Mit dem VW Bulli zur Fußball-WM 2010
Vom Kiez zum Kap
Mit einem VW Bulli von St. Pauli nach Kapstadt: Dieses Vorhaben riecht nicht nur, es stinkt nach Dreck, nach Schweiß und einer unvergesslich geilen Zeit.
Hamburg - Zwei St. Pauli-Fans und eine Schnapsidee. Los, fahren wir in einem alten Bulli zur Fußball-WM 2010 nach Afrika! Autobild-Redakteur Bernd Volkens und Grafik-Designer Kay Amtenbrink haben das nicht nur gedacht, sie haben es getan.
Vor etwas mehr als drei Jahren startete die Tour. Am 15. Februar 2010 vor dem Hamburger St. Pauli Stadion in einem 18 Jahre alten VW T3. Die geplante Route entlang der Westküste müssen die beiden aufgrund der schwierigen Lage in Mauretanien und Mali über Bord werfen. Stattdessen geht es mitten durch Afrika, durch Äthiopien, den Sudan und Tanzania.
Wo sind die Brücken am Fluss?
An der Grenze zwischen Äthiopien und Kenia muss der Allrad-Bulli mehr schlucken als er verträgt. Während einer 36-stündigen (!) Flussfahrt erleidet er zwei Wasserschläge. "Der Bulli ist richtig abgesoffen", sagt Bernd. "Teilweise ging das Wasser bis zum Scheibenrahmen."Mit beiden Beinen im "afrikanischen Stinkewasser" wechselt er die Glühkerzen und bringt den Bulli wieder zum Laufen. Immer den Ball im Blick und die Fußball-WM im Kopf.
Der Wasserschlag bleibt natürlich nicht die einzige Katastrophe auf der Fahrt bis ans Ende von Afrika. Endlose Rüttelpisten quälen das Material. Die Isolierung eines Kabels hält der Belastung nicht stand, die Litzen berühren die Karosserie - ein Kurzschluss entfacht ein Feuer im Motorraum des T3. Erst kommt Panik, dann die Enttäuschung. Nur ein Wunder kann den Bulli jetzt noch retten.
Care-Paket aus Wolfsburg
Die beiden Abenteurer lassen sich bis nach Nairobi abschleppen. 1.800 Kilometer quer durch Kenia. Dort warten sie auf ein Notfall-Care-Paket aus Wolfsburg. Denn ohne die erforderlichen Teile fährt der T3 keinen Meter aus eigener Kraft. Und tatsächlich: Nach vier Wochen schrauben und schwitzen geht die Fahrt weiter, bis zur nächsten Katastrophe: einem kaputten Turbolader.
Doch egal was brennt, egal was absäuft, nichts kann die beiden aufhalten. Zum Eröffnungsspiel schaffen sie es nicht. "Wir haben das Spiel in Malawi in einem Supermarkt geschaut, mehrere Tausend Kilometer von unserem Ziel entfernt", erzählt Bernd.Am 17. Juni rollen sie in Kapstadt ein, mit einer Verspätung von drei Wochen. Das erste Spiel, das Bernd in Südafrika sieht, ist England gegen Algerien. Im Gegensatz zu der Tour ist es sterbenslangweilig.
Ab ins Kino
Die Reise mit dem Bulli dauert vier Monate, in denen Bernd und Kay rund 20.000 Kilometer zurücklegen. Einen großen Teil der Strecke sind sie nicht allein. "10.000 Kilometer lang saß ich auf einer Kühlbox, die zwischen den beiden Jungs stand", erzählt Joachim Bornemann. Der Regisseur hat nach seiner Rückkehr die Afrika-Tour in einen Doku-Roadmovie verwandelt, der im Juli ins Kino kommt.
Das Projekt wird über Crowdfounding finanziert und sucht auf der Website www.startnext.de/vom-kiez-zum-kap noch nach Geldgebern.
Einen Vorgeschmack auf den Film seht Ihr hier.
Den offiziellen Trailer könnt Ihr auf der Seite www.vomkiezzumkap-film.de ansehen.
Auch hier, verschrotten!
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Bin ich dafür ..
Gibts nicht ne Abwrackprämie für unnütze Mitglieder?
Geile Sache die Reise! Mit so nem alten Schätzchen kommt man wohl eher an als mit einem mit elektronik vollgestopften neuen Modell 😊
Ich weiß wie sehr dieses Modell die Luft verpestet.
Aus dem eingeschmolzenen Metall kann man andere Dinge machen.
So ein Quatsch. Der Aufwand etwas anderes aus dem Metall zu machen bringt mehr Luftverschmutzung als der Bulli selbst. Außerdem ist dein Argument etwas weltfremd.
Ich finde den Bulli, gerade als 4x4 mit Doppelscheinwerfern, traumhaft. Genauso cool sind die Typen, die so eine Tour durchziehen. Respekt.
Das wäre was für unseren geschätzten OPC:
http://www.youtube.com/watch?v=jFkA2vWTkSQ
😆 😆 😆
Guten Tag,... Das gefaellt mir,.... das sind noch Kerle. Es mag sein dass ( laut meiner Erfahrung ) ein Peugeot oder ein Toyota, Nissan und dergleichen weniger Probleme mit Ersatzteilen beschert haette. Fast jeder Schmied ( oder jemand der sich fuer einen haellt ) ist in der " Brousse " in der Lage einen Wagen zusammen zu kitten. Es kommt zu den abenteuerlichsten Reparaturmassnahmen;.... aber die Karre laeuft wieder ( egal wie ). Beste Gruesse.
Sehr sehr cool, höchsten Respekt. Ich liebe Roadtrips und deren Dokumentationen, könnte gern öfter was über solche Touren auf MT kommen!
Jetzt verwirr ihn doch nicht mit Tatsachen 😆
Stimmt, ein älterer, ähnlich wie der Bulli aufgerüsteter Toyota Hilux mit Wohnaufbau hinter'm Cab wäre sichlich keine schlechte Wahl gewesen denke ich.
Jup kann mann, z.B. Handschellen und Fußfesseln für dich ;-)
Super Aktion !
Finde ich toll.
Ich reise mit meinem VW Bus auch gerne rum.
Aber an eine so lange Strecke habe ich mich nochnicht getraut.
Schade das der Bericht so kurz gefasst ist.
Aber es soll ja auch noch ein FIlm dazu kommen.
Ich freu mich !
Und wegen zerschrotten....
Aleo es ist energetisch ein unding, etwas durch was neues zu ersetzen.
Umso länger man den fährt, umso besser für die Umwelt !
Und verschmutzung ?!
Ich nehme mal stark an, dass es sich um ein Turbodiesel handelt.
Die Dinger sind weniger schlimm wie alle modernen Diesel !
Die alten Teile können, rein vom Motor schon, garkein Feinstaub produzieren !
(Darum ist das auch mit den Plaketten und einfuhrverboten in Dummweltzone lächerlich).
Die heutigen Diesel machen alle Feinstaub. Der wird durch Katalysatoren noch feiner verbrannt das moderne Diesel sogar so feine Stäube machen, dass sie Lungengängig sind !
Dieser Staub ist dann so fein, dass er unter irgendeine Grenze fällt und nichtmals als Feinstaub gilt.
Das wird uns dann von der EU als sauberster Diesel aller Zeiten verkauft...
Nein danke !
Hoch leben die alten Bullis ! 😊
Die Jungs haben sich was getraut.
Aber ich möchte nicht wissen, was alles kaputtgegangen wäre, hätten sie ein "modernes" Auto genommen. Der Bulli ist technisch robust und relativ einfach aufgebaut. Für einen älteren Landrover, Toyota Landcruiser, Toyota Hilux, Nissan Patrol, Mitsubishi Pajero, Mercedes G oder Unimog wären sie bestimmt auch angekommen. Ob besser oder schlechter, vermag ich nicht zu sagen. Mit dem VW hatten sie auf jeden Fall aber eine Buskarosse 😉
Für die Umwelt ist es übrigens auch besser, das Vorhandene as long as possible zu nutzen. Vor allem: So einer darf auch als Diesel ohne H-Kennzeichen in unsere Straße rein, ein TDI oder TSI nicht.
Sowas kann echt nur ein BWL'er von sich geben.
Ein weltfremder, technikfeindlicher Zahlenschubser, dem die emotionale Komponente völlig verschlossen bleiben wird!
In der heutigen Zeit, wo sich quasi alles, was sich bewegt, entwickelt wird, verkauft wird und entschieden wird, auf die einzige Grundkomponente "GELD" zurückführen lässt, und die Abenteuer, wie wir "Alten" sie in unserer Jugend mit Heißhunger verschlungen haben, rar werden, muß ich echt sagen:
bei so einem Projekt schei** ich echt auf CO2 und alte Autos: das sind noch echte Helden, die sowas in Angriff nehmen und auch durchziehen.
Meinen größten Respekt!
Wenn 1 (!) Bulli durch Afrika fährt, ist das genauso, als wenn ich einen Tropfen Salzwasser in den Bodensee träufle: Effekt => 0.
Da ist die Masse des Schrotts, der da rumfährt, deutlich bedenklicher.
Aber mal im globalen Vergleich gesehen, sind die afrikanischen Schrottautos wieder nur ein klitzekleiner Beitrag zur Umweltverschmutzung im Vergleich zu den in China produzierten Abgasen.
Also, OPC (schlimm genug, diese glorreichen Buchstaben so zu verschandeln), vor Posten Hirn einschalten.
Und wenn es mangels desselben mit einschalten nicht geht, einfach mal gar nix posten.
Wie sagte schon vor langer Zeit der Große Philosoph Dieter Nuhr (Zitat):
"Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal Fresse halten!"
Das macht es uns anderen echt leichter!
so schaut es doch aus?
Wann wird es die Doku/Film denn auf DVD geben; glaube kaum, dass der Film bei unseren Dorfkinos auf der Leinwand projiziert werden wird? 😕
sonst eine klasse Aktion, respect
Cooler Trip, gehört auch einiges an Mut dazu, durch die afrikanische Pampa zu fahren. Wenn es dazu noch der Lebenstraum war, was will Man(n) mehr? 😉