Volkswagen verdient trotz WLTP und Audi-Geldbuße
Volkswagen trotzt allen Widrigkeiten
Die WLTP-Umstellung und Audis Geldbuße belasten den VW-Konzern. Ins Straucheln bringt das die Wolfsburger trotzdem nicht. Insgesamt läuft das Jahr bislang besser als erwartet.
Wolfsburg - Volkswagen hat trotz aller Debatten über drohende Diesel-Fahrverbote, des Streits um Hardware-Nachrüstungen und der Probleme mit neuen Abgastests in den ersten neun Monaten 2018 mehr Geld verdient als im Vergleichszeitraum 2017. Der Nettogewinn stieg um 24 Prozent auf knapp 9,4 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstag bekanntgab. Auch im Gesamtjahr sollen die Zahlen besser ausfallen als zunächst erwartet.
Im dritten Quartal allerdings haben sowohl die Einführung der neuen Abgastest-Standards als auch eine Geldbuße in der Diesel-Affäre den Konzern kräftig belastet: Die Wolfsburger kamen bei der Neu-Zertifizierung ihrer Modelle nach der WLTP-Methode nicht hinterher - in der Folge rutschte das um Sondereinflüsse bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern um 18,6 Prozent auf 3,51 Milliarden Euro ab. Den Umsatz konnte Volkswagen um 0,9 Prozent auf 55,2 Milliarden Euro steigern.
Unterm Strich kam die 800-Millionen-Euro-Geldbuße für die Oberklassetochter Audi den Konzern teuer zu stehen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg der Nettogewinn dennoch mit 2,76 Milliarden Euro auf mehr als das Doppelte - vor einem Jahr hatte VW allerdings deutlich mehr Kosten für die Diesel-Affäre verbucht.
Im laufenden Geschäft von Januar bis September lag das Ergebnis vor Sondereinflüssen mit 13,3 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau (13,2 Milliarden Euro). Besondere Effekte eingerechnet gab es ein kleines Plus von 10,6 Milliarden auf rund 10,9 Milliarden Euro. Der Umsatz stieg um 2,7 Prozent auf 174,6 Milliarden Euro.
Jahresziele nicht gefährdet
Volkswagen bestätigte zudem seine Ziele für das Gesamtjahr. Der Umsatz soll um bis zu 5 Prozent über dem Vorjahreswert (230,7 Milliarden Euro) liegen, die Rendite - also der Anteil des operativen Ergebnisses vor Sondereinflüssen am Umsatz - bei 6,5 bis 7,5 Prozent.
Die Netto-Liquidität lag Ende September bei 24,8 Milliarden Euro - 2,6 Prozent weniger als vor einem Jahr. "Der Volkswagen-Konzern verfügt über die notwendige Finanzkraft, um die erheblichen Zukunftsinvestitionen, die wir für die kommenden Jahre planen, aus eigener Kraft zu finanzieren", sagte Finanzchef Frank Witter. Allerdings stieg die Gesamtrechnung zur Bewältigung des Abgas-Skandals inzwischen auf 28,2 Milliarden Euro.
Vor allem wegen der Schwierigkeiten rund um den neuen Abgas- und Verbrauchsstandard WLTP hatte VW im September einen Einbruch bei den Auslieferungen verbucht. Dennoch stieg die Zahl der Auslieferungen in den ersten neun Monaten um 4,2 Prozent auf 8,1 Millionen Fahrzeuge.
Quelle: dpa
...da ist also weiterhin was zu holen.
Mit der Einstellung hoffentlich nicht...
Wobei, ist doch gut, wenn man finanziell weiter stabil ist, bleiben Ressourcen um zum Wohle aller diverses umzusetzen. Ich sehe ja immer noch die Allgemeinheit betrogen und nicht nur die einzelnen Käufer.
...weil immer noch genug Dumme Autos von dem Konzern kaufen, der sie erst fiest betrogen hat!
Manche empfinden die Reibungswärme vom übern Tisch gezogen werden eben als Nestwärme! 😊 Na dann... weiter so. 😜
Dann kann man dich die Hardware Nachrüstungen bezahlen.
Wenn nicht wäre das ja Blasphemie..
Stimmt, dann sollen alle (!) Hersteller jetzt die Euro 5 Diesel umrüsten, damit die Fahrer aller (!) Euro 5 Diesel weiter von Fahrverboten verschont bleiben.
Zudem wird hier die Bilanz mit Sondereinflüssen ausgewiesen, nicht wie bei Opel "vor" Sondereinflüssen.
Nun sind viele Modelle fertig zertifiziert, die anderen werden es nach und nach. Könnte noch einen umsatzstarken Jahresendspurt geben.
Wozu möchte man den Bitte die LKW Sparte an die Börse bringen wenn die einnahmen nicht mal im Ansatz den Gewinn eines Jahres betragen?
VW hat einfach zu viel Einfluss und zu viele Dummkunden die deren Produkte kaufen die offensichtlich eine gute Marge abwerfen.
Erstaunlich das es doch so gut läuft....;-)
Sie machen halt vieles richtig gut und die Autos heben sich eben deutlich besser ab von der Konkurrenz.
Zudem noch nächstes Jahr der VW Neo kommt und Golf 8.
Diese werden wieder zur Benchmark werden für die gesamte Automobilindustrie.
In WOB arbeiten so viele coole Leute mit denen ich befreundet bin. Die machen ihre Arbeit gut und mit Spaß im Werk.
Weiter so VW ! 😊
Die arbeiten erst gut, wenn sie so richtig unter Druck sind. 😉
Dennoch kann es auch für VW schnell bergab gehen: Der Dieselskandal wird noch einige Milliarden kosten. Die Milliarden für die Elektroautoentwicklung könnten in den Sand gesetzt sein, wenn das Elektroauto floppt. Nach dem Dieselskandal könnten sich die Umweltschützer die Benziner vorknöpfen. VWs Hauptabsatzmarkt China fängt gerade an zu stottern. Außerdem ist VW dabei seine Modellpalette zu entfeinern, was die Kunden schnell übel nehmen könnten. Wenn der Golf 8 so ein Sparmobil wird wie T-Roc und T-Cross, werden die Kunden sich das nicht gefallen lassen.
Da bin ich mir nicht mehr so sicher. Der Sparzwang bei VW ist inzwischen zu groß.
Sehe das wie Dr. Schiwago. Irgendwann lässt auch der treueste Kunde sich die enorme Entfeinerung nicht mehr gefallen. Denke der Konzern würde mit ner geringeren Marge, dafür wieder höherwertige Qualität, langfristig besser fahren.