BMW G 310 R: Kleines Motorrad soll im Sommer 2016 starten
Von großen Boxern zu kleinen Einzylindern
Insgesamt 34 PS auf zwei Rädern: Das wird ab Mitte 2016 Realität bei BMW Motorrad. Mit der G 310 R wagt sich der Hersteller in ein neues, hubraumkleineres Segment vor.
München - BMW Motorrad will bis 2020 den Absatz auf jährlich 200.000 Zweiräder steigern, wie der Hersteller am Mittwoch mitteilte. Um die Verkäufe von derzeit 123.495 Stück (2014) auf die Zielmarke zu heben, erweitern die Bayern ihre Produktpalette. Bislang baut BMW ausschließlich schwere Motorräder und große Roller, im Sommer wird mit der G 310 R ein Bike unterhalb der 500 Kubikzentimeter-Klasse dazu kommen. Weitere kleine Modelle seien in Vorbereitung, sagte BMW-Vorstand Peter Schwarzenbauer.
In der G 310 R ist ein völlig neu entwickelter 313 Kubikzentimeter großer Einzylindermotor montiert. Der leistet 34 PS bei einem maximalen Drehmoment von 28 Newtonmetern. Die Höchstgeschwindigkeit soll laut BMW bei 145 km/h liegen.
Kleine BMW kommt mit ABS
Die Kraftübertragung erfolgt über ein Sechsganggetriebe, serienmäßig verfügt die kleine Maschine über ABS. Durch den torsionssteifen Stahlrohrrahmen in Gitterbauweise mit angeschraubtem Heckrahmen verspricht BMW eine gute Fahrstabilität und präzises Lenkverhalten. Langgezogene Kurven und schnelle Passagen soll die G 310 R spurstabil meistern. Bei der Ergonomie wurde Wert auf eine betont entspannte Sitzposition gelegt. Die Sitzhöhe von 785 Millimetern lässt sich entweder auf 760 Millimeter absenken oder auf 815 Millimeter erhöhen. Das Leergewicht der G 310 R beträgt 158,5 Kilogramm.
Beim Design des kleinen Roadsters orientierte sich BMW an der großen S 1000 R. Markante Scheinwerfer, dynamisch modellierte Tankverkleidungen und die typischen Roadster-Proportionen mit bulliger Front und dynamischem Heck kennzeichnen die G 310 R.
Entwickelt wurde die kleine BMW explizit für den Weltmarkt. Laut Hersteller verträgt das Bike die unterschiedlichsten Kraftstoffqualitäten. Gefertigt wird das G 310 R in Indien beim Kooperationspartner TVS Motor Company. Dafür wurde extra ein eigener Fertigungsbereich nach dem Vorbild des BMW Motorradwerks in Berlin-Spandau aufgebaut. Preise für das kleine Motorrad hat BMW bisher nicht genannt.
Motorräder meist Zweit- oder Drittfahrzeuge
Das neue Bike soll vor allem in Asien und Lateinamerika neue Käufer anlocken. In diesem Jahr rechnet BMW Motorrad mit einem Auslieferungsplus von 5 bis 10 Prozent. Doch das Marktumfeld ist schwierig. Der Absatz bei Motorrädern hängt stärker an der wirtschaftlichen Entwicklung als der Autoabsatz. Für die meisten Kunden sind Motorräder Zweit- oder Drittfahrzeuge. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise brachen die Verkäufe bei BMW ab 2007 deutlich ein. Nach dem zwischenzeitlichen Tiefpunkt 2009 ging es wieder aufwärts.
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Auf den Preis bin ich sehr gespannt.
Ich tippe auf 4.990.
Die vollverkleidete CBR300R kostet 4.790.
Hier gibts noch viele Fotos zur G 310 R: http://www.motorrad-news.com/neue-bmw-g-310-r-vorgestellt/
Ich find die ganz schnuckelig, reicht doch zum Spaß haben mehr als zu 😎
Die Idee ist nicht schlecht, aber hoffentlich bekommt man das Fahrzeug auch alternativ ohne das ganze Plastik-Geraffel zu kaufen.
Mit der Gabel und Bremse ist man im Kreis der ~300ccm-Moppeds jedenfalls optisch schonmal der Chef im Ring..
Ist das fix, dass es die G310R auch in Deutschland geben wird?
Bisher hieß es seitens BMW immer, dass man nur in Asien und Amerika in dem Bereich unter 500ccm aktiv werden möchte.
Ansonsten denke ich schon, dass die Kleine ein Erfolg wird. In den Staaten besitzt BMW-Motorrad ja ein durchaus sportliches und "hippes" Image, und die kleinen 300er von z.B. Kawasaki sind dort auch sehr beliebt.
@Drahkke:
Mit dem "ganzen Plastik-Geraffel" meinst du die beiden kleinen seitlichen Verkleidungen?
Denn viel mehr "Geraffel" sehe ich da ehrlich gesagt nicht. 😉
.....dazu Bugspoiler, Tankabdeckung, der ganze Plastik -Müll rund um den Scheinwerfer, alles unnützes Geraffel um die Maschine auf Pseudo Sportlich zu trimmen und die bei einen Umfaller unverschämt viel Geld kosten.
Seh ich wie Drahkke.
Sieht für mich Sehr nach der Honda CBF 500
Korrektur:
Sieht für mich sehr stark nach der Honda CB 500F aus.
Das technisch Interessante verschweigt der Bericht: Am Motor sind Ein- und Auslass gedreht, Gemisch kommt von vorne rein und wird nach hinten ausgelassen.
wow, die erste BMW aus Indien ...unglaublich. Da sind 4.000 EUR noch zu viel.
Wieso? Was kostet denn eine KTM oder Harley-Davidson, ein Jaguar oder Land-Rover? (Letzte beiden Marken gehören sowieso zum indischen Giganten Tata.)
Die Maschine wird weltweit angeboten, zielt aber sicher vor allem auf Lateinamerika und Indien.
Dazu muss man wissen: Honda verkauft z.B. in Brasilien mal eben 1.2 Mio. Motorräder, die meisten sind kleine Motorräder mit 125-300 Kubik. BMW verkauft in Brasilien rund 7500 Stk. pro Jahr. Mit der 310er hat BMW das Potenzial für mehrere Zehntausend Stück. Für Indien gilt dasselbe...
🙄
Zum Glück gibts für euch ja die SR400.
@Ale Petacchi:
Das ist mir schon klar, deshalb hat BMW ja auch schon länger angekündigt, dass man für diese Märkte kleinere Maschinen entwickelt.
Nur bisher hieß es immer, dass man in Deutschland nicht unter 500ccm gehen möchte. Und, dass alle bei uns verkauften Fahrzeuge auch in Deutschland produziert werden.
Von daher war ich eben überrascht, dass die G310 auch bei uns angeboten wird.
Gleiches Spiel auch bei Harley.
Die Street 500 und 750 werden in Indien gebaut.
Erst hiess es, für Indien, Afrika und Lateinamerika.
.... und siehe da, die Street 750 wird nun auch in Europa angeboten.
Die Firmen müssen ihren Markt erweitern und auch bei den Jüngeren
versuchen zu landen.
Genau das meinte ich. 😉