Die neueste Technik im Auto
Von Nerd-Uhren und Remote-Apps
Wer schon immer mal sein Auto per Uhr fernsteuern wollte, oder sich fragt, was ein hochauflösendes Display in einem Audi tut, der findet auf der CES in Las Vegas die Antworten.
Von MOTOR-TALK Reporter Fabian Hoberg
Las Vegas - Für Technik-Fans, neudeutsch: Techies, hat Mobilität mehr mit schneller Datenleitung als mit staufreier Autobahn zu tun. Statt Lenkrad halten sie lieber Laptop, Tablet oder Smartphone in der Hand.
Das wird auch Mercedes nicht ändern. Aber die Schwaben kennen die Wünsche der technikverliebten, jungen Kundschaft und bieten ihnen immer mehr Spielzeug, neudeutsch Gadgets.
Diese Spielzeuge sollen nicht nur Spielereien sein. Sie sollen das Autofahren leichter, sicherer und vor allem komfortabler zu machen. Auf der Consumer Electronic Show in Las Vegas zeigt Mercedes jetzt ein paar neue Features, darunter eine neue Fernbedienung fürs Auto – im Form einer Uhr.
Die App in der Uhr
Mit ihr können bei Elektrofahrzeugen wie dem Smart ED, dem SLS AMG E-Cell und der B-Klasse Daten wie Ladung, Reichweite und Innenraumtemperatur abgerufen werden. Auch der Termin für den nächsten Wartungsdienst und der Reifendruck lassen sich über die Uhr ablesen.
Wird das Auto irgendwo abgestellt und der Besitzer weiß nicht mehr wo (soll es geben), kann die Uhr den Standort des Autos anzeigen – wiederfinden kann so einfach sein. Praktisch ist auch die Fernentriegelungs- und Vorheizfunktion.All diese Funktionen ließen sich natürlich einfacher und billiger über eine App auf dem Smartphone realisieren. Aber die ist eben nicht so PR-tauglich wie eine schicke Uhr.
Da der Kreis an Elektroauto-Besitzern klein ist, bleibt es dabei nicht. Noch in diesem Jahr sollen auch andere Mercedes-Modelle mit dem Gimmick funktionieren.
Dafür braucht das Auto ein integriertes Kommunikationsmodul mit einer SIM-Karte. Derzeit funktioniert der Service am Handgelenk mit der Smartwatch von Pebble Technologie (rund 220 Euro) und der Samsung Galaxy Gear (für rund 250 Euro).
Das coole Haus vorheizen
„Das ist schon ziemlich cool“, findet Mercedes-Entwicklungsvorstand Professor Dr. Thomas Weber. Gut, Weber, 59, ist nicht mehr ganz im Alter eines Nachwuchs-Techies.
„Ein Auto funktioniert ohne Elektronik gar nicht mehr, die reine Mechanik wird immer seltener“, sagt Weber und meint: Die Mechanik ist da, aber der Feinschliff erfolgt am Rechner. Mercedes will deshalb seine Autos mehr vernetzen. Das Auto soll seinen Fahrer kennen „wie einen alten Freund“, so Weber.
Dazu zählt die Vernetzung von Auto und Haus. Mercedes bietet bald eine serienreife Lösung an: Mittels Temperaturfühler der amerikanischen Firma Nest lässt sich die Heizung zu Hause vom Auto aus regulieren. Auch das geht schon ohne Auto und mit App.
Mercedes ist nicht der einzige Hersteller, der auf der wichtigen Leitmesse für Entwicklungen rund um Digitalisierung und Vernetzung seine Neuheiten vorstellt.
BMW versteckt sich nicht hinter Mercedes und setzt ebenfalls auf die Fernbedienung mittels Smartwatch. Mit dem Samsung Galaxy Gear und der BMW i Remote App kann der Fahrer wie bei Mercedes Infos zum Elektroauto abrufen.
Auch Audi und BMW setzen auf Hightech
Auch bei Assistenzsystemen, die in ein paar Jahren autonomes Fahren ermöglichen sollen, sprinten BMW und Daimler Kopf an Kopf. Während das normale ESP durch das Abbremsen einzelner Räder das Auto in der Spur hält, arbeiten bei einem in Las Vegas gezeigten Prototypen auch Lenkung und Gaspedal mit.Außerdem beherrscht der Assistent jetzt den Wechsel zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang über das automatische Getriebe sowie selbstständiges Anfahren und Bremsen.
Audi gibt einen Ausblick auf das voll digitale, neue Cockpit vom nächsten TT. Es soll sukzessiv in anderen Baureihen Einzug finden. Und der Sport Quattro Laserlight Concept bietet Laser-Fernlicht für einen guten Blick bei Nacht.
Hondas Mikro-Kommune
Ford gibt sich in der Wüstenstadt besonders ökologisch und lädt seinen C-Max mit Sonne auf. Dafür ist auf dem Dach eine 1,5 Quadratmeter große Solaranlage montiert. Die soll genug Energie sammeln, um 75 Prozent aller Strecken emissionsfrei zurücklegen zu können.
Mit dem elektrisch angetriebenen Honda-Kleinstwagen Micro Commuter braucht man sich keine Sorgen übers Einparken in engen Parklücken zu machen. Der 2,50 Meter kurze Zweisitzer manövriert mit Hilfe eines Tablet-Computers aus Lücken.
Ein paar Fingerwische genügen und der Honda rollt an. Bilden mehre Micro Commuter eine Kolonne, muss nur der erste Fahrer das Steuer übernehmen. Alle anderen zuckeln autonom hinterher und können Computer spielen. Eine Messe für Techies und Nerds.
Den ganzen "Krempel" braucht man nicht. Er entmündigt und versklavt die Menschen nur immer mehr!
Gut das ich nie eine Uhr trage . Nachher wird das noch der Zündschlüssel :'D
Teure Schickimicki-Gimmicks, die keiner wirklich braucht, aber das wird deninitiv kommen, daß dann die entsprechenden Kundenkreise sowas kaufen und es bei jeder Gelegenheit öffentlichkeitswirksam vorführen
Och Kinners....seid doch nicht so negativ!
Spätestens wenn das hochauflösende Fahrerdisplay dann erst mal gehackt ist, kann man da bestimmt prima während der Fahrt Pornos gucken.......natürlich in HD 😆
Jetzt kann ich, wenn ich besoffen bin, mich endlich per Uhrenassistenz zu meinem Auto navigieren lassen.
Unbezahlbar, so eine Uhr. Wenn sie mich jetzt noch vor Bullen und Ehefrau warnt, bin ich glücklich.
Ich gehe fest davon aus, das über kurz oder lang ein Bildschirm hinterm Lenkrad die bisherigen analogen Instrumente ersetzen wird. Allein schon aus Kostengründen :-)
Ich für meinen Teil kann auf Innovationen dieser Art verzichten. Ich vermisse so eine Art W123 der Neuzeit. Ein Auto mit einfacher, wartungsfreundlicher Technik das aber sehr langlebig und robust gebaut ist. Halt die Idee von Dacia aber in Mercedes-Qualität :-) Aber für so einen Wagen gibt es offensichtlich keinen Markt :-(
Viele Grüße
Markus
Na toll - und wenn ich mehrere Fahrzeuge hab, muß ich jeden Tag mehrere Uhren anziehen oder was?
Hmm, dann oute ich mich mal. Bin begeisterter App Benutzer für alles mögliche am Auto, sei es Standheizung oder Navigationsziele eingeben. Keine Fummelei während des Fahrens, kein Hickhack mit der Sprachsteuerung, keine Sorge über die Reichweite der FB. Nur Internetempfang ist wichtig.
Ein Freund kann vom Smartphone aus auf die ganze Videoüberwachung seines Hauses inklusive Steuerung von Licht und Rollläden und natürlich auch Heizanlage zugreifen.
Was daran schlimm sein soll erschließt sich mir nicht.
Ob ich persönlich so etwas in der Uhr bräuchte - eher nicht. Dafür mag ich Uhren viel zu gern - da liebe ich es in der Tat sentimental mechanisch ohne Quarzquatsch.
Sagte er, löschte das Feuer, spuckte auf's Rad und begab sich zurück in die dunklen Tiefen seiner ihm Schutz bietenden Höhle.
Von derart essentiellen Dingen sind wir da glaub ich weit entfernt.
Im Heimbereich gibt es das ja auch alles schon oder bald : ferneinschaltende Backöfen usw, damit ich schon auf dem Heimweg vorheizen kann. Das bringt aber alles nix.
Noch nicht mal das vorherige Hochregeln der Heizung per Smartphone bringt was. Vor einiger Zeit wurde das mal im TV als Neuheit und Zukunft präsentiert. Wenn ich zuhause manuell die Heizung aufdrehe, hab ich es vllt. 10 Minuten später warm. Vorgestellt/präsentiert wurde es aber so, als würde man Energie sparen, was aber höchstens im Vergleich zu einer während der Abwesenheit permanent angelassenen Heizung zutrifft, und genau das macht aber sowieso fast keiner. Bis man für sowas die nötige Technik hat, ist aber auf jeden Fall schon mal viel Geld weg.
Ich auch (und ich meine damit nicht mein Haus, sondern das Haus deines Freundes).
Haus vom Auto aus steuern? Und was wenn ich nicht im Auto bin und ich es daheim für zu kalt halte?
Da ist mir meine Comfortsteuerung über das Telefon schon lieber 😉
Das Auto soll fahren, das Garagentor aufmachen, Licht von Garage zur Eingangstüre und im Eingangsbereich aktivieren, sofern es dunkel ist.
Sehr gut !!!!!!!!!!!!! Die Funktion hab ich nicht gedacht ! . Dann macht es SInn
Hat ein wenig was von James Bond und Knight Rider. 😆