Audi: Markenausblick
Von der Zukunft, Ringen, Qs und As
Audi-Boss Rupert Stadler investiert in neue Modelle: Bis 2020 sollen zwei Millionen Audis aus 17 Modellreihen verkauft werden. Ein Ausblick.
Von MOTOR-TALK-Reporter Michael Specht
Audi hat viel vor. In sechs Jahren wollen die Ingolstädter die weltweit stärkste Premium-Marke sein. Derzeit rangiert Audi auf Platz zwei, hinter BMW und vor Mercedes. 1,575 Millionen verkaufte man im vorigen Jahr. Zehn Prozent der Neufahrzeuge ging in die USA, ein Drittel kauften chinesische Kunden. Im Reich der Mitte mischt Audi seit 25 Jahren erfolgreich mit. Neben A4 und A6 mit langem Radstand werden in China die SUV Q5 und Q3 gebaut.
Fünf neue Baureihen bis 2020
Das „Ziel 2020“, das Vorstandsboss Rupert Stadler ausgerufen hat, lautet weltweit zwei Millionen Einheiten jährlich. Das klappt allerdings nur mit gesteigerter Nachfrage, neuen Märkten, attraktivem Design, anspruchsvoller Technik und zusätzlichen Baureihen. Von Letzterem bietet Audi seinem Kunden momentan zwölf.
Mindestens vier bis fünf werden hinzukommen. Allein bis 2018 plant Stadler, 22 Milliarden Euro in neue Modelle und Technologien zu stecken. Ein Rekord-Investment für die Ingolstädter. Audi produziert global in elf Werken. 2015 und 2016 kommen Standorte in Brasilien und Mexiko hinzu.Marc Lichte: Audis neuer Designchef
Seit Langem steht das Audi-Design in der öffentlichen Kritik – die Baureihen unterscheiden sich zu wenig. Ein VW-Mann soll das richten: Vor Kurzem übernahm Marc Lichte die Leitung der Design-Abteilung. Der 44-jährige zeichnete zuvor bei Volkswagen unter anderem den Golf, Touran, Tiguan und Passat. Doch bevor Lichtes neue Linien Einfluss auf ein Serienmodell von Audi haben, werden noch mindestens zwei Jahre vergehen.
Im Herbst soll in Paris ein Showcar einen Ausblick geben, in welche Richtung sich Audi entwickeln möchte. Es könnte sich dabei um einen Van handeln, über den spekuliert wird. BMW und Mercedes teilen dieses Segment mit 2er Active Tourer und B-Klasse noch unter sich auf. Der Audi-Van wird sich das Chassis mit dem nächsten VW Touran teilen.
TT Shooting Brake: Grünes Licht so gut wie sicher
Im Januar 2014 hat Audi in Detroit eine Shooting-Brake-Studie gezeigt. Die hat gute Chancen, in zwei Jahren in den Markt zu gehen: Das TT-Derivat bekam so viel positive Resonanz, dass man in Ingolstadt ernsthaft über eine Serienversion nachdenkt. Und wer Entwicklungschef Ulrich Hackenberg kennt, der weiß, dass dieser Mann keine unnötigen Studien zeigt. Bei den Antrieben greift Audi bei allen MQB-basierten Modellen auf TDI- und TSI-Motoren zurück.
Zusätzlich kommen Dreizylinder aus dem VW Polo zum Einsatz. Audi ergänzt das Angebot von Erdgas-Varianten und stellt Plug-in-Hybride vor: Der A3 e-tron schafft eine elektrische Reichweite von 50 Kilometern und startet noch in 2014. Später sollen alle MQB-Modelle plug-in-tauglich werden. Vermutlich sogar der TT, wenn die Batterie-Leistung stimmt. Hackenberg gibt sich zuversichtlich: „Wir erwarten für die nächsten Jahre bei den Lithium-Ionen-Akkus deutliche Leistungszuwächse.“Q7 in Detroit, A4 mit vorsichtigen Änderungen
Auf der NAIAS in Detroit (Januar 2015) könnte bereits der neue Q7 parken. Schließlich gehört Nord-Amerika zu den wichtigsten Märkten für das größte SUV von Audi. Die 2. Generation des erneut siebensitzigen Modells soll um mindestens 300 Kilogramm leichter werden, aber nicht komplett aus Aluminium bestehen. „Wir favorisieren die intelligente Mischbauweise“, sagt der Leiter Leichtbau Dr. Olaf Köhler. Der Q7 ist nur eines von fast einem Dutzend Audi-Modellen, das auf dem weiterentwickelten modularen Längsbaukasten basiert. Der „MLB evo“ stellt die Basis für alle Audis von Q7 bis A4.
Diesen erneuert Audi ebenfalls im kommenden Jahr. Vermutliches Messe-Debüt: Genf 2015. Der A4 (Generation B9) bleibt sich in Größe und Design treu, speckt aber um rund 80 Kilo ab. Umfangreiche Änderungen kurz vor dem Serienanlauf gelten als unwahrscheinlich. Auch ein Luftfahrwerk wie die C-Klasse wird der Audi nicht haben. Das wäre zu teuer und zu zeitintensiv.
Die Gerüchte entstanden in Detroit. Dort beschäftigte sich VW-Boss Martin Winterkorn am Mercedes-Stand ausgiebig mit der neuen C-Klasse und lobte den Stuttgarter Vorstand. Angeblich wäre der Konzernchef mit der nur evolutionären Weiterentwicklung des A4 nicht wirklich zufrieden.
Nach und nach alle MLB-Modelle mit Plug-in-Technik
In allen Modellen sollen die Antriebe sollen besser werden: Audi optimiert Effizienz, Emissionen und Laufkultur. Nach den 2.0-TDI-ultra-Motoren (EA288) in A4, A5 und A6 werden die 1.8- und 2.0-TFSI-Benziner (EA888) sparsamer. Die überarbeitete Version mit Zylinderabschaltung debütiert im neuen Audi A4.Die Full-Hybrid-Technik aus Q5, A6 und A8 läuft mit diesen Modellen aus. „Das war eine Zwischenlösung“, so Ulrich Hackenberg. Audis Entwicklungschef setzt Plug-in-Hybride, in Verbindung mit Benzinern und Dieselmotoren. Damit dürfte sich die Frage nach reinen Elektroautos erübrigen. Einzige Ausnahme: der R8 e-tron.
Das erste Plug-in-Modell auf Basis des Längsbaukastens wird der Q7 e-tron. Mit einer Reichweite von 50 Kilometern orientiert sich Audi an den chinesischen Vorgaben. Auf das SUV folgt der A4 e-tron. Später sollen alle MLB-Modelle die Plug-In-Technik bekommen.
Der Q-Stall wächst
2016 und 2017 werden zu zwei weiteren wichtigen SUV-Jahren für Audi. Zunächst debütiert der neue Q5, dessen Produktion von Ingolstadt nach Mexiko verlagert wird. Dann folgen Q6 und Q8. Letzterer soll zwar nicht größer als der Q7, aber mindestens eine halbe Klasse höher positioniert werden. Gleiches gilt für den Q6, als Coupé-Bruder des Q5. Ebenfalls 2017 erscheint der A8 (D5). Er behält zwar seine Aluminium-Space-Frame-Bauweise, sie wird aber mit Karbon kombiniert. Zudem teilt sich der neue A8 mehr Komponenten mit dem VW Phaeton als bisher.
Auf sportlicher Ebene bringt Audi bereits im kommenden Jahr den neuen R8. 2016 folgt die offene Version. Beide behalten ihr Grundkonzept, werden deutlich leichter und teilen sich das Chassis mit dem Lamborghini Huracan. 2017 schließlich wird Audi aller Voraussicht nach seine Studie „Audi Sport Quattro Concept“ in Form einer Kleinserie in die Tat umsetzen. Ganz schlicht hält man es dabei mit dem Namen. Der Hybrid-Sportler soll „Audi quattro“ heißen, angelehnt an den Urgroßvater von 1980.
Quelle: MOTOR-TALK
Vorsprung durch Technik 😆
Mich würden ja zu sehr die internen Reibereien interessieren bezüglich der peinlichen Verspätung des neuen A4 😆
Die Presse zerreisst sich ja relativ wenig das Maul, im Gegensatz zur Geschichte von Ford mit dem "neuen" Mondeo 😆
Langsam aber sicher wird Audi lächerlich 🙁
Zitat:
Seit langem steht das Audi-Design in der öffentlichen Kritik – die Baureihen unterscheiden sich zu wenig. Ein VW-Mann soll das richten: Vor Kurzem Marc Lichte die Leitung der Design-Abteilung. Der 44-jährige zeichnete zuvor bei Volkswagen unter anderem den Golf, Touran, Tiguan und Passat.
Na, dann es mit dem Design ja nur noch bergauf gehen🙁
Na dann...Gute Nacht. 🙄
@Hoodiestyle:
Genau das dachte ich mir auch. 😜
Wenn ich ein differenzierteres Design haben möchte ist ein ehemaliger VW-Designer nicht unbedingt die erste Wahl. 😊
Ansonsten geht aus dem Bericht ja nicht viel vor. Audi kündigt an, was sie alles machen wollen... Und macht es dann doch anders oder gar nicht.
Was aber schon schade ist: Es wird nicht eine echte technische Neuheit angekündigt. Und was noch viel schlimmer ist: Auch von bei den Konkurrenten bereits bestellbarer Technik ist nichts zu hören.
Magic Body-Control? Laserlicht? Neue Motorengenerationen? Leichtbau? E-Fahrzeuge (den e-tron glaube ich erst, wenn das erste Serienfahrzeug produziert wurde)? Head-Up-Display auch unterhalb von A8 / A6?
Wo sind die Neuheiten, Audi?
@Redaktion:
Ihr solltet eure Berichte vielleicht vor Veröffentlichung wenigstens einmal korrekturlesen. Da kräuseln sich einem ja die Fußnägel, bei den ganzen Rechtschreibfehlern.. 😉
eigentlich braucht Audi doch gar keine neuen Modelle.Sie verkaufen auch mit den Alten jedes Jahr mehr und mehr.Da kann man sich ruhig Zeit lassen.Auch dieses Jahr wird Audi wieder mehr Autos verkaufen.
Mercedes verpulvert dieses Jahr sein Pulver.Audi kommt dann ab nächstem Jahr.
Neue Modelle sind sicherlich gerne gesehen - jedenfalls für die Spezies, die sich dafür interessiert.
Viel wichtiger wäre es aber, die Qualität und Zuverlässigkeit wieder rabite ansteigen zu lassen.
Denn an die Audis von früher können die Modelle von heute bei weitem nicht ranriechen 😉😆
Schade um die Zeit...
Ein Bericht, den man sich sparen kann,
null Aussagekraft und die Bilder vom A4 und Q7 sind lächerlich,
welches zweitklassige Designstudio hat das hingepfuscht 🙄
Ich mag Audi immernoch😆
Ich könnte allerdings auch Benz kaufen, da sehen alle Modelle unterschiedlich aus (warum ist das gut?)
Das wäre mir allerdings zu langweilig (man beachte explizit C und E-klasse)
http://www.mercedes-benz.de/.../model_overview.flash.html?...
Oder BMW, die haben zwar auch keine Innovationen(ein bisschen wie Apple😆) aber deren Slogan ist ja auch Freude am fahren und nicht Vorsprung durch Technik von dem her ist das ok.
Ich bin kein Audifreund, aber schlechter als die Konkurrenz macht Audi seine Sache nicht😊. Häßlicher Dreier, grausame Sterndinge wie den neuen CLS, C, S und besonders alle Varianten des A und B (negativ herausragend der CLA) und vieles andere relativieren bei mir Kritikpunkte an Audiprodukten ganz gewaltig.
Warum ist das Ziel nicht gleich 4 Mio. Fahrzeuge zu verkaufen?
Sich selbst kann man ja so viel verkaufen wie man möchte.
Audi fehlt ein Modell, was emotional anspricht und erheblich vom bisherigen Design der gesamten Modellpalette abweicht.
Vielleicht sollte man mal die A4-Limousine oder/und ein Cabrio von Italodesignern machen lassen. Vielleicht im Retrolook mit wieder runden Scheinwerfern. Zu mindestens mal was neues ausprobieren.
Audi sollte sich vielmehr wieder aus seine Basics konzentrieren. Langlebigkeit und Premiumqualität. Diese vermisst man doch sehr. Aktuell findet man vs Qualität im schöneren Gewand. Wenn jetzt BMW endlich mal wieder hübschere Fahrzeuge bauen würde, dann würde auch schnell mind. 10 Prozent der Kunden verlieren. Aber irgendwie befinden sich die drei großen (MB, BMW, Audi) alle in der designsackgasse. Der Laie kann kaum noch die einzelnen Baureihen unterscheiden.
Warum fährst du dann selbst nichts ach so emotional ansprechendes ? Ist ja ganz toll und du würdest was neues ausprobieren. 😊
Wieso sollte man Designexperimente wagen wenn sich das eigene Design bestens verkauft ? Nur damit dann drei Nasen auf dieser Welt sagen können "ui, das sieht ganz nett aus" und dafür aber 80% der Käufer abspringen weil sies brutal hässlich finden ?
In der Realität ist Audi eine Firma, die wie auch BMW oder Benz Autos verkaufen möchte. Und verkaufen lassen sich Experimente in aller Regel eher nicht. Warum also immer diese abstrusen Forderungen und Ansprüche wenn man selbst der absolute Langweiler-Käufer schlechthin ist ?
Ja genau ! Ein Q7 lässt sich kaum von einem A3 differenzieren ! Genauso ein 1er BMW von einem X6 ! Alles das Gleiche !!!! 😆 🙄