Der SUV-Boom hält an
Vom Klimasünder zum Elektrovorreiter?
Keine andere Fahrzeuggattung ist so beliebt wie SUVs. Mehr als jeder fünfte Neuwagen gehört in diese Klasse. Jetzt sollen gerade die bulligen Autos zum Öko-Vorreiter werden.
Berlin - SUVs als Öko-Vorreiter, kann das funktionieren? Ja, sagt der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Seit 1995 stiegen die SUV-Zulassungen in Deutschland von knapp 68 000 auf mehr als 735 000 Einheiten, der Marktanteil kletterte auf 21,9 Prozent. Gleichzeitig wandelt sich nach Dudenhöffers Ansicht das Image der Dickschiffe, weil sie effizienter würden. "Ja, SUV verbrauchen mehr CO2 und Kraftstoff als vergleichbare Limousinen", heißt es in dem Papier. "Aber es gilt auch, dass die alternativen Antriebe beim SUV deutlich stärker ausgeprägt sind als beim Rest der Karosserievarianten." Als Beispiel nennt Dudenhöffer, dass 4 Prozent aller neuen Stadtgeländewagen in 2017 Hybrid- oder Elektroautos gewesen seien. "Die alten Vorurteile werden weniger, wenngleich immer noch hoher Energieverbrauch den SUV von allen anderen unterscheidet."
27.7 Prozent aller Audis sind SUVs
Die Bedeutung im Modellmix vieler Autobauer wachse. So habe der Anteil der SUVs an den Verkäufen bei Audi von Januar bis September 27,7 Prozent erreicht. Auch absolut gesehen setzte die VW -Tochter in dem Zeitraum die meisten solcher Wagen ab (61 114). VW selbst kam in der Summe auf Rang 2 (58 023) und beim Modellanteil auf 12,1 Prozent.Nur die Japaner haben in Deutschland einen höheren SUV-Anteil
Bei der Daimler Kernmarke Mercedes-Benz war mehr als jedes fünfte verkaufte Auto (22,1 Prozent) ein SUV, bei BMW jedes vierte (24,9 Prozent). Bezogen auf den Teil der Gesamtflotte hängten japanische Anbieter wie Nissan (63,0 Prozent) und Mazda (50,4 Prozent) die Deutschen ab. Fiat Chrysler fährt ebenfalls hohe SUV-Gewinne ein.Tesla zeigt, das SUVs Null-Emissions-Autos sein können
Das Kraftfahrt-Bundesamt hatte in seinen Statistiken wiederholt die große Rolle des SUV-Segments herausgestellt. Laut Dudenhöffer bieten noch 8 der 49 in Deutschland vertretenen Marken nicht mindestens ein Modell aus dieser Kategorie an. Der Dieselanteil nehme tendenziell ab - von 69,8 Prozent vor fünf Jahren auf 46,1 Prozent. "Mit "Dieselgate" und den Diskussionen um Fahrverbote tut sich der Diesel auch beim SUV schwerer." Aber: ""SUV ist gleich Diesel" gilt nicht mehr. Tesla zeigt, dass der SUV als Null-Emissions-Auto darstellbar ist.“Greenpeace ist gegen SUVs
Umweltschützer sehen den Trend zu mehr SUVs mit gemischten Gefühlen. Selbst wenn Motoren auch in großen Modellen effizienter würden - dies werde oft durch mehr Gewicht und Leistungsstärke wieder aufgefressen. "Auch mit Hybridmotor bleibt ein tonnenschwerer, übermotorisierter Geländewagen eine CO2-Schleuder", betont Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid. "Die deutschen Autohersteller missbrauchen seit Jahren jeden Effizienzgewinn, um ihren Kunden immer größere und schwerere Autos aufzuschwatzen - mit Hybrid-SUVs wird es nicht anders sein“
Quelle: DPA
Selten muss ich Greenpeace recht geben, hier vollkommen!
"Ja, SUV verbrauchen mehr CO2 und Kraftstoff als vergleichbare Limousinen", heißt es in dem Papier.
Das wäre ja toll...
46,1 Prozent Dieselanteil? Wiebitte? 🙄
Laut KBA lag der Dieselanteil im September bei 36,3 %.
Aufgesplittet nach Einzelmonaten finden wir die Dieselanteile laut KBA hier.
YTD 2017 beträgt die Dieselquote 40,3 %.
Liebe MT-Redaktion, bitte besser recherchieren und nicht einfach abschreiben.
Edit: Im Gesamtjahr 2016 betrug der Dieselanteil 45,9 %.
Ich war beim Bund Panzerbesatzung. Privat brauche ich keinen Panzer.
Wer hat denn den Herrn Dudenhöfer zum Experten gemacht und für genau was nochmal? Autos verbrauchen kein CO2, das machen Bäume, der Spass nennt sich Photosynthese.
Fakt ist, das SUV oft sehr breit - danke dass ihr meine radspur zuparkt - und/oder sehr lang sind, detto bei Schrägparkern.
Ein Blick auf Spritmonitor zeigt, dass diese kisten Minimum 1/3 mehr Sprit brauchen als der Rest. Was redet der da nur für einen quark
Vorm Meckern, verstehen lernen. 😉
Gemeint ist der Dieselanteil bei SUV-PKW und nicht bei PKWs insgesamt.
An den konzeptionellen Nachteilen der Bauform SUV ändert sich auch mit Elektroantrieb nichts.
Mal davon abgesehen, dass die Bezeichnung "Null-Emissions-Auto" für ein Elektroauto völlig verfehlt ist.
Dann hätte es dazugeschrieben werden müssen, so ist es missverständlich. Ebenso fehlt ein Hinweis auf den Zeitpunkt, zu dem die angegebene Zahl gilt. Das spielt insofern eine Rolle, als dass die Dieselanteile zurzeit rasant sinken.
Dass der Dieselanteil bei den SUVs höher als im Durchschnitt aller Segmente ist, belegt ohnehin nur, dass die SUVs eben KEINE Spritsparautos sind.
Irgendwie wird jeglicher Sparwillen dadurch zunichte gemacht, dass Leute sich unnötig fette Fahrzeuge als Statussymbol kaufen, nur um zu zeigen, dass sie es sich leisten können. Da muss aber bei den Gehirnen der Käufer angesetzt werden.
Die Grünen sind sowieso ein Fall für sich. Die fahren Auch nicht alle Fahrrad , die meisten grünen haben Autos die meist schlimmere CO2 Bilanzen haben als jeder Neuwagen.
Bei uns im Ort wohnen einige Richtige Ökos die fahren Audi A6 Q5 allesamt Diesel und ein Öko hat ein Opel Astra G mit 2.2 DTi das ist ne Dreckschleuder. Wenn alle grünen bei Wind und Wetter Fahrrad fahren würden könnte man die auch mal ernst nehmen.
Und der SUV Boom wird auch noch ein wenig anhalten , genauso wie mit dem Kombi.
SUV´s jeglicher Gewichtsklasse verbieten zu wollen, halte ich, um das nett zu formulieren, für völlig daneben.
Vielleicht ist es angebracht, mal PKW´s, zu denen u.a. auch die SUV´s gehören, nach Gewichtsklassen, NOx und Partikellausstoß zu besteuern und nicht nach sinnbefreitem Hubraum und CO2.
Im übrigen verursacht der PKW-Verkehr ca. 12 % des CO2-Ausstosses. Die Verursacher für den Hauptausstoß für CO2 weltweit, als auch in Europa, sind ganz andere Bereiche, wie
1. Kohlekraftwerke und Energie- und Heizungserzeuger auf fossilen Brennstoffen
2. Landwirtschaft (Tierhaltung) sowie große Flächenrodungen
3. Schiffahrt und Luftfahrt
4. Große Flächenbrände (z.B. Kalifornien, Australien, Portugal, Spanien usw.)
Nun soll also ausgerechnet die Automobilindustrie den weltweiten CO2-Ausstoß reduzieren ?
Begrenzt die Einfahrt der Parkhäuer und von öffentlichen Parkplätzen auf 1,90m und schon bald setzt der natürliche Lerneffekt ein 😎
Die Ambivalenz, es wird den Fahrern von geländewagenartigen Fahrzeugen vorgeworfen intolerant zu sein, gleichzeitig kann man die Entscheidung anderer Menschen ebensowenig tolerieren.
Es ist auch nicht zu verstehen, dass man Sportwagen mit hohem Verbrauch goutiert, gegen geländewagenartige Fahrzeuge jedoch zu Felde zieht. Das ist inkonsequent und rational nicht zu begründen.
Hat ja wieder lange gedauert, bis die Anti-SUV-Pomeranzen an den Rechner durften. 😆 Aber solange sie
zum Schutze der Weltum das eigene Ego zu befriedigen immer das gleiche Lamento leiern können und es ihnen selbst nicht peinlich wird, sei ihnen der Spaß gegönnt