Euro NCAP: Neue Crashtest-Ergebnisse
Vier Sterne für den Mégane, drei für den Celerio
Ein Auto und drei Crashtest-Ergebnisse? Das gibt es nur bei Euro NCAP. Welche Modelle beim jüngsten Crash getestet wurden und wie sie abschnitten, lest Ihr hier.
Brüssel - die Prüforganisation Euro NCAP hat bei ihrem jüngsten Test sechs Modelle gecrasht. Vier davon haben die Höchstpunktzahl erreicht: das Elektroauto Tesla Model S, der Kompakt-Van BMW 2er Active Tourer, der Kompakte Nissan Pulsar und der Kleinwagen Škoda Fabia wurden mit fünf von fünf Sternen ausgezeichnet. Bewertet wurden Front- und Seitenaufprall, Kindersicherheit, Fußgängerschutz und die Ausstattung mit aktiven Sicherheits- und Assistenzsystemen.
Vier Sterne für Mégane
Der Renault Mégane musste seit seiner Markteinführung im Jahr 2008 bereits zum dritten Mal antreten. Beim ersten Mal bekam die Schräghecklimousine die Höchstwertung. Nach dem Facelift im Sommer 2014 testete Euro NCAP erneut, da sich die Prüfkriterien zwischenzeitlich verschärft hatten.
Das Ergebnis: drei Sterne. Das lag vor allem daran, dass eine Sicherheitswarnung im Zentralinstrument nicht in allen von der Euro NCAP vorgeschriebenen Sprachen verfügbar war. Dies hat Renault nun behoben und dafür einen Stern mehr bekommen.
Drei Sterne für den Celerio
Der Kleinstwagen Suzuki Celerio wurde mit drei Sternen ausgezeichnet. Die Begründung: Außer ESP und Gurtpiepsern vorn sind keine serienmäßigen Assistenzsysteme an Bord. Die Tester kritisierten aber auch einen schlechten Schleudertrauma-Schutz für die Fond-Passagiere.
Früher konnte man damit noch etwas anfangen, aber heute ist es total realitätsfremd. Was nützt mir ein Peruanisch sprechender Sicherheits-Computer oder ein Spurhalteassistent, wenn ich gegen einen Baum knalle?
Lachafter Euro-NCAP Test...
Also wenn ich ein Berg Voll serienmäßige Assistenzsysteme an Bord habe, dann kann mir bei einer Kaltverformung laut diesen Test nichts passieren....
Schön das zu wissen wenn man im Winter bei Glatteis und Sommerreifen mit 150km/h durch die Stadt fährt. Laut diesen Test kann mir und den vielen Fußgängern ja nichts passieren...
was nützt mir eine dicke Jacke wenn es Sommer ist?
Das sind die falschen Fragen mein Freund. Der Spurhalteassistent dient nicht einen aufprall an einem Baum zu mildern. Dafür gibt es z.b. Airbag
Eben - warum also haben Präventionstechniken Einfluss auf die Bewertung eines CRASH-Test, in dem es einfach nur darum geht, was passiert wenn es kracht, und nicht, wie es dazu gekommen ist?
Irgendwie interessiert es mich bei einem Crash herzlich wenig in welcher Sprache das Auto mit mir kommuniziert. Da interessiert es mich wieviel N/mm² die Bleche um mich rum aushalten und wieviel Energie die Struktur absorbieren kann, um mich zu schützen. Und ob mich die Gurte definiert halten und die Airbags ausreichend Kräfte abfangen.
Der EuroNCAP-Crashtest ist mittlerweile zu einer Beweihräucherung der Assistenzsysteme geworden. Das interresiert mich im Falle eines Falles aber herzlich wenig, welcher Elektronikgimmick in meinem Auto verbaut ist.
Ein Gurtwarner? Wofür? Hab ich keine Augen im Kopf um zu schauen ob alle im Fahrzeug angeschnallt sind? Oder bin ich zu blöd mich selbst an zu schnallen. Wenn ja - selbst Schuld. Sowas vergisst man genauso wenig, wie sich frühs ne Hose an zu ziehen.
Eine Müdigkeitserkennung? Wofür? Bin ich mittlerweile zu blöd zu beurteilen wann ich zu müde zum fahren bin?
Ein Spurhaltassistent? Wöfür? Weil ich grad SMS auf dem I-Phone tippen muss, statt mich auf den erkehr zu konzentrieren?
Ein Tote-Winkel-Assistent? Wofür? Bin ich zu alt um meinen Kopf vorm Ausscheren zu drehen?
Das alles hat für mich mit dem Thema passive Sicherheit herzlich wenig zu tun.
Aber testen wie stark die Fahrer mittlerweile durch allerlei Multimediagedöhns abgelenkt werden tut im Gegenzug keiner. Klar, Handy über Fahrzeug-Screen bedienen - Super Sache, olé, olé... 🙄
Das gibt seltsamerweise keinen Punktabzug, gefährdet aber AKTIV die Aufmerksamkeit des Fahrers... 😕
Vielleicht sollte man das langsam mal anfangen und aktive und passive Sicherheit getrennt betrachten?!
Das Ergebnis: drei Sterne. Das lag vor allem daran, dass eine Sicherheitswarnung im Zentralinstrument nicht in allen von der Euro NCAP vorgeschriebenen Sprachen verfügbar war.
An Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Wer auch immer solche Kriterien verantwortet gehört auf der Stelle *******
Wer sich wirklich dafür interessiert, was aus seinem Auto wird, wenn`s richtig Dicke kommt, sollte sich auf YouTube den Kanal des US "Insurance Institute for Highway Safety" (IHHS)
https://www.youtube.com/channel/UCQ7rCjQe2LSyl9uT7A9Zr4g
abonnieren. Speziell den Bereich der Small Overlap Crash Tests. Da sieht man wie modernste Autos wie Pappkartons zusammengefaltet werden. Köpfe von Dummies den Airbag verfehlen und ungebremst gegen die A-Säule knallen. Körper von Dummies regelrecht in der Mitte vom Armaturenträger "gefaltet" werden. Und alles in 1080p HD aus unzähligen Positionen außen und innen.
Euro-NCAP ist dagegen vergleichsweise ungefähr so aussagekräftig, wie ein Test einer schussicheren Weste mit einer Platzpatrone.
Der EuroNCAP ist aber ein CRASH-Test.
Kein Crash-Verhinderungs-Test.
Da hat die Bewertung der Assistenzsysteme oder verfügbaren Bordsprachen nichts zu suchen. Denn die helfen im Falle eines Unfalls nicht mehr weiter.
Zumal beim EuroNCAP überhaupt nicht getestet wird, in wie weit die verfügbaren Assistenzsysteme in der Lage sind, Unfälle zu verhindern.
Der EuroNCAP schaut nur, ob solche Systeme verfügbar sind. Sind sie verfügbar, gibt es Punkte.
Dabei lässt sich in keinster Weise nachvollziehen, ob die Systeme (die je nach Hersteller mitunter auch unterschiedlich arbeiten) tatsächlich hilfreich sind. Es gibt ja durchaus Studien, die den Sinn dieser Fahrassistenten sehr kritisch sehen.
Und welchen Einfluß die verfügbaren Bordsprachen auf die Unfallwarscheinlichkeit und -schwere hat erschliesst sich mir auch nicht. Ich gehe davon aus, dass Renault alle europäischen Sprachen im Bordmenü hat. Warum man beim EURO-Crashtest Punktabzug gibt, wenn Suaheli nicht als Sprache verfügbar ist, ist mir ein Rätsel.
Der EuroNCAP-Test demontiert sich selbst.
Im Schleudertraumatest erreicht der Celerio 1,6 Punkte. Der Fabia erreicht hier immerhin 0,2 Punkte mehr und das macht ihn sicherer, weil VW.
Der Celerio erreicht ähnliche Ergebnisse wie der Fabia, darf jedoch aufgrund des optionalen Kopfairbags nicht beim Pfostencrash antreten, ergo 0 Punkte.
Wesentlich überraschender: Der rechte Unterschenkel des Fahrers im 2er Active ist sehr hohen Belastungen ausgesetzt. Im Frontcrash erzielt das Fahrzeug nur 11,3 Punkte (Celerio/Fabia: 13,6/13,7).
Tesla Model S: Schwächen beim Pfahlaufprall; Probleme mit der Airbagsoftware.
Megane: gute Ergebnisse beim Forntaufprall, mies beim Schleudertraumatest;
beim Fußgängerschutz gerade so 5 Sterne erreicht, bei der Sicherheitsassistenten nicht (Brems- oder Spurhalteassistent einbauen)
Pulsar: durchweg gut, Kopfstützen könnten besser sein
der NCAP hat sich jetzt ad absurdum geführt.
Wenn das Augenmerk nur noch auf den Assistenzprogrammen liegt kann man den Crashtest auch gleich weglassen.
[ironisch]Streng genommen darf ein Unfall mit Müdigkeitssensor,Profiltiefensensor,Einparkassistent und allen anderen Programmen ja dann nicht mehr vorkommen.
[/ironisch]
Irrtum! Der Euro-NCAP ist eben viel mehr als "nur" ein Crash-Test. Alle, die das hier gebetsmühlenartig immer wieder behaupten, sind da mit ihrer Argumentation schlicht auf dem Holzweg. Ein Blick auf die Homepage des Euro-NCAP zeigt, dass sehr viel mehr getestet wird. Auch wenn der Crash immer die spannensten Bilder liefert und die anderen Ergebnisse weniger Beachtung finden. Es werden auch Unfallvermeidungssyteme untersucht und bewertet. Crash-Sicherheit ist sehr wichtig. Den Crash durch Sicherheitssyteme zu vermeiden, ist aber wesentlich sinnvoller. Wenn der Spurhalteassistent oder ein anderes Sicherheitssystem den Aufprall auf den Baum verhindern kann, ist das doch beruhigender als nur die Gewissheit zu haben, in gewissen Grenzen diesen Aufprall überleben zu können.
Grüße vom Ostelch
Wenn ich aber schuldlos in einen Unfall gerate - z.B. weil Herr Besuffsky mich von der Landstraße abschießt - dann kann es mir also egal sein, ob meine Karre zu Staub zerfällt, weil meine Assistenten ja alle an Bord sind?
Ich stimme dir zu, dass Assistenten das Auto sicherer machen und das auch honoriert werden soll, aber eine Trennung der Wertung ist längst überfällig - es gerät in der Wertung alles durcheinander und verfälscht die Ergebnisse.
Ich verstehe diese Argumentation nicht. Wie sicher ein Auto passiv ist, kann man doch aus den Einzelergebnissen des Tests deutlich herauslesen. Die Wertungen sind doch getrennt. Das Gesamtergebnis ist eben mehr als nur eine Bewertung der Aufprallsicherheit. Das verstehen wohl viele hier nicht. Ein sicheres Auto zeichnet sich eben nicht nur dadurch aus, bei einem Aufprall gegen ein anders Auto für die Insassen möglichst sicher zu sein, sondern auch, Fußgänger nicht unnötig zu gefährden und nach Möglichkeit den Unfall durch Assistenzsystemevon vornherein zu vermeiden oder die Folgen zu mildern. Selbst wenn Herr Besuffsky mich abschießt, kann ein Assistenzsystem, das den drohenden und unvermeidlichen Aufprall erkennt, schadensmildernd eingreifen, in dem es selbst bremst, die Gurte vorspannt, etc. Nur zack, bumm, vor die Wand war gestern. Die Verbesserung der passiven Sicherheit erreicht allmählich ihre Grenzen. Die aktive Sicherheit durch Assistenszsysteme wird immer wichtiger.
Grüße vom Ostelch
Irrtum es wird halt nicht im Euro-NCAP Test alles getestet. Es werden Punkte und Sterne Vergeben nur für den Einbau von Sicherheitssystemen OHNE zu Prüfen wie gut sie wirklich Funktionieren. Ich sehe keine Test der Assistenzsysteme wie bei Reifen. So wie es verschiedene Hersteller und Qualität bei Reifen gibt, gibt es auch Unterschiede bei den Sicherheitssystemen. Man sieht es jetzt ja bei den vielen Rückrufen wie bei Airbags.
Wer auf Youtube mal die Russischen DashCam Filme gesehen hat, weiß das bei Unfälle nicht nur ein Fahrzeug Betroffen ist. Da helfen die ganzen Assistenzsysteme nichts, wenn dir jemand in die Karre fährt.