Abfindung für 2.100 Karmann-Mitarbeiter
Vier Jahre nach der Insolvenz
Vier Jahre nach der Insolvenz des Sportwagenbauers Karmann sollen rund 2.100 ehemalige Mitarbeiter nun ihre Abfindungen bekommen.
Osnabrück - Das teilte die Gewerkschaft IG Metall am Freitag in Frankfurt unter Berufung auf Karmann-Insolvenzverwalter Ottmar Hermann mit. Die Beschäftigten haben Anspruch auf bis zu 2,5 Monatsgehälter. Das Geld soll im Juni und Juli ausgezahlt werden.
Grundlage dafür war der Sozialplan, den Gewerkschaft, Betriebsrat und Insolvenzverwalter ausgehandelt hatten und der nun vom Insolvenzrichter genehmigt wurde.
Das einstige Karmann-Werk in Osnabrück ist inzwischen Produktionsstandort für den Volkswagen-Konzern. Dort werden der Zweisitzer Boxster und der Cayman produziert, auch Golf-Cabrios laufen dort vom Band. VW war nach der Insolvenz bei Karmann eingestiegen und hatte mehr als 300 Millionen Euro in den Standort investiert.
Quelle: dpa
Eine gelinde gesagt, eine Sauerei von VAG erst den Karmann an der ausgestreckten Hand verhungern zu lassen und dann, das ganze zu übernehmen und selbst weiter zu produzieren. Und alles ohne die eigentliche Stammbelegschaft. Es kamen in der Vergangenheit viel schöne Autos von dort. Ich hatte selbst eins. Nämlich den VW Corrado G60.
Schade, schade schade ... Das es das Unternehmen in seine ursprünglichen Form nicht mehr gibt !!!
Es verschwindet immer mehr kleine automobile Innovationsträger.
Gruß der MIFIA4, der wirklich traurig ist
Ja, ist schon irgendwie traurig. Karmann hat ja nicht nur für VAG produziert. Auch für die französischen Pioniere aller CC-Modelle, im Jahre 2000 den 206 CC und 2 Jahre später dem Renault Megane CC, hat das Unternehmen die Dächer konstruiert. Und die waren nicht schlecht. Sind halt alles Nebenwirkungen der hochgelobten Globalisierung. Zuerst trifft es "zu teure" Handwerker. Später Kaufmänner & Manager. Und am Ende leben wir nur noch auf Staatskosten vor uns hin und lassen alles "teure" für 0,85 € Stundenlohn in China & Indien produzieren.
Da hast du völlig Recht. Aber das ist nur ein Problem.
Das "Auslagern in Billig-Lohn-Länder" hat inzwischen gigantische Ausmaße angenommen.
Ein typisches Beispiel aus der Automobilbranche ist der Renault-Ableger Dacia aus Rumänien.
Ich weiß nicht, wie es um Renault stehen würde, wenn der Dacia nicht in so großer Stück-
zahl verkauft wird.
Der Absatz kommt durch den günstigen Preis zustande.Wenn die rumänischen Arbeiter
mit einem Stundenlohn von angeblich 1,80 € bezahlt werden, dann liegen die Herstellungs-
kosten schon mal sehr niedrig. Dann weiß man auch, warum der Endverbraucherpreis des
Wagens relativ günstig ist. Dabei lassen wir mal die Frage der Qualität außen vor.
Es wird in Billiglohnländer ausgelagert, was nicht auszulagern ist, wird von Dumpinglöhnern in von VW angegliederten Unternehmen erledigt, sodass hauseigene Tarifverträge unterwandert werden.
Billig schnapp machen, Gelder in eigenen Unternehmenszweigen weltweit zu verschieben, um mehere Mrd an Steuern zu sparen, ist nichts neues im Hause VW.
Die Arbeitnehmer sind wie die Zwangsarbeiter die Dummen, sie müssen und mussten Jahre auf Nachzahlungen oder Entschädigungen warten.
Ob die ehem. Karmänner etwas von den Zinsgewinnen der zurückgehaltenen Abfindungen sehen werden ist fraglich.
Nun ja, das was Du hier beschreibst gilt ja leider auch für alle anderen Großkonzerne, bestes Beispiel ist hier auf MT ja auch Daimler.
Das stimmt nicht - das Dach vom 206CC kam von Heuliez, nicht von Karmann.
Ich wüsste nicht, um beim Thema Karmann zu bleiben, das Daimler Karmann in die Insolvenz getrieben hat, schliesslich hat VW für unklare Verhältnisse gesorgt, die Daimler/ Chrysler dazu veranlasst haben, den Crossfire aus dem Karmannprogramm zu ziehen.
Wenn schon zitieren und dann kommentieren bitte komplett...
Es war das Gesamte welches ich zitiert habe, und durchaus, auch Daimler und andere haben darin Uebung.
Es ist so. Leider !!!
Vorteilhaft, wer weiß über was er schreibt!
Der Konzern heißt VW AG und zwar schon lange.