40 Jahre Playmobil-Autos
Von Spielzeugautos zum Traumwagen
Nach 40 Jahren entdeckt Playmobil die Liebe zu heißen Autos und baut den ersten gebrandeten Pkw. Davor waren die meisten Fahrzeuge marken- und gesichtslos. Ein Rückblick.
Von Motor-Talk-Reporter Stefan Grundhoff
Zirndorf - 40 Jahre lang baute der Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter seine eigenen Autos. Zum Jubiläum holten sich die Zirndorfer professionelle Hilfe von Porsche. Gemeinsam entwickelten Auto- und Spielzeughersteller einen roten Porsche 911 Carrera S mit lackierten Felgen, mächtigem Heckspoiler und echter Beleuchtung. So ein heißes Auto hat es bei Playmobil noch nie gegeben.
Kein Wunder, dass das 39,99 Euro teure Set samt Spielfiguren, Werkstatttresen und Teilewand mit Porsche-Schriftzug in vielen Spielwarengeschäften schon ausverkauft ist. Die meisten Käufer dürften den Altersdurchschnitt der Playmobil-Kundschaft kräftig angehoben haben.
Das erste Themenauto: Ein Polizeiwagen
Die Spielzeugautos von Playmobil haben Tradition. Nach den Ursprungsmodellen mit grauen Kompletträdern kam Anfang der 70er-Jahre das erste „Themenauto“: der Polizeiwagen. Zum 1977er-Set gehörte ein grünes Spielmobil, ein Schutzmann mit Mütze, Kelle und Funkgerät.
Ähnlichkeiten zu lebenden Personen oder fahrenden Automobilen gab es nicht. Genauso wenig wie Liebe zum Detail. Das galt auch für die folgenden Feuerwehr- und ADAC-Modelle.
Ein Kühlergrill fürs Auto, ein Schnauzbart für den Polizisten
Bis zum Jahr 1992 gab es keine grundlegenden Änderungen an den Spielmobilen. Dann erschien die sogenannte Reiselimousine, in der man mit etwas Fantasie auch das VW Golf I Cabrio erkennen konnte. Das Auto bekam ein abnehmbares Dach und eine Windschutzscheibe aus Kunststoff. Die Playmobil-Figuren bekamen Füße und Accessoires wie eine Baseball-Kappe, eine Sonnenbrille oder eine sportliche Weste.
Das nächste Polizeiauto-Set erschien 1997. Die spannendste Änderung betraf allerdings nicht das Auto: Der Polizist bekam einen Schnauzbart und eine Kollegin mit langen Wimpern, roten Wangen, Funkgerät und Pistole. Der Polizeiwagen selbst blieb gesichtslos, verfügte aber über eine Kunststoff-Frontscheibe, einen Kühlergrill, Profilreifen und eine aufklappbare Heckklappe.
Ein Cityvan und ein Coupé
2005 hielt ein bisschen Spießigkeit Einzug in Playmobils Spielzeugwelt, in Form eines blauen Cityvans mit Alufelgen, Sportlenkrad und jeder Menge Laderaum. Passend zum vermeintlichen Familienauto enthielt das Set eine weibliche Spielfigur, einen Einkaufswagen, Blumentöpfe und einen Sack Blumenerde. Der Van selbst sah aus wie eine Mischung aus VW Touran und Renault Espace.
Zwei Jahre später eröffnete die erste Playmobil-Tuningwerkstatt. Hier konnten die Spielzeugkunden ihr rotes Coupé (eng mit dem Polizeiwagen aus dem Jahre 1997 verwandt) mit Schwellern, Felgen und Schürzen pimpen lassen. Dafür gab es jede Menge Werkzeug, ein fachkundiges Playmobil-Männchen und sogar einen Laptop für das rechte Motortuning.
Ein Polizeivan und ein Brautauto
2008 legte Playmobil das nächste Polizeifahrzeug auf: einen Van für vier Personen mit blinkenden Lichtern auf dem Dach und silber-blauer Lackierung. Während die Polizistin nach wie vor mit langen Wimpern klimpern konnte, erschien der Schutzmann frisch rasiert, mit blauem Hemd, Krawatte und Maßband zum Dienst. Beide Figuren trugen blaue Uniformen.
Im gleichen Jahr brachte Playmobil ein Brautauto auf den Spielzeugauto-Markt. Das gelbe Cabriolet war auf der Motorhaube und hinter den Sitzen mit Blumen dekoriert. Die Koffer des frisch getrauten Brautpaars lagen auf den Rücksitzen und auf dem Kennzeichen hatten zwei Herzen das typischem "PM" ersetzt. Die Braut trug Kopfschmuck und Schleier.2009 reiste die Playmobil-Familie bereits mit zwei Kindern in die Ferien. Im großen Familienvan gab es genug Platz für vier Personen, Gepäck und jede Menge Spielzeug. Das Motorboot wurde auf dem Hänger bis zum Zielort gefahren.
Zwei Jahre später das Kontrastprogramm: ein Cabrio fahrender Strandboy, der seinen Jetski auf dem Anhänger Richtung Wasser transportierte. Wie man es von Geobra Brandstätter kennt, gab es kein offensichtliches Vorbild für das Fahrzeug.
Ein Crossover und ein scharfer Sportwagen
Einen riesigen Sprung in Sachen Design wagte Playmobil im Jahr 2013 mit einer Mischung aus SUV und Familienvan. Das Crossover hatte robuste Schürzen, mehr Bodenfreiheit und fuhr auf Geländereifen. Der Familienvater war mit rustikalem Bart unterwegs und trug ein weit geöffnetes Surferhemd.Deutlich blasser wurde es 2014, als Playmobil den 2011er-Roadster als weiß-violettes Mädchenmodell auflegte. Die blonde Fahrerin trug einen langen Zopf und fuhr mit ihrem kleinen Hund spazieren – was für ein fader Kontrast zum 2015er Porsche 911 Carrera S.
Mir haben die Kinder immer Leid getan, die Playmobil statt Lego bekamen. 😆
An einem Playmobil-Polizeiauto hat man sich doch nach 2 Minuten satt gesehen, man kann nichts verändern, nicht umbauen, in einem "Crash" kaputt gehen lassen und anschließend wieder zusammen bauen. Für ein kreatives Kind (ich war eins, glaube ich zumindest) ist das doch nichts...
Vor allem konnte man mit Selbstgebauten Lego Autos immer geil Autowerkstatt spielen...aber das mit den Chrashs habe ich auch immer gespielt
Gruss aus Kassel
Dachte immer das ich der einzigste Dumme war der seine selbstgebauten Autos kaputt gemacht hat.... 😆
Ich hatte auch aus Matchbox/Siku Autos einen Schrott Fundus, die wurden übereinandergestapelt....das war dann meine Autoverwertung....Ich glaube, hatte auch Fantasie...
Coole Sache und schon bestellt. Weiss noch nicht ob für meinen Jungen oder für mich 😉
Ich hab immer lieber die Legohubschrauber gecrasht, da konnt man so richtig schön den Heckrotor wegexplodieren lassen und das ganze Ding in tausend Stücke fliegen lassen. Zudem rund um verstümmelte Legomännchenleichen aka Arm und Beine ab 😆 Ein morbides Kind war ich 😆
Und der Pol-Wagen mit Blinklicht (man beachte die Niere, ein BMW?!) muss schon in den 90ern rausgekommen sein, spätestens um die 200er Jahre. Den hat ich als Kind in der Grundschule geschenkt bekommen. 2008 geht nie und nimmer, da war ich schon in Ausbildung und hatte definitiv nix mehr mit Playmobil am Hut. Zudem gabs dann irgendwann auch die Feuerwehren, die via Pumpen mit realem Wasser rumspritzen konnten. Bestes Blumengießen ever 😆
Ein Vorteil von Lego war für mich auch immer der, dass man damit die Spielzeughippys aushebeln konnte. Playmobil hatte leider nie Panzer und Raketenwerfer. Lego hatte das. Wenn ich wollte 😆
Vor zwei Jahren hab ich sogar meine alte Legokiste ausem Keller geholt und versucht meinen Fiesta nachzubauen im ganz kleinen Maßstab. Leider ist meine kindliche Kreativität in der Hinsicht irgendwie verschütt gegangen.
Edit: Beim suchen ist mir gerade aufgefallen, dass der Porsche NICHT das erste "Realauto" von Playmobil ist. Da war BMW schneller:
http://www.claudia-schott.de/Playmobil/Playcar-Herpa/playcar-herpa.htm
Warum wundert mich das bei dir gar nicht? 😆😜
Nein, Polonez: http://img.czerwonesamochody.com/data/media/304/FSO_POLONEZ.jpg
Stimmt, der passt auch 😆 Ich dachte vor allem an Zirndorf = Franken (also Teilgebiet von Bayern 😆) und damit eben BMW. Zumal wie ich grad rausgefunden hatte, BMW und Playmobil schon zusammen im Bett waren. Aber der passt auch gut von Form und Farbe 😊
Ich fand Lego auch immer viel besser. Eben wegen den Möglichkeiten, selbst designen und ZERSTÖREN zu können 😆
Habe noch alle meine Legosachen fein säuberlich sortiert verpackt unterm Bett (ganz wichtig, Plastik verzieht sich auf dem Dachboden 😉 ) ...
Leider Ist das gezeigte Polizei Auto nicht eines der ersten Designs von Playmobil. Die ersten Fahrzeuge von Playmobil, einschließlich des Polizeiwagens, der ADAC Straßenwacht oder dem Baustellenfahrzeug besaßen noch graue Reifen und Felgen aus einheitlichem Plastik. Das gezeigte Fahrzeug ist schon mit weichen Reifen und Tiefbettfelgen ausgestattet.
http://www.playmobil.de/.../3203-A.html?...
einen Schrottplatz hatte ich auch. Hab sogar die Siku Autos, von denen ich dachte nie mehr damit zu spielen, mit dem Hammer demoliert, damit der Schrottplatz realistischer war 😆
Ich hatte glück und habe noch einen Porsche bekommen und ich meine Preis Leistungsverhältnis ist super
Hab ich mit dem 3B Pol-Passat von Siku gemacht. Bereu ich bis heute und hab ihn mir aus Reue neu gekauft und ins Regal gestellt, zusammen mit einem 2B Pol-Passat. Schönes Duo 😊
Da waren wir doch früher alle gleich 😆