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Vettel siegt - WM-Party verschoben
Sebastian Vettel hat in Singapur seinen neunten Saisonsieg gefeiert. Die Meisterparty musste der Champion in spe allerdings verschieben. Ein Punkt fehlt noch zur Titelverteidiung. Mit Rang zwei wahrte Jenson Button seine rechnerischen Chancen, den Heppenheimer noch einzuholen. Mark Webber wurde Dritter.
Sebastian Vettel sorgt für klare Verhältnisse in der Formel 1, wie man sie zuletzt in den Ferrari-Zeiten von Michael Schumacher gesehen hat. Auch bei der Flutlichtveranstaltung in Singapur strahlte der Stern des 24-jährigen Weltmeisters am hellsten. Die Konkurrenz blieb zum neunten Mal in diesem Jahr nur der Kampf um die weiteren Plätze.
Nach dem gewonnenen Start kontrollierte der Heppenheimer Red Bull-Pilot 61 Runden lang von der Spitze aus das Tempo. Dabei vergrößerte er seinen Vorsprung auf Jenson Button in der Anfangsphase um rund eine Sekunde pro Runde. Als sich ein komfortables Polster auf den Verfolger gebildet hatte, nahm Vettel etwas Risiko und Tempo raus.
Vettel: Tränchen auf dem Podium
"Das Auto war wieder einmal fantastisch. Immer wenn ich musste, konnte ich einen Vorsprung herausfahren", freute sich Vettel. "Am Ende war es etwas tückisch mit dem Verkehr. Das ist hier immer ein Problem, weil nicht viel Platz ist." Auf dem Podium vergoss der Youngster sogar ein paar Tränchen. "Ich bin sehr gerührt. Der Sieg hier bedeutet mit sehr viel. Die Herausforderung ist sehr groß. Das Rennen ist sehr lang. Es gibt keinen Platz für Fehler. Das Rennen ist beinhart, macht aber auch viel Spaß."
Nur in Runde 50 geriet der sichere Sieg ganz kurz in Gefahr, als Lotus-Pilot Heikki Kovalainen nach seinem letzten Reifenwechsel aus Unachtsamkeit beinahe in der Boxengasse mit dem Red Bull kollidierte. Am Ende überstand Vettel den Schreckmoment unbeschadet. Für Kovalainen, der von seinen Mechanikern zu früh losgeschickt wurde, gab es eine Durchfahrtsstrafe von der Rennleitung.
Obwohl Button nie ins direkte Duell mit Vettel kam, äußerte sich der Brite nicht unzufrieden. "Ich bin leider öfter beim Überrunden aufgehalten worden. Aber mehr als der zweite Platz war heute wohl nicht drin. Erst nach zehn Runden habe ich mein Tempo gefunden, aber es war einfach zu wenig, um gegen Seabstian zu kämpfen. Am Ende habe ich noch einmal angegriffen und zehn oder elf Qualifying-Runden in Folge gefahren." Der Angriff blieb ohne Lohn. 1,7 Sekunden fehlten dem McLaren auf der Ziellinie.
Schumacher-Crash sorgt für Safety-Car
Auch durch die Safety-Car-Phase zur Rennmitte ließ sich der designierte Titelverteidiger nicht aus dem Konzept bringen. Michael Schumacher war dem Sauber von Sergio Perez auf den Hinterreifen gefahren und spektakulär ausgehebelt worden. Mit hohem Tempo krachte der lädierte Silberpfeil in die Bande. Zum Glück blieb Schumi bei dem Crash unverletzt.
"Der Einschlag war nicht ohne, aber mir geht es soweit gut", berichtet der heftig durchgeschüttelte Altmeister anschließend. "Dadurch dass Perez nicht auf seine normale Linie zurückfährt, geht er sehr früh vom Gas. Damit hatte ich in diesem Moment nicht gerechnet. Wir waren gut unterwegs und das wären natürlich gute Punkte heute gewesen."
Webber setzt sich gegen Alonso durch
Spannender als die Frage nach dem Sieger war der Kampf zwischen Mark Webber und Fernando Alonso um Platz drei. Webber konnte zwar zwischendurch auf der Strecke vorbeiziehen, doch die Ferrari-Strategen brachten ihren Mann durch ein cleveres Timing beim Boxenstopp in der ersten Rennhälfte immer wieder vorbei am Red Bull. Kurz nach der Safety-Car-Phase nutzte Webber schließlich die chaotischen Verhältnisse, um sich erneut vorbeizuschieben und sich den letzten Podiumsplatz zu sichern.
"Leider bin ich nach dem Start zu oft im Hintertreffen", klagte Webber anschließend. "Das ist immer wieder hart und riskant, die Positionen im direkten Kampf gutzumachen. Das ist nicht meine beste Strecke. Ich bin froh, dass ich das Auto in einem Stück ins Ziel gebracht habe."
Hamilton sorgt wieder für Action
Hinter Alonso lieferte auch Lewis Hamilton wieder einmal ein spektakuläres Rennen ab. In der zwölften Runde kollidierte der McLaren-Pilot mit dem Ferrari von Felipe Massa, mit dem er schon im Qualifying aneinander geraten war. Hamilton beschädigte sich den Frontflügel. Massa schleppte sich mit einem Plattfuß hinten rechts zurück an die Box.
Zusätzlich zum Reparaturstopp verdonnerte die Rennleitung den Briten auch noch zu einer Durchfahrtsstrafe wegen seiner zu rüden Fahrweise. Mit dem Messer zwischen den Zähnen und Hilfe der Safety-Car-Phase kämpfte sich der Engländer aber immerhin noch auf Rang fünf zurück.
Massa blieben auf Platz neun am Ende nur zwei WM-Punkte. Der Brasilianer ließ seinem Ärger nach der Zieldurchfahrt freien Lauf: "Er hat mein Rennen zerstört und ist dafür bestraft worden. Aber er will einfach nicht hören und er versteht es nicht. Selbst im Qualifying versucht er den Superman zu spielen."
Beide Force India sicher in den Punkten
Erfolgreicher verlief das Nachtspektakel für das Force India-Team. Paul di Resta ging mit harten Reifen ins Rennen und setzte die riskante Strategie mit schnellen Rundenzeiten perfekt um. Aus eigener Kraft konnte sich der Schotte vor den Werks-Mercedes von Nico Rosberg auf Platz sechs setzen. Soweit vorne fuhr der Rookie noch nie über die Ziellinie. Adrian Sutil musste sich beim Boxenstopp in der Safety-Car-Phase hinter seinem Teamkollegen anstellen und landete deshalb hinter Rosberg auf Platz acht.
Allerdings könnte Rosberg nach dem Rennen noch eine Strafe erwarten. Er hatte sich wie Teamkollege Schumacher mit Sergio Perez angelegt. Eine leichte Kollision in Kurve 1 wird nach der Zieldurchfahrt untersucht. Für den Mexikaner sprang am Ende der zehnte Platz hinter Massa raus. Der eine WM-Punkt wird bei Sauber allerdings kaum für gute Laune sorgen. Force India zog in der Teamwertung deutlich davon.
Auch für Timo Glock lief das Rennen am Sonntag enttäuschend. In Runde neun steuerte der Hesse seinen Virgin in die Auslaufzone und beendete seine Arbeit vorzeitig. "Leider hat mich einer von den HRT hinten rechts am Rad getroffen", erklärte der Hesse zum Ausfallgrund. "Danach war entweder der Reifen hin oder die Spur verstellt. Das Auto war danach komplett unruhig und ich konnte nicht mehr richtig einlenken."
Vettel benötigt noch einen WM-Punkt zum Titel
Mit seinem neunten Saisonsieg setzte sich Sebastian Vettel mit 124 Punkten Vorsprung an der WM-Spitze ab. Nur noch Jenson Button hat damit rechnerische Möglichkeiten, den Heppenheimer an der Titelverteidigung zu hindern. Bei Vettel hielt sich die Enttäuschung in Grenzen: "Mit der Meisterschaft hat es leider nicht geklappt heute, aber wir haben gute Karten, dass es beim nächsten Mal klappt."
Um die Titelverteidigung zu verhindern müsste Button die letzten fünf Rennen gewinnen und Vettel immer ausfallen. Ein Punkt beim nächsten Rennen in Japan würde Vettel bereits zur zweiten Meisterfeier reichen. Der Kampf um die Vizemeisterschaft ist weiter eng. Button liegt mit 185 Punkten nur knapp vor Alonso (184) und Webber (182).
Quelle: Auto Motor und Sport
Schumacher-Crash sorgt für nachträgliche Schlagzeilen und Diskussionen.
Wie habt ihr das gesehen und was ist eure Meinung zu dem Unfall vom Schumi?
Auch Lewis Hamilton konnte das Wochenende nicht crashfrei beenden und fuhr den Massa mit einem unnötigen Manöver hinten rein, schlitze ihm dabei einen Hinterreifen auf. Lewis macht die Rennen zwar spannend, aber manchmal ist er zu ungestüm. Bestes Beispiel war im Q3, als er Alonso überholen wollte 😱
Was mich diesmal wirklich gefreut hat war die Leistung von Paul di Resta. Der amtierende DTM-Champion macht auch in der Formel 1 eine extrem gute Figur. Genau genommen wertet das seinen Titel bzw die DTM noch mehr auf!
Und was mich etwas traurig stimmt, ist die relative frühe Titelentscheidung in der Formel 1. Muss das wirklich sein Sebbo? 😜
Mit Gänsehaut erinnere ich mich noch an das spannenste Finale aller Zeiten: Interlagos 2008, letztes Saisonrennen, letzte Runde, letzte Kurve: Massa, der 20 sec. Weltmeister. Lewis schnappte Massa den Titel in der letzen Sekunder der ganzen Saison weg. DAS war ein Finale!! Ich finde Vettel sollte die nächsten Rennen von ganz hinten starten müssen 😆
LG Geri 😊
Glaubst du das würde verhinden das er noch einen WM- Punkt ergattert? 😉 Ich geh mal schwer davon aus, dass er selbst von ganz hinten noch unter die Top 5/6 fahren könnte ohne dabei großes Glück zu brauchen, DRS macht es schlicht ein wenig zu einfach in meinen Augen.....
das habe ich nie angenommen 😆
der Vettel gewinnt die WM 2011 noch im Rückwärtsgang (übertrieben, aber so Unwahr auch wieder nicht 😊 )
zum DRS: Die Idee ansich finde ich nicht mal soooo schlecht. Allerdings habe ich mir mehr Rück-Überholmanöver erwartet, speziell zb. in Monza wurde ich da sehr enttäuscht.
Ich find Vettel zwar auch nicht so toll, aber 2x Weltmeister ist schon eine Super Leistung. Aber was mich vielmehr freut ist - Renault Motor im Weltmeister-Fahrzeug!
Wenn man sich die Staistiken anschaut ist Renault das 3 erfolgreichste Formel 1 Team, hinter Ferrari und Ford! Dann nach einer weile Mercedes und Porsche und noch weiter hinten BMW mit einem Titel. Von Opel, VAG (VW, Audi, Skoda, Seat) ...nichts. Selbst Honda war schon weltmeisterlich!
Ich find das schon ziemlich enttäuschend was hier die "Besten Autobauer der Welt" zeigen, die haben zwar TDI uns S-Line ( oder wie der Krempel heißt ) aber sonst nur leere Luft! Ich wüßte nicht mal wie das bei Opel heißt!
Die deutschen Fahrer müssen um Erfolg zu haben, italienische, französische oder amerikanische Fahrzeuge fahren, weil "unsere Supertechniker" das nicht hinkriegen!
Aber letzenendes ist die Formel 1 nur ein Milliarden Geschäft und über mehrer Jahre gesehen echt langweilig geworden. Ich sehe mir die Rennen nicht mehr an und wegen Schumi ( ich glaub der fährt eh nur mit, damit es mehr Zuschauer gibt ) schon gar nicht!!
G-ruß an alle die Renault Motoren zu schätzen wissen, alle anderen können ja nicht mitreden :-))
Speziell auf den Strecken die 2 DRS Zonen haben war ich schon ein wenig überrascht das der hintere Fahrer obwohl er bereits in der ersten DRS Zone locker überholen konnte, dann in der zweiten Zone weiterhin den Flügel öffnen konnte und der Überholte so null Chance hat einen Konter zu fahren....Technisch sollte das ja problemlos möglich sein vor der zweiten Zone eine erneute Messung durchzuführen.
Streng genommen sind sowieso ca. 70% britische Fahrzeuge...Red Bull, McLaren-Mercedes, Mercedes GP, Renault, Williams, Lotus-Renault, Force India und Vrgin werden alle in Großbritannien entwickelt, ausgenommen sind nur Ferrari und Torro Rosso (beide Italien), Sauber (Schweiz) und HRT (Spanien), korrigiert mich wenn ich falsch liege....
Nur die Motoren und Getriebe werden direkt bei den Herstellern entwickelt, also finde ich es äußerst schwierig von den Formel 1 Prototypen auf die Serienhersteller Rückschlüsse zu führen....
bei Opel fällt mir wirklich nichts ein, seit dem DTM Einsatz vom Calibra hat sich m.W. das Werk nicht mehr im Motorsport in Szene gesetzt.
Bei Audi sehe ich das jedoch entspannter. Die machen einen sehr guten Job mit der DTM (ab 2012 mit BMW) und vor allem in der LeMans Series, in beiden Serien wird Motorsport auf höchsten Niveau betrieben. Ich persönlich finde einen Formel 1 Einsatz von Audi nicht wirklich von Nöten. Wer sich alleine den Aufwand für 24HR LeMans angesehen hat, aber auch für die anderen Rennen dieser Serie, wird mir hoffentlich Recht geben.
VAG: turnt mit dem VW Toureg auf den Rally Raids (zb. Dakar) und mit dem Sirocco in einem Markenpokal. Skoda ist in der IRC und WRC vertreten, Seat in der WTCC. Meiner Information nach will VW auch in die WRC. Damit deckt VAG meiner Meinung nach sehr viel mehr das Zielpublikum ab (mit seriennahen Autos) als so manch andere Hersteller.
nicht vergessen sollte man, dass Audi ebenfalls zu VAG gehört. Den komplette Konzern im Motorsport als untätig zu bezeichnen, fände ich somit ungerecht!
Enttäuscht die Jahre hat mich BMW: Nach deren Formel 1 Einsatz (mit eher lauen Erfolgen) hat sich BMW für ein paar Jahre komplett aus dem Motorsport zurückgezogen. Die in der WTCC eingesetzen Autos sind Private (sehr begeisternd übrigens). Die DTM war ebenfalls jahrelnag verwaist. Ich persönlich habe ich mich sehr über die Rückkehr in die DTM gefreut und würde auch einen Werkseinsatz in der WTCC sehr begrüßen, damit die Chevis endlich ernst zu nehmende Gegner haben.
Aber ich gebe dir auch Recht was Renault betrifft, keine Frage! Nicht nur deren Erfolge in der Formel 1, sondern auch das Engagement in diversen Nachwuchsklassen (Formel Renault 2,0 und 3,5) muss man lobend erwähnen. Überhaupt ist der ganze PSA Konzern sehr aktiv im Motorsport: Dakar (Citroen), IRC, WRC (man denke an Sebastian Loeb!) und mit Peugeot in der LeMans Series.
BMW hat sich eig nicht aus dem Motorsport zurückgezogen...Das M3 Projekt in ALMS, LMS und bei den großen 24h Rennen wurde forciert und die Formel BMW wurde auch weiter betrieben, zwar kein Vergleich mit der F1 aber immerhin....
Naja, also VW hat ja die Dakarteilnahme nun auch aufgegeben, aber seis drum. AUßerdem hat Porsche auch nen eigenen Markenpokal und den GT3 RSR und GT3 Cup, gehören auch zur VAG 😉.
Ich finde generell beteiligen sich viele Hersteller im Motorsport, was ich auch gut finde. Eine Rennserie in der nur ein Hersteller Dominiert, oder gar nur aus einer Marke besteht, ist irgendwie langweilig. Da ist keine Abwechslung drin. Wenn verschiedene Hersteller in der gleichen Klasse antreten, sieht man erst mal wie unterschiedlich die einzelnen Hersteller überhaupt an das Problem rangehen.
Deshalb freue ich mich sehr auch den Einstieg von BMW in der DTM.
Außerdem bin ich mal gespannt, was sich nächstes Jahr so alles in der WTCC tut, da soll ja sowohl FOrd als auch Volvo mit ein paar Werksautos antreten.
ja, sehe ich ebenfalls kritisch, eine zweite Messung sollte kein Problem sein!
ist das schon fix? Das würde mich auch sehr freuen!!
Wenn ich mich recht erinnere wird mittlerweile auch 2x gemessen, auf jeden Fall wurde es in Rahmen des Monza GP gesagt.
Der 1 Punkt für Vettel ist so oder eher theoretischer natur, faktisch ist er bereits Weltmeister. Button müsste alle ausstehenden Rennen gewinnen und nur dann bräuchte Vettel noch einen Punkt um Weltmeister zu werden.