Park-Assistenten
Vor dem Parken auszusteigen ist leider (noch) nicht erlaubt
Einparken? War früher so ein Männerding. Wer es gut konnte, der war auch was. Heute können das Autos schon besser ohne uns. In Zukunft dürfen wir sogar vorher aussteigen.
Ford, so scheint es, hat eine neue Zielgruppe identifiziert: die Querparker. Jeder Städter kennt das Problem: Eingekeilt in eine enge Parklücke, lässt sich die Tür nur einen Spalt öffnen. Reine Glückssache, sich da ohne Schaden in die Freiheit zu quetschen.
Als Lösung dieses Problems präsentierte Ford vor zwei Jahren den herausschnellenden Türkantenschutz. Nun folgt der logische nächste Schritt: Künftig kann der Fahrer vor dem Einparken aussteigen. Das Auto parkt voll automatisch. Der Fahrer muss nur einen Knopf gedrückt halten, am Autoschlüssel.
Was nach Zukunft klingt, ist in der Gegenwart längst kein Problem mehr. Volkswagen stellte auf der IAA im September ein ähnliches System vor. Und in der neuen Mercedes S-Klasse oder dem BMW X5 parkt das System das Auto ebenfalls selbstständig. Der Fahrer muss zwar an Bord bleiben (und das durch permanentes Knopfdrücken beweisen), den Rest erledigt aber ein Technik-Orchester. Das Ausmessen der Längs- oder Querlücke, das Lenken und Gas geben, Bremsen und Gänge wechseln.Wer haftet bei einem Unfall?
Das war bei den bisherigen Parkassistenten anders. Hier musste der Fahrer noch Gas und Bremse treten. Die Haftungsfrage war damit zweifelsfrei geklärt: Bei einem Parkrempler haftet der Fahrer und nicht der Hersteller des Einpark-Assistenten. So urteilte zum Beispiel das Amtsgericht München (Az.: 275 C 15658/07): Die Technik entbinde den Fahrer nicht von der Sorgfaltspflicht.
Diese Frage könnte mit den neuen, autonomen Systemen deutlich komplizierter zu beantworten sein. Denn wer haftet, wenn das vollautomatisch parkende Auto etwas beschädigt? Das ist nicht so unwahrscheinlich, wie ein Test der Zeitschrift "Auto, Motor und Sport" (Mai 2013) zeigte: Da gab ein Audi A6 den Bremsbefehl erst, als die Stoßstange schon Kontakt mit dem dahinter parkenden Fahrzeug hatte.
Die Antwort ist vielfältig: Haften kann der Halter, wie es das Straßenverkehrsgesetz vorsieht (§7 Abs. 1). Oder der Hersteller, im Rahmen der Produkthaftung bzw. Produzentenhaftung. Schließlich, man glaubt es kaum, kann auch der Fahrer als Unbeteiligter zur Verantwortung gezogen werden.
Was ist erlaubt?
Ralf Herrtwich, Projektleiter bei Mercedes für autonomes Fahren, sagt, bei autonomen Fahrten wird der Hersteller haften.
Noch schwieriger ist die Frage der Zulassung. Denn die aktuelle Rechtslage basiert noch auf dem „Wiener Übereinkommen für den Straßenverkehr“ von 1968. Die ECE-Norm R 79 (Lenksysteme) erlaubt autonome Lenkvorgänge bis zu einer Geschwindigkeit von 10 km/h. Auch der automatische Richtungswechsel fällt unter diese Regelung. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass unsere Autos auch beim aktiven Abstandstempomaten bereits allein Gas geben oder abbremsen.
So weit, so gut. Schwierig wird es, sagt VW-Sprecher Hartmuth Hoffmann, wenn der Fahrer vor dem Einparken aussteigt. Denn dann kann er nicht mehr „jederzeit“ die Kontrolle übernehmen. Rein pneumatische, elektrische oder hydraulische Lenkanlagen sind unzulässig, sofern es kein Notfallsystem gibt.
Autonomes Einparken ohne Fahrer an Bord wird es sobald also nicht geben. Denn es berührt den Grundsatz von 1968: „Jedes Fahrzeug und miteinander verbundene Fahrzeuge müssen einen Führer haben“.Was kosten selbst lenkende Parkassistenten?
Selbst lenkende Parkassistenten gibt es dagegen bereits u. a. von Ford, Hyundai, Land Rover, Mercedes, BMW, VW, Skoda oder Opel. Die Preise schwanken von Modell zu Modell. Im Skoda Yeti zum Beispiel kostet das System 190 Euro, im BMW 1er sind es 350 Euro. Im Ford C-Max werden 700 Euro fällig, in der Mercedes A-Klasse 800 Euro.
Vergleichbar sind diese Preise leider nicht. Die nötigen Sensoren müssen in vielen Fällen dazu bestellt werden, oft auch ein bestimmtes (teureres) Ausstattungspaket. So kommen zum Beispiel im BMW 114i 2.240 Euro zusammen, beim VW Golf immer noch 800 Euro.
Video: Fords selbst parkendes Auto
Ist doch nichts neues, KITT konnte das schon in den 80ern ^^
Nee im ernst, die Technik ist ja nur die konsequente Weiterentwicklung von dem was es heute schon gibt. Technisch ist ja eh alles am Auto fernsteuerbar, egas, ebremse und el. servo sei dank. ob das steuergerät den brems/gas befehl nun von pedal bekommt oder von der fernbedienung macht keinen unterschied.
Für mich nur wieder eine nutzlose Spielerei die viel Geld kostet und wertvolle ressourcen verschlingt.
Hoffentlich darf sowas nie zum Einsatz kommen. Dann ist man wirklich nirgendswo sicher.
Skynet wird uns mit unseren eigenen Autos vernichten ....
Was denn für Ressourcen bitte?
Zu den Kosten: 1 bis 3% in Relation zum Gesamtautopreis halte ich für vertretbar. Da gibt es grössere Geldverschwendungen wie beispielsweise dicke Soundsysteme.
wer du doof zum einparken ist, sollte lieber mit öffentlichen verkehrsmitteln fahren😆
Welche Ressourcen wohl? Die die dafür draufgehen den krempel zu produzieren. Von einer schönen Anlage hat man wenigstens noch was, denn guter Klang ist ein Stück Lebensqualität. Ausserdem überlebt eine gute Anlage mehrere Autos. Mein erstes MP3 Radio von JVC habe ich nun schon 11 Jahre und läuft seit 2 Jahren im Auto der Frau. Meine Endstufe stammt aus den frühen 90ern.
Soviel dazu 😉
Du hälst 1-3% für akzeptabel? Bei durchschnittlich 20.000€ für ein neues Auto wären das grade mal 200-600€. Bei den 15.000€ die ein durchschnittlicher Kompakter kostet sind wir sogar schon bei 150€ angelangt. Dafür gibts vielleicht ein Radio mit Line In und BT Funktion, aber mit sicherheit kein PDC oder sonstige Assistenten.
Aber egal, auch wenn ich alle 21 Assistenten die beispielsweise im Golf verfügbar wären für umme haben könnte - ich will so einen Mist einfach nicht im Auto.
Je weniger am Auto dran ist umso besser. Ich brauche auch keine Servo, keine Airbags, kein ABS, keine Klima und erstrecht keinen Turbo. Ich will Autofahren pur.
Und in der Arbeitskarre reichen mir Klima und Servo als Extras voll und ganz. Ich bin eben bescheiden 😊
Nicht erst diese, sondern bereits die IAA vor 2 Jahren hatte es doch auch schon gezeigt !
http://www.youtube.com/watch?v=n4z3x1VApII
Wir haben in unserem Körper all dies App-Gedöns. Optokoppler und Hydraulik, welche unserem Fahrzeug die Steuerbefehle gibt. Sogar ein Abstand-Tempomat ist damit schon möglich, länger als es Autos gibt. Man muß dafür nur die Augen (Opto-) benutzen und die Eindrücke in den Rechenzentren
(Hirn+Rückenmark) verarbeiten, welche dann über die Hydraulik (unser Bewegungsapparat)
an das Fahrzeug geleitet werden. Einziger Haken dabei ist, man muß sich dann wieder auf das Fahren konzentrieren, was offenbar geradezu aberzogen werden soll.
NEUWAGEN Nein Danke.
Amen.
Finde den Widerspruch 😜
Finde den Widerspruch 😜
Was meinst du? Dass Karren keine Klima und keine Servo haben? Sondern zwei Griffe und ein Rad? 😉
Beim Einparktest von AutoBild hat einmal ein Audi A4 jesdes Mal die stehenden Autos zerkratzt. Auch ein 2. Audi tat es, AutoBild dachte da an einen Einzellfall. Und was passiert, wenn man vorher ausgestiegen ist und das Auto macht was es will???
Älteren oder ungeübten Personen würde es vieles erleichtern, wenn es ausgereift ist, wieso nicht.
Vor kurzem hat mich eine Ford KA Fahrerin gebeten etwas vor zu fahren weil sie ausparken wollte und sie Angst hatte mein Auto zu "zerkratzen". Die Lücke war riesig, als sie weg war, fuhr ein S-Max mit leichtigkeit hinein.
Ist doch eine interessante Sache. Man muss halt dann sinnvollerweise reine Auto-Parking Zonen schaffen in Parkhäusern, und es macht denke ich nur Sinn wenn Ein- und Ausparken autonom geht.
Da kann man sicher auch Platz gewinnen indem man die Fahrzeuge evtl dichter aneinander parken lässt, muss ja niemand mehr aus und einsteigen können.
Das mag in Hinterdöddelsheim egal sein aber in Tokyo, New York, Peking, London wäre das schon ein Segen.
Der ganze Quatsch wäre nicht nötig, wenn die Kisten nicht immer Fetter werden würden.
Nee, die Entwicklung hat sich insgesamt verrannt, inklusive uns, wir wachsen ja auch nicht mehr, außer in die Breite...ich wiederhole mich, der Zenit ist erreicht. Macht aber nix, genießen wir was wir haben
und lassen uns nicht kirre machen. 😊
immer fetter und immer unübersichtlicher.
mittlerweile kann man mit einem siebener bmw (E38) besser einparken als mit einem aktuellen ford fiesta😆
Jooaarr, wenn ich bei meinem Meriva die Türen aufmache, irrwitzig dick dieses "skulpturale Design"...