VW dementiert Verkaufspläne von MAN-Maschinensparte

Volkswagen will weiter Schiffsdiesel bauen

verfasst am Wed Feb 10 16:42:58 CET 2016

Die finanziellen Folgen der Diesel-Affäre könnten VW stark zusetzen. Ein Verkauf der Maschinensparte bei MAN soll aber nicht zur Diskussion stehen.

MAN stellt neben Lkws sowie Bussen auch Schiffsdiesel und Turbomaschinen für die Öl- und Gasindustrie her
Quelle: picture alliance / dpa

Augsburg/Wolfsburg - Ein Verkauf der Maschinensparte bei der Nutzfahrzeugtochter MAN steht nach Angaben der Konzernmutter Volkswagen nicht zur Debatte. Am Dienstag hatte es - wie schon öfter zuvor - Spekulationen über einen solchen Schritt gegeben.

Der VW-Betriebsrat hatte dies jedoch deutlich zurückgewiesen. "Um es noch einmal ganz klar zusagen: Weder MAN Diesel & Turbo noch unsere Beteiligung Renk stehen zum Verkauf", hieß es am Mittwoch nun auch aus der Konzernpressestelle für den Nutzfahrzeugbereich in Wolfsburg. MAN ist vor allem für seine Lkw und Busse bekannt, stellt aber auch Industriediesel wie Schiffsdiesel und Turboaggregate her. Die MAN-Tochter Renk produziert Antriebstechnologien und Getriebe.

Der Sprecher des von Bernd Osterloh geführten Betriebsrates betonte aber die wichtige geschäftspolitische Funktion der Sparte fern des Autobaus. "Diversifizierung ist und bleibt eines unserer strategischen Ziele. Die Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat steht heute und morgen fest zu unserem Maschinenbaubereich."

Osterloh hatte der Deutschen Presse-Agentur schon vor einem Jahr gesagt, ein Verkauf der Sparte habe "nie zur Debatte" gestanden - trotz etlichen Umbaus bei MAN und der zweiten VW-Nutzfahrzeugtochter Scania. Vielmehr sei es die gemeinsame Linie mit dem Management und Aufsichtsrat gewesen, "dass wir den Maschinenbau weiterentwickeln werden. Aber wir brauchen einen stärkeren Fokus auf diesen Bereich. Da muss eine klare Struktur gefunden werden", forderte Osterloh.

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