VW-Tochter Moia wird für Investoren geöffnet
Volkswagens Zukunftsmarke sucht nach Investoren
Volkswagens neue Marke heißt Moia und soll ganz schnell wachsen. Auch mit der Hilfe externer Investoren, wie Moia-Chef Ole Harms jetzt verriet.
Bremen - Volkswagen will die junge, 13. Konzernmarke Moia für fremde Investoren öffnen. Innerhalb des Konzerns soll die Tochter für Mobilitätsdienstleistungen eine eigenständige Rolle spielen. "Wir sind dabei auch offen für externe Investoren. Frisches Kapital ist immer gut, und ein Investor ist immer ein gutes Korrektiv", sagte Moia-Chef Ole Harms dem "Weser-Kurier" (Montag).
Moia war im Rahmen der Zukunftsstrategie von VW-Konzernchef Matthias Müller entstanden. Mit ihr möchte er den angeschlagenen Autobauer stärker auf Mobilitätstrends ausrichten. Dazu hatte sich die VW-Tochter unter anderem an dem israelischen Uber-Konkurrenten Gett mit rund 300 Millionen Euro beteiligt.
Gett soll mit seinen umstrittenen Taxi-ähnlichen Angeboten 2017 auch in Kontinentaleuropa an den Start gehen, Harms hat aktuell Frankreich und Spanien dafür im Blick. In den deutschen Großstädten Berlin und Hamburg will Moia Shuttleservices mit einer jeweils vierstelligen Zahl lizenzierter Fahrer anbieten. "Wir werden ein Jahr brauchen, um das Angebot rund zu haben", sagte Harms. 2020 soll Moia in rund 40 Städten präsent sein und mehr als eine Milliarde Euro Umsatz machen.
Quelle: dpa
Was soll das jetzt werden? Ein Taxiunternehmen im Stil von Uber mit Selbstausbeutung der Fahrer?
Oder einfach ein Taxiunternehmen?
Ich habs nachgelesen: Ride Hailing und Connected Commuting sind die Kerngeschäftsfelder.
Also eine Taxiapp mit integr. Bezahlung und irgendwas mit Autoverleih per App. So genau hab ichs nicht verstanden. Diese marketing-speech auf der Webseite von Moia ist so kryptisch wie Moria.
Zitat:
What MOIA will be focusing on is to change urban living through connected transport services that complement public transport in a convenient and cost-efficient way. Connected Commuting will enhance existing public transport services and tackle the challenges of urban life, such as pollution or traffic congestion.
At MOIA we believe that this is the best option to free urban dwellers from the ordeal of daily commuting while ensuring accessibility for everyone.
Das klingt ja sowas von innovativ.
"If a trend becomes obvious, you´re too late." E. Musk.
Werden die Investitionsmittel knapp?
Und die soll noch jemand ernst nehmen? An diese Konzepte glaubt doch eh nicht wirklich jemand.
Meine Analyse:
VW will sinkende Absatzzahlen verschleiern ohne dazu auffällige Eigenzulassungen zu mißbrauchen - also gründet man eine Tochterfirma die ganz viele Autos regelmäßig aufkauft bis sie dann als "Leasingrückläufer" auf den Gebrauchtmarkt geschmissen werden. Dank überangebots sinken langsam die Preise und VW wird über den Gebrauchtmarkt wieder interessant. So macht VW seinen Gewinn - da kein Taxiunternehmen dazwischen ist bleiben sie aber günstiger als Taxis ...
Sorry für die dumme Frage, aber:
Welche Randgruppe der deutschen Bevölkerung brauch son Zeug?
Die finsteren Höhlen von Moria - wo die raffgierigen Zwerge nach immer neuen Schätzen wühlen...
Das kam mir direkt in den Sinn 😉
Wie man mit dieser Firma Milliarden Umsätze generieren will, ist mir noch nicht so richtig klar. Entweder man geht den Weg wie Uber im Ausland, mit allen rechtlichen Streitigkeiten oder das ganze ist eine Totgeburt. Oder der Investitionshorizont ist sehr lang und man spekuliert auf Robotertaxis. Da traue ich aber amerikanischen oder asiatischen Techkonzernen mehr zu. Bei einem Robotertaxi gibt es wichtigeres als Spaltmaße
Im Gegensatz zu Uber wird nur mit lizensierten Taxen zusammengearbeitet, dadurch werden rechtliche Unsicherheiten vermieden. Und wenn man sieht, dass allein Gett 2015 einen Umsatz von 500 Millionen Dollar erwirtschaftete, sind die angestrebten Ziele in einigen Jahren gar nicht so unwahrscheinlich.
http://www.gruenderszene.de/.../vw-gett-matthias-mueller-shahar-waiser
Offensichtlich. Die Rückstellungen zur Bewältigung des Abgas-Skandals müssen ja schon wieder aufgestockt werden.
Wer soll denn da noch investieren? Die Mitbewerber haben da bereits 2-3 Jahre Vorsprung und fangen jetzt schon an, sich zu konsolidieren.
Ziel ist, die eigenen Fahrzeuge in den Markt zu bringen und in der Zukunft noch in irgendeiner Weise abschöpfen zu können. Generation Y und Z fahren immer weniger Auto und bedienen sich solcher Konzepte. Alle Anderen haben das schon vor ein paar Jahren erkannt, Herr Winterkorn nie und Herr Müller jetzt erst.
Davon gehe ich auch aus, auch wenn der Wolfsburger Konzern diese Zielsetzung nicht offen zugibt.