ADAC-Test von drei Lkw-Notbremssystemen
Viele Unfälle könnten verhindert werden
Auffahrunfälle mit Lkw zählen zu den gefährlichsten Unfall-Situationen. Notbremsassistenten können sie verhindern oder die Folgen abschwächen. Das zeigt ein ADAC-Test.
München - Auffahrunfälle mit Lkw gehen selten glimpflich aus. Mehr als 700 Menschen starben 2015 bei solchen Unfällen oder wurden dabei schwer verletzt. Automatische Notbremsassistenten können die Unfälle verhindern oder zumindest abschwächen. Vorgeschrieben sind seit 2015 für neu zugelassene Lkw über acht Tonnen Notbremssysteme, die die Geschwindigkeit um 10 km/h verringern, ab 2018 um 20 km/h.
Der ADAC testete Notbremssysteme von Volvo Trucks, MAN und Mercedes. Das Ergebnis: Alle drei Lkw stoppten aus Tempo 80 rechtzeitig vor einem fahrenden Hindernis, MAN und Mercedes schafften die Bremsung auch vor einem stehenden Pkw. Der Volvo kam bei diesem Versuch ebenfalls zum Stillstand, allerdings nicht aus 80, sondern aus 70 km/h.
Insgesamt beurteilen die Tester die Systeme gut: Die Notbremsassistenten der neuesten Generation bremsten wesentlich effektiver als ihre Vorgänger. Der ADAC fordert vor diesem Hintergrund eine weitere Verbesserung der Technik sowie strengere gesetzliche Anforderungen. So sollten sich Notbremssysteme grundsätzlich nicht abschalten lassen oder sich nach der Deaktivierung selbstständig wieder zuschalten.
Quelle: SPX
warum stoppt man vor einem fahrenden Hindernis? Würde es nicht reichen abzubremsen bis man die selbe Geschwindigkeit wie das fahrende hindernis erreicht ohne mit diesem zu kollidieren?
ähm... wie vor? ist der also erst stehengeblieben nachdem er einmal quer durch das hindernis durchgerauscht ist?
Dafür muss man sich mit der Funktionsweise der Systeme auseinandersetzen.
Die meisten arbeiten mit Radar, wobei stehende Hindernisse ausgeblendet werden, da es sich dabei nicht immer auch um ein tatsächliches Hindernis in der Fahrspur handeln muss (zB Fahrbahnverschwenkung vor einem Tunnel, kurvenäussere Leitplanke etc.).
Daher funktionieren diese Notbremssysteme nur, wenn sie auf einen sich ebenfalls in Fahrtrichtung bewegenden Vordermann gelockt sind (um auch Fehlreaktionen auf den Gegenverkehr zu verhindern).
Notbremsassistenten die auf stehende Hindernisse reagieren, sind üblicherweise kamerabasiert. Die funktionieren aber nur bei niedrigen Geschwindigkeiten und nicht bei allen Sichtverhältnissen.
Wenn du vor der roten Ampel stehen bleiben sollst, wo würdest du dann stehen...?
😕
Juhu, jetzt kann man sich endlich kurz vor der Ausfahrt gefahrlos mit seinem 4m-Auto mit >=130km/h angeschossen kommen und sich in die 4,1m-Lücke zwischen den LKW quetschen - der hinter einem bremst ja und wird sich freuen!
SCNR
notting
...genau so ists schon passiert -finde leider jetzt gerade den zugehörigen Presseartikel nicht-, der Assistent im LKW haut die Bremse rein, der LKW kommt dadurch ins Schleudern und macht wer weiß was alles platt.
Vor einigen Monaten ist bei uns in der Gegend auf einer Autobahn genau das passiert... zum Glück hat der LKW nur einige Meter Leitplanke am Fahrbahnrand platt gemacht - genauso hätte der LKW durch die Mittelleitplanke schleudern können.
....habs gefunden
Zu knapp wieder eingeschert (bk-media, 13.10.2016)
Zugmaschine wird abgebremst und kracht in Leitplanke
wenn ein LKW eine Vollbremsung macht, heißt das noch lange nicht das er deswegen automatisch ins Schleudern kommt, also was manche für Vorstellungen haben,😱hält man das Lenkrad ganz normal in der Hand, bremst er genauso schnurr gerade ab wie ein PKW, hier in diesem Fall wird der Fahrer einfach nach rechts ausgewichen sein, um einen Zusammenstoß zu verhindern, deswegen hat er die Leitplanke berührt, nicht wegen der Vollbremsung,
und in diesem Autobahnabschnitt kracht es häufiger, 😮😉😉
Stimmt es, dass der LKW-Fahrer den Assistenten ausschalten kann?
Dass das möglich ist, ist sogar nach aktueller Gesetzgebung Vorschrift.
Edith: Daher auch die Vorderung (z. B. vom ADAC), dass es entweder gar nicht mehr möglich sein soll, oder (was ich persönlich besser fände) dass er sich nach dem Abschalten nach einiger Zeit wieder automatisch einschaltet.
Aber bei manchen (z.B. IVECO) ist es so schwer zu finden, und im BC förmlich versteckt, dass man das schon fast als "nicht auffindbar" deklarieren könnte 😆 .
Das Problem mit dem Abschalten wird sein, dass es mehr als genug Fälle gibt, in denen man das System deaktivieren muss, z.B. bei Vereisung. Selbst wenn man die Sensoren/ Kameras gesäubert hat, spinnen einige Systeme ziemlich rum und legen plötzlich bei 88 km/h eine Vollbremsung hin, was natürlich für den restlichen Verkehr sehr entspannend bzw. für einen selbst auch nervend ist, wenn einem in der Karre alles auseinander fliegt. Wegen solchen Situationen ist es (aktuell) quasi fast nicht zu verantworten, so ein System bei widrigen Bedingungen zu betreiben. Entweder muss man sich da etwas besseres überlegen oder kräftig bei den Systemen selbst nacharbeiten, dass solche Fehler nicht mehr (gehäuft) auftreten. Zudem hat die Technik fast immer irgendwelche Tücken und bei Defekten mit einem unberechenbaren System herumzufahren, welches man (auchwenn nur für die kurze Fahrt zu einer Werkstadt) nicht deaktivieren kann, halte ich für zu leichtsinnig.
Das mit der zeitlichen Begrenzung dürfte da ein Ansatz sein.
Es gibt dazu viele Sachen, die man findet.....Codesicherung zum Beispiel....das schreckt zwar vielleicht ab, aber ob das wirklich hilft/ umsetzbar ist, ist fraglich. Bei Flotten und Springern zum Besipiel ist das Auto in sämtlichen Händen (die man alle über den Code unterrichten müsste).
....ziemlich heikle Geschichte das Ganze. 😉
das ist auch nicht besonders gut wenn es sich heimlich wieder einschaltet, es gibt eben Situationen wo man dieses System gerade nicht gebrauchen kann,
wichtiger wäre es diese Systeme weiterzuentwickeln, wobei auch hier grenzen sind, und die sind meistens beim Fahrer, wenn ein Fahrer sich mit diesem System befast, ist es eine Unterstützung für ihn und er akzeptiert es, auch mit der einen oder anderen Macke, aber wenn ein Fahrer von vorn herein schon sagt diesen Sch..... brauch und will ich nicht, kann man machen was man will, ist leider so,
Ja, eben drum. Das sehe ich ja auch so, dass es immer wieder Situationen gibt, wo Assistenssysteme kontraproduktiv sind. Ich denke aber auch, dass es für die Verkehrssicherheit nicht sinnvoll ist, dass man sie (bzw. speziell Systeme wie Abstandsregelung/Notbremsassistent) immer dauerhaft nach eigenem Gusto abschalten kann. Und "heimlich" passiert da sicher auch nichts, da einem Fahrer dann schon bekannt sein sollte, dass sich das System nach einer genau bestimmten Zeit wieder einschaltet.