie nicht zu vergessen den begeisternden neuen Jaguar F-Type“, sagte Ralf Speth, Chief Executive Officer der beiden Marken.
Dennoch gibt es auch in Großbritannien noch viel zu tun. Im laufenden Geschäftsjahr sollen rund 3,2 Milliarden Euro in neue Produkte, Mitarbeiter und die Infrastruktur investiert werden.
Jaguar hat einfach schöne Autos. Besonders der XF (gern auch als R-S 😆 ) hats mir echt angetan.
Blöd natürlich für Tata, aber das wird sicher auch wieder.
Ich liebäugel schon ernsthaft mit dem aktuellen, facegelifteten XK
Ich fordere: Entlasst Jaguar und Land Rover endlich in die Freiheit bzw. Unabhängigkeit und lasst Tata pleite gehen! 😆
warum?
Nur weil die Mutter zur Zeit keine Milch hat ?
Der Mutter geht's gut und die Kinder gedeihen prächtig... Ich hätte auch gern ein Kind von Tata 😜
Wer hätte das mal gedacht. Aber beide bauen verdammt gute Autos.
Vorallem sollten wir Tata danken, denn ohne ihre Investitionen wäre die schönen Jaguarmodelle nicht entstanden.
Ich freue mich über jeden XF den ich im Strassenverkehr sehe und auch der XJ gefällt mir langsam. Den Nachfolger des X-Type kann ich kaum erwarten!
Kind ist gerade nicht, nur die Mutter. Dann gewöhne Dich aber mal dran, wirklich ein ausstattungsbereinigtes Fahrzeug zu haben. 2. Außenspiegel ist nicht. Klimaanlage ja, Heizung nein. Die Klimaanlagen sind dafür aber richtig effektiv.
Falls es von Interesse sein sollte: Tata Motors ist auch nur eine Tochter von Tata Steel. Und die sind weltweit tätig; haben -zig Werke in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und und und. Und in jedem Fahrzeug, egal woher, steckt Tata mit drin.
Beide sind frei, seitdem sie aus der Bürokratenmühle Ford befreit wurden verdienen sie plötzlich Geld und entwickeln höchst attraktive Produkte. Tata lässt ihnen nämlich freie Hand im Gegensatz zu Ford.
Oder glaubt hier jemand dass das Evogue oder F-Type Design von Tata inspiriert wurde.
Okay, ihr habt mich überzeugt...dann fordere ich eben: Lasst Porsche frei! 😆
Momentan sollen Jaguar und Landrover nur noch bei Tata bleiben. So haben sie weiterhin einen Airbag, der aufblasen würde, wenn es den zwei Briten mal schlecht ginge. Man darf nicht vergessen, dass Porsche in einer weit besseren Position ist. (Wenn der Macan zum Kassenschlager wird, hätten sie locker die Kraft, auf eigenen Beinen zu stehen; was jedoch noch nicht sehr realistisch ist.)
Jaguar muss sich zuerst einmal beweisen, wie gut man sich in einer sehr umkämpften Sparte verkaufen kann und sollte das nicht nur auf europäischem Terrain machen: Der aktuelle Artikel von MotorTalk über die sinkenden Absatzzahlen in Europa zeigt ja eindeutig, dass man sich in Fernost eine zweite Bleibe einrichten sollte!
???
Porsche und VW sind erst letztes Jahr fusioniert. Und auch nur, weil Porsche sich bei dem Versuch VW zu übernehmen, verspekuliert hat. Bis dahin war Porsche quasi der Apple unter den Autobauern.
Das mit dem Versuch habe ich nicht gewusst. 😉 Ich dachte immer nur, dass Porsche potenziell hätte handeln können.
Aber dass Porsche locker VW übernehmen könnte, habe ich nun auch wieder nicht gemeint. Es geht schlussendlich nur darum, ob sich Porsche selbstständig machen könnte oder nicht und wie dies bei Jaguar/Landrover aussieht. Porsche hat in ein paar Fahrzeugklassen mit dem jeweiligen Modell die Vorherrschaft; vielleicht bald mit einem Auto, das in einem grösseren Masse produziert wird, als die bisherigen Modelle. (Macan)
Somit hat die Marke, wenn man den mittelfristigen Erfolg der Fahrzeuge anschaut, einen sicheren Stand. (Vorausgesetzt, es gibt keine Sportwagenkrise 😜)
Jaguar ist, nach schlechter Zeit bei Ford, wieder neu eingestiegen. Sich jetzt unabhängig machen wäre absolut voreilig.
1. Der Macan ist ein umgelabelter Audi
2. Weder Porsche noch Jaguar LandRover können sich selbstständig machen. Beide Unternehmen haben einen Eigentümer, der bestimmt was mit den Marken geschieht.
Es ist bemerkenswert, wie schnell Jaguar-LandRover unter Tata wieder profitabel arbeitet. Wer hätte gedacht, dass die Europäer und Angelsachsen noch was von den Indern lernen können? Investitionen statt Sparmaßnahmen! Das wäre auch mal ein Ansatz für GM, Berggruen und Co.
Dann sind wir uns ja eigentlich einig! 😉