Verkehr & Sicherheit News
Volvo testet neues Kollisions-Warnsystem mit automatischer Notbremsfunktion
Volvo testet neue und einzigartige Sicherheitstechnologie in getarntem Volvo S60 Prototyp in Kopenhagen.
Letzte Praxistests für Kollisions-Warnsystem mit automatischer Notbremsfunktion und Fußgänger-Erkennung - Weltpremiere 2010 im neuen Volvo S60.
Köln. In diesen Tagen können aufmerksame Verkehrsteilnehmer in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen ein ungewöhnliches Fahrzeug entdecken: Einen getarnten Prototyp des neuen Volvo S60, der als Serienfahrzeug im Jahr 2010 auf den Markt kommen wird. Hintergrund des Feldversuchs: Techniker des schwedischen Premium-Herstellers führen letzte Praxistests für das einzigartige Kollisions-Warnsystem mit automatischer Notbremsfunktion durch. Das System kann Fußgänger erkennen, die auf die Fahrbahn laufen und so Kollisionen bei Geschwindigkeiten unterhalb von 25 km/h verhindern, selbst wenn der Fahrer nicht rechtzeitig reagiert.
Mehr als zehn Jahre haben die Volvo Sicherheitsexperten an dem neuen System gearbeitet und Versuche in der ganzen Welt gefahren. „Faktoren wie gängiges Verkehrsverhalten, unterschiedliche Straßenverhältnisse und wechselnde Wetterbedingungen wurden dabei untersucht und die Ergebnisse in die Entwicklung des Systems integriert. Insgesamt haben wir so über 500.000 Kilometer zurückgelegt und ausgewertet. Außerdem können wir die Informationen aus den realen Verkehrstests auch für moderne Computer-Simulationen nutzen", erklärt Thomas Broberg, Sicherheitsexperte bei der Volvo Car Corporation.
Schutz für Ungeschützte
Die neuen Funktionen stellen den nächsten Schritt in der kontinuierlichen Volvo Sicherheits-Entwicklungsarbeit dar. Das präventive System ermöglicht die frühzeitige Erkennung risikoreicher Situationen und hilft dem Fahrer bei der Vermeidung von Unfällen. „In unseren bisherigen Entwicklungsstufen ging es darum, den Fahrer bei der Vermeidung von Kollisionen mit anderen Fahrzeugen zu unterstützen", sagt Thomas Broberg. „Jetzt machen wir einen riesigen Schritt nach vorne mit einer Funktion, die die Sicherheit auch für ungeschützte Verkehrsteilnehmer enorm verbessert. Darüber hinaus steigern wir die automatische Bremskraft von 50 auf 100 Prozent. So weit wir wissen, hat kein anderer Hersteller derartige Fortschritte in diesem Bereich gemacht", betont Broberg und ergänzt: „Diese Technologie ist ein wichtiger Schritt unserer Langzeitvision eines Fahrzeugs, das nicht mehr kollidiert. Denn unsere Vision für das Jahr 2020 ist, dass kein Insasse eines Volvo mehr getötet oder schwer verletzt wird."
Sichere Erkennung dank hochmoderner Technologie
Das neue Kollisions-Warnsystem mit automatischer Notbremsung und Fußgängerschutz besteht aus mehreren Komponenten. Dazu zählen ein so genanntes Dual-Mode-Radarsystem, das in den Frontgrill integriert ist, eine Kamera hinter dem Innenraum-Rückspiegel sowie eine zentrale Kontrolleinheit. Radar und Kamera überwachen kontinuierlich den Straßenbereich vor dem Fahrzeug. Aufgabe des Radarsystems ist es, Objekte zu erkennen und die Entfernung zu messen. Die Kamera erkennt zugleich den Typ des jeweiligen Objekts.
In einer Notsituation wird der Fahrer bei dem neuen System zunächst durch ein akustisches Signal und ein Blinklicht im Head-up-Display in der Frontscheibe gewarnt. Um eine schnelle und intuitive Reaktion zu unterstützen, ähnelt die optische Warnung einem Bremslicht. Sobald ein Zusammenstoß droht und der Fahrer nicht auf die Warnhinweise reagiert, wird die volle Bremskraft aktiviert.
„Der Einsatz der vollen Bremskraft setzt voraus, dass das Objekt sowohl vom Radarsystem als auch von der Kamera erkannt wird", sagt Thomas Broberg. „Möglich wird die automatische Vollbremsung durch die hochmoderne Sensor-Technologie. Volvo zählt zu den ersten Herstellern weltweit, die diese Funktion zum Schutz von Fußgängern anwendet."
Fußgänger-Unfälle in Städten
Der Anteil der Fußgänger unter den Verkehrstoten variiert innerhalb der EU je nach Land zwischen 10 und 25 Prozent. In den europäischen Hauptstädten wurden im Jahr 2007 insgesamt 1.560 Personen bei Verkehrsunfällen getötet, 43 Prozent davon waren Fußgänger. Die Schwere eines Unfalls ist wesentlich abhängig von der Geschwindigkeit eines Autos. Das Risiko eines Fußgängers, bei einem Unfall mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 50 km/h getötet zu werden liegt um 85 Prozent höher als bei einem Tempo von 25 km/h.
Das System ist so programmiert, dass es auf Fahrzeuge reagiert, die sich in Fahrtrichtung bewegen oder still stehen. Dank des hochmodernen Radarsystems, das über einen deutlich erweiterten Beobachtungsbereich verfügt, können Fußgänger frühzeitig erkannt werden, die gerade die Straße betreten. Die Kamera verfügt gegenüber den Vorgängermodellen über eine deutlich höhere Auflösung und ermöglicht so, Bewegungsmuster von Fußgängern zu erkennen.
„Die neue Technologie soll dem Fahrer helfen, Kollisionen mit Fußgängern bei Geschwindigkeiten unterhalb von 25 km/h vollständig zu vermeiden", erläutert Thomas Broberg. „Bei einem höheren Tempo geht es darum, die Aufprallgeschwindigkeit so weit wie möglich zu reduzieren. In den meisten Fällen können wir die Kollisionskräfte um 75 Prozent verringern", so der Sicherheitsexperte. „Angesichts der großen Zahl an Todesopfern bei Fußgängern wäre es bereits ein großer Fortschritt, wenn wir das Todesfallrisiko um 20 Prozent reduzieren können. Und in bestimmten Situationen kann die Zahl der Todesopfer sogar um bis zu 85 Prozent gesenkt werden", betont Broberg.
Quelle: Volvo
des bringt gar nix denk ich mal!
Die sollten mal endlich anfangen sich um den "toten Winkel" zu kümmern. Wer vorn nichts sieht gehört aus dem Verkehr gezogen!
Gibts in Volvos schon.
Daher macht es auch keinen Sinn, BLIS neu zu erfinden.
jaja die Perfekten fahrer die immer 100% hinterm Steuer sitzen und immer damit rechnen das Hinter einem Sprinter ein Fussgänger rausläuft, die Reaktionzeiten dazu noch besser sind als von Computern... tzz
ich bin froh das es sowas gibt !
vll. schützt dieses system auch mal mich wenn eine alte oma nicht aufpasst 😉 denkt mal so rum 😊
Volvo sollte mal die halb durchsichtigen Dachsäulen einführen (Wie im Safety Concept)! Die schlechte Sicht, vorallem nach hinten durch die breiten C-Säulen ist der größte Unsinn modernen Designs. Einparken/ Ausparken muss ich jeden Tag und wenn ich da nichts sehe kann viel passieren! Ein Fußgänger springt mir vergleichsweise selten vor's Auto... wie immer falsche und zu teurer Prioritätensetzung. Oder nervt es nur mich, dass man schon bei Kleinwagen nach hinten nichts mehr sieht??
durch regeläßige spiegelbenutzung sowie den vorschriftsmäßigen schulterblick lässt sich der "tote winkel" auf ein minimalstes reduzieren....hier scheiters zu 99% am faktor "fahrer".....
Wenn man ein Blick in die Zukunft haben will, schaut man sich einfach die Luftfahrtindustrie an.
Hier gab es z. B. schon vor 40 Jahren ABS und Karbonbremsen.
Flugzeuge die selber entscheiden, wie geflogen wird (und nicht der Pilot) gibt es ca. seit 20 Jahren.
Hierzu gab es auch schon genug Unfälle (Flugzeug misst Höhe falsch, nimmt Gas weg oder Flugzeug deaktiviert Bremsen, da es der Meinung ist, es würde noch fliegen und nicht auf der Landebahn sein).
Dazu stellt man sich nun vor, dass in einem PKW nicht alles Sicherheitsrelevante 3x sondern nur einmal vorhanden ist.
Ich will so einen PKW, der "selber fährt" auf keinen Fall.
Was passiert, wenn das Ding mitten auf der Autobahn eine Vollbremsung hinlegt??
lass mich raten, haette bmw es entwickelt, haette eine nobelpreis verdient!!
Was passiert, wenn das ESP plötzlich beschließt, bei 150 km/h das rechte Hinterrad abzubremsen? Das Auto, das "selber fährt", ist doch in dieser Hinsicht an manchen Stellen ohnehin bereits Realität.
oder was passiert wenn die passantenerkennung versagt und eine vollbremsung grundlos einleitet und hinten kollidieren deshalb 3 fahrzeuge?
hab nichts gegen technischen fortschritt, aber wenn ich nicht genau weiß nach welchem prinzip/mit welchem system etwas funktioniert macht es mir iwie angst 😉
mfg
Deswegen und aus anderen Gründen hab ichs auch meistens ausgeschaltet 😊
Sich gegen den Fortschritt zu stellen, das ist doch affig, Leute!
Kaiser Wilhelm II. "Das Auto ist eine vorübergehende Erscheinung. Ich glaube an das Pferd."
Und.. wie ist es heute ? 😉
LG
mgt
Fortschrittlich waren die Autos in den 80/90ern.
- Haltbar
- Sparsam
- VON FAST JEDERMANN ZU REPERIEREN
- haben das gemacht, was der Fahrer wollte
Der heutige "Fortschritt:"
- Autos, die für eine Laufleistung von 100.000km ausgelegt sind.
- Vollgestopft mit meist unnötiger Elektronik.
- dafür billige Substanz
- Selbst durch Vertragshändler nicht immer reperierbar (siehe aktuelle Daimler Diesel Probleme).
- entwickeln gefährliches Eigenleben
Viele verwechseln "neu" mit "Fortschritt."
Denkt einfach mal an die Volvos aus den 80er/90ern. Das waren noch Burgen.
Mir ist dickeres Blech 10x lieber, als irgendwelche Radarsysteme.
Sowas braucht ein Flughafen, aber kein Auto.
Mit dem Ding will ich nicht in den großen Städten des nahen Ostens, in Bulgarien, in Moskau, etc. fahren.
Dort läuft man dann über die Straße wann es einem passt, dort fährt man so wie es einem passt.
Ich denke dass das System dort überfordert ist. 😆 Aber jetzt den Spass beiseite.
Naja, der Fußgägnger hat davon nicht viel.
Ich verstehe den Gedanken deiner Aussage. Der sinnvolle Fortschritt kam Ende der 80er/Anfang der 90er langsam zum Erliegen. Danach folgt mehr und mehr suspektes.
Sicher fühle ich mich in keinem Auto. Denn alles was sich (schnell) bewegt, ist nunmal eine Gefahrenquelle. Airbags, Gurtstraffer, steifere Karosserien sollen Sicherheit suggerieren. Aber was ist überhaupt Sicherheit? Der eine legt das so aus, der andere wiederrum völlig verkehrt. Mir bedeuten diese Systeme nicht das was sie einem bedeuten sollen.
Mir sagen sie nur dass sie im Falle des Falles versuchen Schäden zu minimieren. Aber von "Mehr Sicherheit" kann nicht gesprochen werden, höchstens von "Verbesserter möglicher Schutz". Meine Auslegung der Dinge. Ich hoffe es wird ersichtlich was ich sagen will.