Ford Transit fürs Migrationsmuseum
Von England über Köln nach Istanbul
Nein, dieser rostige Transit geht nicht in die Verwertung. Ford schleppte das Auto ins Kölner Werk zur Aufbereitung. Denn der alte Herr soll ein Museumsstück werden.
Köln – Transit, das Wort gehört zum Reisen und Auswandern genau wie zum Autohersteller Ford. Vor allem die zweite Generation des Ford Transit (und die erste ohne den Namen „Taunus“) bewegte Europas Handwerk, die freiwillige Feuerwehr und alle anderen, die für wenig Geld viel transportieren mussten.
Ein rollendes Stück Zuwanderungsgeschichte
Gebaut wurde dieser Transit zwischen 1965 und 1978 in England und Belgien. Trotzdem holte Ford jetzt ein Exemplar ins Kölner Werk: Der nützliche Laster soll restauriert werden, ganz so, als wäre er ein feiner Oldtimer.
Der Ford gehört dem Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (Domid) und ist eigentlich ein Ausstellungsstück. Das Museum kaufte den Bus im Jahr 2005, als rollendes Stück Zuwanderungsgeschichte.
Von Deutschland in die Türkei und zurück
Und die geht so: In den 1970er- und 1980er-Jahren gehörte der Transit einer türkischen Gastarbeiterfamilie in Deutschland. Viel Platz für wenig Geld. Dann brachte sein Besitzer das Auto in die Türkei nach Istanbul, wo der Ford noch mehrere Hunderttausend Kilometer als Sammeltaxi („Dolmus“) fuhr.
Ein hartes Leben für den Transit, dem es offenbar auch in den vergangenen Jahren nicht gut erging, geparkt irgendwo in Köln. Deshalb holte Ford den alten Lastesel jetzt ins Werk. Wenn er dort wieder herausdarf, wird er fein genug sein für den Einsatz im Museum für Migration.
Super Auto gewesen.
Auch die Transporter damals haben ein eigenes Gesicht gehabt.
Jetzt sind sie übergroße, übermotoriesierte Raumschiffe.....
Wirklich viel Raum für wenig Geld. Und mal abgesehen vom Lenkgetriebe, absolut zuverlässig und robust.
Was waren da damals für Schüsseln unterwegs. 9-12 Personen besetzt, randvoll gestopft mit Gepäck und oben drauf der obligatorische Dachgepäckträger, in der Regel noch mal zwei Meter hoch bepackt.
Ford Transit – viel Fahrspaß wenn die Richtung stimmt.
Da muß ich doch sofort an Achmed denken 😊
Erdaushub
dat is echt 'n Schenkelklopfer 😜 Sehr schön!
Der Ahmet hat aber damals Malocht, für die Deutsche Wirtschaft. Da es in der Heimat keine vernünftigen Elektrogeräte gab es ja ein Dachgepäckträger(@in der Regel noch mal zwei Meter hoch bepackt.)
Immerhin haben über 7 Millionen Exemplare das Autobahnlicht dieser Welt erblickt:
http://www.at.ford.com/Deutsch/Seiten/Transit-Historie-.aspx
Das ist schon einen Museumsplatz wert.
... und wär hätte vor 50 Jahren gedacht, dass auch so irgendwann ein FORD TRANSIT aussehen kann ...
https://www.youtube.com/watch?v=iiAkPFLaaro
Der hat doch mal Stil! So kennt man den Transit noch aus meiner Jugendzeit, die waren fast alle grau oder hellblau. Heute gibt es fast nur noch Feuerwehr- und Katastrophenschutzfahrzeuge, die nur in der Garage gestanden haben und denen der bescheidene Rostschutz nicht viel schaden konnte. Leider ist da eine gewisse Monokultur entstanden. Die erkennt man in jeder Farbe von weitem, die ganz normalen Busse, Kastenwagen und Pritschen, also die häufigsten Modelle überhaupt, sind leider fast völlig ausgestorben.
Und bitte nicht zu viel aufarbeiten. Fürs Museum muss er weder Tüv-sicher noch zuverlässig sein. Gerade die Patina hat ihren Reiz. Und das ist auch schon wieder echt ein Stück Geschichte. Der letzte Türke, den ich kannte, der so einen Transit hatte (aber schon mit der neuen Front, also nach Modell 78), hat den schon vor über 20 Jahren gegen einen 190er eingetauscht.
Das Achmed-Video funzt bei mir nicht, da steht nur 5 Minuten derselbe Text drauf.
"...Das Achmed-Video funzt bei mir nicht, da steht nur 5 Minuten derselbe Text drauf..."
Schalte den Ton ein, dann du sehen Kegelbahn, viele.
Dieser "alte" Transit hatte wenigstens ein wenig Karma. War immer ruppiger und schlechter behandelt worden als manch anderer (hier z.B. VW-Bus).
Ich war immer ein Freund vom Transit. Leider hab ich heute nicht die Möglichkeit evtl. einen zu restaurieren. In meiner Jugend (so vor ca. 30 Jahren) durfte ich solch einen Transit-Bus (BJ 70) für 5 Monate mein eigen nennen. Den hatte ich für 100DM von einem Bäcker gekauft, der ihn verschrotten wollte. Wir hatten noch und nöcher Bleche eingebraten, bis er wieder über den TÜV (Technik war ok) kam. Nach 5 Monaten habe ich ihn für 1.500DM wieder verkauft...
Mfg
Andi
ich kenne den Transit auch persönlich. Er ist immer zuverlässig gelaufen. Eigentlich ist sowas eher ein Handwerkerauto als so ein rasender Informationsoverkill in Raktenoptik. Was mir schon immer gefiel, der Transit war viereckiger als der VW-Bus. Ich finde das ist ein Vorteil. Der V4 Motor war gut. Negativ fällt mir ein daß die vorderen Kotflügel verschweißt waren (wie bei vielen Ford). Das macht Reparaturen nicht gerade einfach. Der Transit ist jedenfalls prima. Möge dieses Exemplar einen guten Platz im Museum bekommen.
Im gebraucht/oldtimermarkt macht nach wie vor der T2 und T 1 das Rennen, für den TRANS?T interessiert sich wirklich keiner.
Für die Interessierten wird es daher Zeit, sich einen wegzustellen. So langsam machen sich die steigenden Preise auch bei anderen Marken bemerkbar, vor allem die Modelle, die irgendwie ähnlich wie ein T1 oder T2 aussehen. Das ist wohl auch der Grund, warum es beim Transit länger dauern wird.
Mein opa fuhr mit transit in die heimat 😆
Gastarbeiter enkel kind mit stolz😊😎
http://data.motor-talk.de/.../transit-mkii-03-3234878526727666577.jpg
Mal eine Frage an die Runde;
Hat dieser TRANS?T im Bild eine originale Hinterachse, sieht nach einer Verstärkte Radnabe aus oder?