Mit Volvo "Powerpulse" gegen das Turboloch
Volvo macht dem Turbo Druck
Gute Ideen sind manchmal ganz einfach. Volvo stellt im S90 eine Kompressor-Unterstützung für Turbo-Diesel vor, die mit Druckluft das Turboloch überbrücken soll.
Quelle: Volvo
Köln – Es ist schon viel besser geworden. Das gemeine Turboloch ist bei modernen Motoren viel kleiner und weniger spürbar als vor zehn Jahren. Trotzdem möchte man der Turbine im Abgasstrang manchmal einen Stups verpassen. Und genau das macht Volvo beim D5-Diesel im neuen S90. Damit ist die Limousine der oberen Mittelklasse das erste Serienauto, das "Powerpulse" nutzt, sagt Volvo.. Kaum zu glauben, so genial einfach wie die Idee ist.
Bei Powerpulse wird ein kleiner, mit Strom betriebener Kompressor als Nebenaggregat am Motor installiert. Er saugt frische Luft aus dem Luftfilterkasten, komprimiert und speichert sie in einem 2-Liter-Behälter. Entscheidet sich der Fahrer für eine schnelle Beschleunigung aus dem Stand oder nach langsamer Fahrt, öffnet sich ein Ventil und entlässt die Luft blitzschnell in Richtung Turbo. Dadurch kommt dieser schneller als üblich auf Drehzahl, weil er nicht auf den Aufbau des Abgasdrucks warten muss. Das Turboloch entfällt.
Ob die Technik tatsächlich so gut funktioniert, wie Volvo verspricht, ist derzeit noch unklar. Verfügbar wird sie Anfang 2016 im neuen Volvo S90. Allerdings vorerst nur beim 2,0-Liter-Vierzylinder-Diesel (D5) mit 235 PS und Automatik.
Quelle: Volvo
Quelle: Volvo
Interessante Idee 😊.
Verfügbar sein wird die neue Technik wohl frühestens Sommer/Herbst 2016 wenn der Verkauf des S90 in Europa startet und die ersten S90 D5 beim Kunden sind. Im Januar 2016 wird der S90 überhaupt erst offiziell auf der NAIAS in Detroit (11. - 24.1.2016) vorgestellt. In den USA wird der Diesel nicht angeboten werden, so dass wir auf die Europa-Modelle warten müssen.
Grüße vom Ostelch
Interessanter Ansatz.
Vermutlich hat es der 2-Liter "D5" auch nötig.
Aber letztendlich noch ein Teil, was der Kunde beim Kauf mitbezahlt und beim Kaputtgehen dann noch mal.
Lieber wäre mir eine Art Filter vor dem AGR, der verhindert, das meine Ansaugbrücke mit Öl-Ruß-Schlamm versifft wird. Den würde ich auch brav regelmässig wechseln. Oder wenigstens das man servicefreundlicher an AGR und Ansaugbrücke herankommt.
Schön, Volvo, dass ihr Euch neue Ansätze ausdenkt, aber noch besser wärs, dass Gesamtkonzept wäre durchdacht und ganzheitlich von hoher Qualität. Und nicht nur an den Ecken, die ins Rampenlicht gestellt werden.
Der Verbrenner hat lange zeit gute Dienste geleistet.
Aber mittlerweile stellt sich mir immer mehr eine Frage: Warum steckt man so viel geld in die letzten paar zehntel-Prozent Wirkungsgradverbesserung und ansprechverhalten, um im Grunde genommen das erreichen zu wollen, was der E-Motor von Haus aus mitbringt: Einen viel höheren Wirkungsgrad und ein sofortiges Ansprechverhalten durch den besseren Drehmomentverlauf.
Der Verbrenner wird diese Eigenschaften konstruktionsbedingt nicht erreichen können, warum also nicht gleich einen E-Motor verwenden, und das Geld der Forschung für die Verbrenner in die Akku-Entwicklung stecken?!
Für mich schon länger nicht mehr nachvollziehbar...
(Mobil1 0W40 ist vermutlich nicht ganz unschuldig daran)
2 Liter Druckluft?
Frage ist halt: Wie lange reicht hier die Luft um das Turboloch "verschwinden" zu lassen und wie lange braucht der Kompressor um den Tank wieder zu füllen?
Zur Technik, meiner Meinung nach eine total geniale Idee einen Druckspeicher einzusetzen, hätte man schon eher drauf kommen können, aber der E-Lader wär noch besser 😉
Tja Volvo, hättet ihr den R5 Diesel nicht eingestellt, dann müsste der kleine Diesel nicht weiter aufgepumpt werden.
Das drehzahlbedingtemTurboloch kann ja leicht umgangen werden. Viel schlimmer ist, dass das Ansprechverhalten bei spontanem Vollgas sich vom Sauger unterscheidet.
Das Problem vom Sauger ist meiner Meinung nach das permanente Turboloch.
Bin gespannt wie es sich fährt...
Grüße vom Ostelch
Grüße vom Ostelch
Grüße vom Ostelch