Britin fliegt 21.000 Kilometer in Doppeldecker von 1942
Vom Big Ben ins Outback
Eine Britin auf den Spuren ihrer Vorbilder: Die Pilotin Tracey Curtis-Taylor ist mit einem alten Doppeldecker 21.000 Kilometer von London nach Sydney geflogen.
Sydney/London - Drei Monate alleine in der Luft, im offenen Cockpit eines Doppeldecker-Flugzeugs von 1942: Eine 53 Jahre alte Britin hat ihren Traum wahr gemacht und ist ohne Mitflieger von England nach Australien geflogen. Im Oktober war Tracey Curtis-Taylor in Farnborough bei London gestartet. Rund 21.000 Kilometer und etwa 50 Tankstopps später landete sie am Samstag ihre Boeing Stearman Spirit of Artemis in Sydney. "Das Ende eines gewaltigen Abenteuers", schrieb die in Kanada aufgewachsene Pilotin auf Facebook.
Curtis-Taylor wandelt auf den Spuren der britischen Flugpionierin Amy Johnson, die 1930 als erste Frau allein von Großbritannien nach Australien flog. Solche Leistungen beeindruckten sie schon ihr ganzes Leben lang, hatte Curtis-Taylor vor dem Start gesagt. Sie selbst habe 30 Jahre gebraucht, um ihren Traum vom Solo-Trip nach Australien zu verwirklichen. 2013 war sie bereits alleine knapp 13.000 Kilometer von Kapstadt in Südafrika nach England geflogen, wie es 1928 die Pilotin Mary Heath vorgemacht hatte.
Da sag ich nur eines: Respekt!
Dazu gehören mehr Eier als viele Männer haben!
Mich würde die Flugroute interessieren, vor allem wenn im Durchschnitt alle 420 km getankt wurde.
Mich würden auch mehr Details interessieren...
Wie und wo hat sie geschlafen? Ist die dafür auch jedes mal gelandet? Wie lange war sie dann täglich tatsächlich in der Luft? Daß sie drei Monate lang in der Luft war und nur fürs Tanken gelandet ist, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen...
Natürlich nicht. Mit dem Flugzeug kann man nur auf Sicht fliegen also Tags und bei gutem Wetter. Sie wird des öfteren an einem landeplatz festgesessen sein wegen schlechtem Wetter. Und da die Maschine langsam fliegt sind pro Tag maximal 2 Etappen mit einem Tankstelle möglich, wenn überhaupt. Mit modernen fliegen hat das wenig zu tun😉
@BirgerS: "Daß sie drei Monate lang in der Luft war und nur fürs Tanken gelandet ist, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen..."
Wenn Du an die Pinkelpausen etc. denken solltest:
Dafür gibt es "Reichweitenverlängerer", Segelflieger kennen das.
nafob
Kann mir dann aber nicht vorstellen, was das für eine wahnsinnige Leistung sein soll... Tagsüber mehrere Stunden fliegen, zwischendurch Tankstopps und nachts normal schlafen.
Sorry, wenn ich das jetzt nicht als "wahnsinnige Leistung" würdige. Fernfahrer machen so was ein Leben lang... zwar auf der Straße und nicht in der Luft, aber unter ähnlichen Bedingungen.
Und wenn ich mir dann noch die fette Werbung auf dem Flugzeug anschaue, dann ist die dafür sicherlich auch ausreichend bezahlt worden. Mit Abenteuer und Leistung hat das nichts zu tun, das ist rein kommerziell.
drei Monate? Da hätte die Gute auch nach Australien rudern können in einem Paddelboot.
sie kommt aus canada, fliegt von england nach australien(im gedenken an eine englische flugpionierin),
in einer amerikanischen maschine, mit werbesponsoring.
authentisch wäre eine britische maschine aus dieser zeit gewesen (die gab es !) und etwas dezentere werbung ev für britische/australische produkte.
wäre irgendwie stimmiger gewesen.
Sponsoring ist heute normal stört mich wenig.
Dank GPS und Satelliten Telefon ist das heute vielleicht keine so enorme Leistung mehr wie vor 100 Jahren.
Aber dennoch ist das Fliegen in einem offenen Doppeldecker kein zuckerschlecken. Eine Sekunde nicht aufgepasst uns das Teil kann abschmieren. Autofahren ist da erheblich weniger anstrengen.
Man kann ja auch nicht einfach mal anhalten für ne pause.
Gruß Tobias
21.000 km in 90 Tagen heißt rund 233 km pro Tag. Die Höchstgeschwindigkeit der Maschine beträgt 200 km/h, aber selbst wenn die nur mit 120 km/h unterwegs war, sind das nur knapp 2 Stunden pro Tag!
Ist da irgendwo ein Denkfehler, oder sind 2 Stunden am Tag tatsächlich lächerlich?
Ich weiß es echt nicht! Klärt mich auf, wenn ich falsch liege!
Bei so einer alten Maschine kann man davon ausgehen das immer wieder mal was kaputt geht. Bis man dann dann Ersatzteile durch die halbe Welt geflogen hat kann schon mal dauern. Dann Pausen durch Wetter, Zoll und Einreisebehörden etc.
Ich weiss nicht wie damals die Wartungsintervalle waren. Aber sicher kürzer wie heute.
Und ohne Sponsoren ist das nicht machbar. Sprit kann sehr teuer sein, vor allem in der Pampa wo er erst über Tage mit dem LKW hin gebracht werden muss. Da hat man am besten viel bares dabei in der richtigen Landeswährung.
.... und sie war ca. 70 Tage - eventuell auch mehr - unterwegs. Heisst also, die Dame war an einigen Orten durchaus mehrere Tage, um sich die Umgebung anzusehen. Eine tolle Tour. Hätte ich auch gerne gemacht.
Die Wette nehme ich an! 😆
Auf jeden Fall hat sie jetzt Tinitus. 😎
Interessant: http://www.birdinabiplane.com/australia/fullsize/
Danke!