CDU und SPD mit GM
Vier Ministerpräsidenten treffen Opel-Spitze
Die mögliche Schließung des Opel-Werks in Bochum sorgt für Aufsehen. Jetzt wollen die Ministerpräsidenten der betroffenen Länder helfen.
Frankfurt - Am Mittwoch trafen sich die Ministerpräsidenten der vier betroffenen Bundesländer mit der GM-Unternehmensspitze in Frankfurt. Die Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) kommentierte das Treffen so: „Die Ministerpräsidenten haben an General Motors die Bitte herangetragen, keine endgültigen Entscheidungen zu treffen, bevor nicht alle Möglichkeiten einer Wachstumsstrategie geprüft sind, um alle Standorte zu erhalten.“ Neben Lieberknecht nahmen Hannelore Kraft (SPD, Nordrhein-Westfalen), Volker Bouffier (CDU, Hessen) und Kurt Beck (SPD, Rheinland-Pfalz) an dem Krisen-Gipfel teil. Für Opel sprachen GM-Vize-Chef Stephen Girsky und Opel-Boss Karl-Friedrich Stracke.
"Die angespannte Situation bei Opel sei umfassend erörtert worden," kommentierte Hannelore Kraft das Treffen. Ein umsetzbares Ergebnis wurde aber nicht erzielt.
Zur Zeit verfügt Opel über vier Werke in Deutschland. Gefertigt wird in Rüsselsheim, Bochum, Eisenach und Kaiserslautern. Bereits Ende 2010 wurde das Opel-Werk in Antwerpen (Belgien) geschlossen. Trotzdem gelingt es Opel nicht, erfolgreich zu wirtschaften. Daher soll das Vorzeigemodell Astra künftig nicht mehr in Deutschland gebaut werden. In Rüsselsheim könnten so Kapazitäten für die Zafira-Produktion frei werden, dem Werk in Bochum könnte so eine Schließung drohen. Der Standortsicherungsvertrag gilt derzeit nur bis 2014.
Quelle: MOTOR-TALK
Die Frage, die sich hier stellt, wie wollen die Ministerpräsideten denn helfen ? Mit finanziellen Zuwendungen aus ihren Länderetats, die ohnehin belastet sind ?
Zur Erinnerung: GM hat bezüglich Saab die schwedische Regierung um finanzielle Zuwendungen gebeten, um Saab fortzuführen. Die schwedische Regierung hat das Risiko abgewogen und für die Saab-Mitarbeiter die Höhe der Arbeitslosenunterstützung gegengerechnet. Am Schluß hat die schwedische Regierung das Ansinnen von GM abgelehnt. Ein Verkauf von Saab an die Chinesen wurde seitens GM wegen möglichen Technologietransfers nach China abgelehnt.
Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten gehört zu den Aufgaben der Politik, um den sozialen Frieden zu erhalten usw., usf.
Nur um welchen Preis für die nächsten Jahre ? Zu berücksichtigen ist doch, dass Opel seine Produkte in zahlreichen Ländern (Rußland, Übersee) nicht verkaufen darf. Und das beim Einbruch im vor allem südeuropäischen Raum (Spanien, Italien usw.).
Ford hatte Kurzarbeit angemeldet, da der Absatz in Südeuropa einbricht und die Produktion gedrosselt werden muß.
Soll die Ford-Werke in Europa dann auch unterstützt werden, falls Betriebsschließungen unausweichlich werden sollten? Wer kommt dann ?
Auch in Frankreich und Italien deutet sich diese Entwicklung an.
Das sind alles Probleme, die EU-weit zu regeln sind. Zur Lösung von Strukturproblemen gibt es schließlich Fördertöpfe. Und für alle gelten gleiche Bedingungen (EU-Wettbewerbsrecht).
Das GM-Management hat gelinde ausgedrückt in den vergangenen Jahren etwas glücklos agiert, zu Lasten der Opel-Mitarbeiter, nicht nur in Deutschland. Jahrelang sind die Mitarbeiter hingehalten worden, ohne dass langfristig tragbare Unternehmenskonzepte entwickelt wurden. Der Imageschaden für Opel ist jetzt schon gewaltig.
Die Politik sollte darüber nachdenken, wie sie Strukturprobleme vielleicht in Bochum oder anderen deutschen Werken löst, oder deren Lösung vorbereitet und Opelaner unterstützen kann, falls es hier 2014 zu Werksschließungen kommen sollte, statt mit dem GM-Management zu verhandeln, wenn substantiell langfristig tragbare Lösungen nicht erkennbar sein können. Und Strukturprobleme sind schließlich EU-Probleme.
Noch ist dazu Zeit. Betriebsräte und Gewerkschaft werden mit Sicherheit dazu die Politik unterstützen.
Widerwärtig, so ein Kniefall. 🙄
Ist Populismus.
War auch schon bei Walther Bau das gleiche.
Sei doch froh , dass langweilige 0815 VW Produkte gehen wie geschnitten Brot dafür hat ja schon Lopez gesorgt!
Wieso soll ich froh sein ?
Ich gehöre
erstens nicht zu der Gattung, die über andere Produkte herzieht, sondern diese sachlich bewerte, auch die eigenen
zweitens nicht zu der Gattung, die über negative Nachrichten herzieht und anderen Vorhaltungen macht
und drittens, was nicht verstanden wurde, es geht um Menschen, Arbeitsplätze und den Industriestandort.
Diskussion für mich damit beendet.
Respekt! 😊
Von mir auch...
Respekt!!!!