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Vettel baut Siegesserie weiter aus
Sebastian Vettel sicherte sich mit einem fehlerfreien Rennen einen überlegenen Erfolg beim Grand Prix von Malaysia. Der Deutsche feierte damit den zweiten Sieg der Saison und den vierten Sieg in Folge. McLaren-Pilot Jenson Button wurde Zweiter vor Nick Heidfeld im Renault.
Nach dem etwas unspektakulären Auftakt in Australien lieferte das Rennen in Malaysia echten Nervenkitzel. Sebastian Vettel feierte den 12. Sieg seiner Karriere. Ganz ohne Probleme fuhr der Weltmeister den Erfolg aber nicht nach Hause. In der 30. Runde gab ihm sein Team Red Bull über Funk durch, das Kers-System nicht mehr zu benutzen. Vettel ließ sich davon nicht beirren und fuhr eine schnellste Runde nach der anderen ohne der Konkurrenz die Chance zum Angriff zu geben.
"Ich bin überglücklich", sagte Vettel. "Es war gestern eng und heute auch. Kers war defintiv notwendig. Der Start war entscheidend. Ich habe mich nur über Nick im Rückspiegel gewundert. Im ersten Stint konnte ich dann ein Polster herausfahren. Es war kein einfaches Rennen weil die Reifensituation ungewiss war. Man fuhr ins Blaue rein. Im letzten Stint konnte ich dann Geschwindigkeit rausnehmen. Ich freue mich auch für Nick."
Heidfeld sensationell auf dem Podium
Jenson Button profitierte von den Problemen seines Teamkollegen Lewis Hamilton und brachte den zweiten Platz ins Ziel. Lange lag der Engländer auf Rang drei hinter Hamilton, setzte sich nach dem dritten Stopp aber mit den besseren Reifen durch.
Auf der dritten Position sah erneut ein Renault das Ziel, dieses Mal allerdings das Auto von Nick Heidfeld. Der Deutsche sorgte schon zu Beginn mit einem grandiosen Start und Überholmanöver für Aufsehen und hielt sich in der Anfangsphase auf dem zweiten Platz hinter Vettel. Zwischendurch rutschte er in der Rangfolge ab, behauptete sich aber am Ende gegen Mark Webber im Red Bull. "Ich hätte von Platz sechs nicht damit gerechnet", kommentierte Heidfeld sienen Erfolg. "Der Knackpunkt war der Start. Beim ersten Stopp habe ich die ein oder andere Position verloren. Aber ich hatte Glück mit Fernando, der noch stoppen musste."
Der Australier schien sein Rennen zunächst mit einem schlechten Start in den Sand gesetzt zu haben. Doch mit einer Vierstopp-Strategie startete er eine fulminante Aufholjagd, die auf Rang vier endete. Felipe Massa fuhr im Ferrari dahinter auf Platz fünf ein eher unscheinbares Rennen und profitierte schließlich auch vom Rückfall seines Stallgefährten Fernando Alonso, der nur Sechster wurde. In der Schlussphase kämpfte Alonso mit Hamilton um Platz drei, beschädigte sich bei einem Überholversuch aber den Frontflügel und musste die Box ansteuern. Nach dem Rennen bekamen Alonso und Hamilton eine nachträgliche Durchfahrtsstrafe, die mit 20 Sekunden auf die Rennzeit addiert wurde. Für Alonso änderte sich damit nichts an der Platzierung, für Hamilton schon.
Der Engländer musste seinen siebten Platz in einem ohnehin schon verkorksten Rennen an Kamui Kobayashi abgeben und wurde als Achter gewertet. Nach dem zweiten Stopp lag Hamilton noch dicht hinter Vettel. Wegen eines Patzers im Qualifying hatte er aber einen Satz weiche Reifen weniger und musste früher als gewollt auf die harte Mischung setzen. Nach dem dritten Stopp fiel er hinter Teamkollege Button zurück. Am Ende löste sich der Reifen immer mehr auf und zwang Hamilton zu einem vierten Stopp drei Runden vor Schluss.
Sauber mit Zweistopp-Strategie
Sauber überraschte mal wieder mit einer außergewöhnlichen Strategie und brachte Kamui Kobayashi mit nur zwei Stopps durchs Rennen. Der Lohn war zunächst Platz acht, nach der Strafe für Hamilton sogar Rang sieben und die ersten Punkte der Saison. Auch Michael Schumacher schaffte es auf Rang neun in die Top Ten und heimste noch Punkte ein. Force India überraschte trotz der Probleme über das gesamte Wochenende mit den Rängen zehn und elf. Sutil hatte aber wieder das Nachsehen gegenüber seinem Teamkollegen. Er musste mit einem beschädigten Frontflügel an seinem Force India bereits nach zwei Runden die Box ansteuern, ging jedoch wieder ins Rennen.
Petrov mit kaputtem Lenkrad
Nico Rosberg dürfte wie im Qualifying auch nach dem Rennen wieder enttäuscht gewesen sein. Mit dem zwölften Rang blieb seine Leistung im Mercedes GP eher blass. Timo Glock konnte immerhin Platz 16 rausholen. Allerdings gab es auch zahlreiche Ausfälle. Für den spektakulärsten Abflug sorgte Vitaly Petrov, der nach einem wilden Ritt durch die Wiese am Schluss mit einem rausgerissenen Lenkrad neben der Strecke landete.
Bei Williams hatte man gleich einen Doppelausfall zu beklagen. Rubens Barrichello verabschiedete sich nach einer Runde aus dem Rennen, kam zunächst wieder zurück, musste später dann aber doch aufgeben. Für Pastor Maldonado war das Rennen nach acht Runden direkt beendet.
Quelle: Auto Motor und Sport
Heidfeld wurde (und wird?) in der F1 schon immer unterschätzt. Wenn der in einem wirklich konkurrenzfähigen Auto sitzt, macht er seinem Spitznamen "Quick Nick" alle Ehre.
Gewonnen haben gestern die Fahrer, die nicht nur Gas geben können und ein gutes Auto haben, sondern auch mit einem funktionierenden Köpfchen und dem berühmten Popometer unterwegs waren. Das freut mich als Zuschauer.
Wobei der Rennverlauf wegen der vielen Boxenstopps (eine Nebenwirkung der Reifenneukonstruktion, die es ja insbesondere spannender machen soll!) für den Zuschauer eher chaotisch war. Da gab es Zweikämpfe, bei denen direkt nach dem Überholmanöver der Überholte zum Reifenwechsel in die Boxengasse abbog. Da fragt man sich dann: War hat das jetzt gebracht? Denn durch den Wechsel verlieren die Fahrer i. a. ja sofort wieder mal mehr, mal weniger Plätze. 😕
Erst nach der letzten Reifenwechsel-Phase gegen Ende des Rennens klärte sich der Positions-Nebel und es kam so etwas wie echte Spannung auf, weil es da um die echten Positionen für den Zieleinlauf ging.
Schönen Gruß
Ein paar Zehntel auf der Inlap!
Und dadurch kommt man nach dem Stop ggf. VOR einem Konkurenten wieder auf die Strecke zurück und nicht dahinter.
Tja, theoretisch - wenn der Zweikampf nicht unnötige Sekunden gekostet hat. 😱
Das erkennt man immer wieder, wenn ein Dritter hinter solchen Zweikämpfern plötzlich mit Siebenmeilenstiefeln aufschließt, wo vorher bei freier Fahrt aller Dreier sein Abstand auch zum Ersten der drei nur sehr langsam abnahm. 😉
Also ich finde, es ist in dem Wechsel-Gewusel gar nicht so eindeutig zu sagen, wer jetzt durch welche Aktion sich wirklich welchen Vorteil verschafft hat. 😕 Und das mindert die Spannung für den Zuschauer doch erheblich.
Schönen Gruß
Trotz aller Kritik an den Neuerungen stelle ich ihnen ein positives Fazit nach zwei Rennen aus, auch wenn man bei so manchem Team das Gefühl hat das weniger Dinge funktionieren als nicht funktionieren...
naja einerseits finde ich die neuerungen interessant, aber an und auch auch lächerlich, wenn man sich zB diesen zweikampf webber und kobayashi(schreibt man den so??) ansah, webber war immer schneller hat ihn in den kurven oder kanpp danach überholt, kaum ging es auf die gerade konnte der yashi seinen flügel verstellen und mit vollem karacho vorbei rauschen. Am ende war das schon nervig und langweilig und hatte irgednwie nix von einem "fairen" wettbewerb, andererseits, wann war die formel1 den schonmal fair.
Durfte Webber zu dem Zeitpunkt eig noch KERS verwenden oder war es bei ihm auch ausgefallen, so ähnlich wie bei Vettel in Runde 29? Denn dann würden sich die Überholmanöver leichter erklären lassen.
Außerdem muss Webber beim Rausbeschleunigen irgendwie Zeit liegen gelassen haben, denn andere haben es auch geschafft trotz des Flügelnachteils vorne zu bleiben.
Ähnliche Duelle gab es die vergangenen Jahre ja auch, wenn ein Fahrer einen deutlich flacheren Flügel fuhr als der andere.
da sind die meldungen unterschiedlich. aber soweit es jetzt wohl bestätigt ist, hatte webber das ganze rennen über kein kers, erklärt wohl auch den schlechten start von ihm.
da gabs aber auch eine andere ähnliche scene, weiß jetzt aber nicht mehr von wem mit wem, ich glaub petrov war beteiligt. wo der wagen auch mit ausgeklappten flügel einen imensen überschuss hatte und auf der lagen gerade am zweiten verbei gerauscht ist, als würde der parken. das ist dann auch schon langweilig🙁. Die sollten lieber vernünftige strecken wählen, wo zu jeder möglichkeit platz zum überholen sein sollte.
Und den quatsch mit den reifen finde ich auch lächerlich, zuerst schafft man die tankstops ab, damit das rennen nicht in der box entschieden wird und nun will man reifen die schneller abbauen, damit man öffters wechseln muss, ist für mich ein reiner zick zack kurs, abgesehen davon sind diese abbauenden reifen fürs überholen ja nicht gerade förderlich, wenn am rand überall diese gummistücke liegen die wie glatteis wirken, da werden sich ja sicher die fahrer hüten zu überholen (wenn sie dadurch auf die rutschpartie kommen).
aber ich werd mir die nächsten rennen mal ansehen, vielleicht wirds ja noch was, bin halt etwas skeptisch mit diesen regelungen und modellen, manchmal ist weniger doch mehr.
Das Abbauen der Reifen ist schon extrem, aber die Umsetzung von Bridgestone fand ich zum Schluss auch nichtmehr okay, wenn fast kein Verschleiß mehr erkennbar war.
Naja hat alles Vor- und Nachteile, aber es ist einfach verdammt schwer einen richtigen Weg zu finden.....
stimmt schon, ist immer leicht zu schreien "früher war alles besser"
aber ich persönlich finde halt diese vielen reglementierungen verschlimmbesserungen, aber ich gebe den ganzen noch einige rennen, bis ich mir ein endgültiges urteil erlaube
Das ist glaube ich auch der richtige Weg, aber Strecken wie Singapur oder Monaco mit dem verstellbaren Flügel stell ich mir schon interessant vor, denn ich weiß nicht wo der Flügel dort seine Wirkung entfalten soll....