Daimler baut Batterieproduktion in Kamenz aus
Viermal so viel Platz für Elektroauto-Akkus
Daimler steckt 500 Millionen Euro in die Batterieproduktion in Kamenz. Die Produktions- und Logistikfläche vervierfacht sich, 700 Mitarbeiter sollen dort 2020 arbeiten.
Kamens - Rund 500 Millionen Euro steckt Daimler in den Standort Kamenz. Dort soll die modernste und größte Batteriefabrik Europas entstehen. Schon jetzt fertigt dort die Daimler-Tochter Deutsche Accumotive Batterien für die Plug-in-Hybride und Elektrofahrzeuge des Konzerns. Durch den Bau einer zweiten Fabrik soll sich die Produktions- und Logistikfläche auf insgesamt rund 80.000 Quadratmeter vervierfachen.
Ende September hatte Daimler auf dem Pariser Automobilsalon die Elektro-Studie Generation EQ vorgestellt. Deren serienreifes Pendant soll noch Ende der Dekade mit einer Reichweite von 500 Kilometern in Serie gehen. Bis 2025 will Daimler mehr als zehn reine Elektrofahrzeuge im Programm haben und die Zahl der Autos mit Plug-in-Hybrid-Antrieb ausbauen. Außerdem steht die Einführung von 48-Volt-Systemen bevor, die sukzessive in verschiedenen Baureihen Einzug halten. Für all das braucht der Konzern Batterien.
Insgesamt investiert Daimler rund eine Milliarde Euro in die weltweite Produktion. „Wir bauen einen globalen Produktionsverbund für Lithium-Ionen-Batterien auf. Kamenz wird das Kompetenzzentrum in diesem Verbund", sagte Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Car beim Spatenstich.
Das neue Produktionswerk soll Mitte 2018 in Betrieb gehen. Der rund 20 Hektar große Standort liegt in unmittelbarer Nähe der bestehenden Batteriefabrik. Bis 2020 sollen an dem Standort rund 700 Mitarbeiter tätig sein.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Quelle: dpa
Sehr schön. Jetzt geht es endlich richtig los und es kommt Schwung in die deutsche Elektromobilität.
In 4-5 Jahren sieht die E-Mobile Landschaft richtig vielseitig aus.
Auch schön das die Batterien in D gebaut werden. Bei den Zellen ist der Zug wohl abgefahren.
Grüße
Metti777
In (aktuellen*) Gigafactory-Dimensionen gerechnet also ca. halb-so-groß - bzw. nur eine Mega-Factory 😉
*)http://teslamag.de/.../...e-befinden-sich-bereits-in-konstruktion-9212
nur mega, da muste ich schmunzeln, ich finde es wird auch zeit das mal batterien hier gebaut werden, mit vollgas in die zukunft
Dem anstehenden Umbruch bei den zukünftigen Antriebskonzepten wird wohl der eine oder andere ewig gestrige Hersteller zum Opfer fallen. Mercedes wird nicht dazugehören.
Na, langsam kommt Bewegung ins deutsche Dieselreich 😉
Man muss dankbar für jeden Schritt sein in Deutschland und deswegen freue ich mich solche News zu lesen, aber wieso Li-IO, ist nicht LI-FE aktuell das sinnvollste da die viel weniger anfällig sind vor allem Explosionstechnisch.
Bosch ist ja auch dabei Akkus zu entwickeln mal sehen was da noch kommt.
Dann gebt mir bitte etwas, womit man auf der Autobahn konstant zwischen 160 und 180 km/h fahren kann, und dabei ca. 600km Reichweite hat, und danach in 5min nur ca. 50 Liter nachtanken muss.
Solange das Elektro- oder was-auch-immer-Auto das noch nicht leistet, fahre ich mit großer Freude weiter meinen Diesel. Wenn es bei den o.g. Kriterien eine wirkliche Alternative gibt, steige ich aber auch mit Freude um.....
Da fehlt einfach der Zulieferer. Daimler hat es ja probiert. Aber das Ergebnis war halt: Technisch kein Problem aber viel teurer als die Konkurrenz. Das wird sich auch nicht ändern. Eine eigene Batterieentwicklung der Hersteller dürfte äußerst schwierig sein. Mich verwundert eher, dass nicht Zulieferer wie Bosch, Siemens oder Continental in die Zellenproduktion eingestiegen sind.
Ja, mhmmmhh, wo stecken denn diese besagten 3 und noch mehr (verdeckt/anteilig mit drin,...) ?!?
PS: Neben dran findet man übrigens li-tec.de, auch zu Daimler gehörend
Nachdem Daimler zuletzt ein paar Millionen beim Diesel versenkt hat, muss man jetzt weitere Millionen ins tote Pferd "Akkuproduktion in Deutschland" stecken. Solche Aktionen lassen sich gut von der Steuer absetzen und man bleibt in der medialen Aufmerksamkeit.
Tempolimit 120 und das "Problem" hat sich erledigt.
Ich kann mich schon gar nicht mehr dran erinnern wann ich mal gefahrlos über eine längere Strecke 160 und mehr fahren konnte bei der heutigen Verkehrsdichte ist das kaum noch möglich und spielt bei der Entwicklung sicher auch Rolle weil eben nicht mehr der Standartfall.
Gruß Tobias
Och ja, das Totschlagargument 😆
Weil man ja so oft Stundenlang 180 km/h fährt bis der Tank leer ist, dann voll macht und weiter rast 😆
Willkommen in der wirklichen Welt.
er ist noch im tourenwagen-modus 😉😆
Die Akkuproduktion (Deutsche ACCUmotive) ist keineswegs ein totes Pferd, sondern lediglich die Zellproduktion (Li-Tec). Im Kamenzer Werk werden ja lediglich aus zugelieferten Zellen von LG fertige Akkupakete für Hybrid- und Elektrofahrzeuge sowie für stationäre Speicher hergestellt. Und da steckt für den Hersteller das ganze Know-How drin: Crashsicherheit, BMS, Kühlung. Warum sollte man diesen Schritt nicht in Deutschland durchführen können?
Ich finde es echt gut, dass hier investiert wird. Gestern Abend kam ja ein Beitrag im Ersten über einen Umbruch der Automobilbranche und es wurde sich darum gesorgt, dass der Mitarbeiter in der Zündkerzenfabrik oder beim namhaften Kolbenhersteller bald arbeitslos wird. Das muss eben nicht sein. Dann konfektioniert er eben zukünftig Akkus, wickelt ein paar Motoren oder entwickelt Ladegeräte. Es gibt genug zu tun.