Geisterfahrer: Statistik 2016, Ratgeber
Vorsicht in lauen Sommernächten
Zu den größten Schrecken im Autobahnverkehr gehören Geisterfahrer. Deren Zahl blieb trotz besserer Auffahrtenbeschilderung seit 2015 konstant. Wie kann man sich schützen?
Quelle: dpa/Picture Alliance
München - Die Gefahr, einem Geisterfahrer auf der Autobahn zu begegnen, ist Samstagnachts am größten - und zwar vor allem im Sommer. Das berichtet der ADAC nach Auswertung von Verkehrsmeldungen des Vorjahres. 2016 wurden über Verkehrsfunk rund 2.200 Meldungen über Falschfahrer auf der Autobahn ausgestrahlt. Das entspricht der Zahl des Vorjahres.
Das höchste Risiko, einem Falschfahrer zu begegnen, besteht statistisch gesehen am Wochenende. An Freitagen liefen insgesamt 300 Warnmeldungen auf, an Samstagen waren es 380. Die restlichen Meldungen verteilen sich auf die übrigen Tage. Auch eine saisonale Häufung gibt es: Während im Frühjahr besonders wenig Autofahrer auf der Autobahn in die falsche Richtung fahren, sind es im Sommer am meisten.
Nach absoluten Zahlen geschehen die meisten Geisterfahrer-Vorfälle in den großen Flächenländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Niedersachsen. Relativ zur Größe des Autobahnnetzes liegen die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen vorn. Mit Geisterfahrten in Verbindung standen im vergangenen Jahr 12 Todesfälle. Insgesamt starben auf deutschen Autobahnen 393 Menschen.
Ratgeber: Was tun, wenn ein Geisterfahrer naht?
Wenn im Radio oder per Verkehrsmeldung ein Geisterfahrer auf der Strecke gemeldet wird, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Der ADAC empfiehlt: langsamer werden, die Warnblinkanlage einschalten und auf die rechte Spur wechseln. Auf keinen Fall sollte noch überholt werden. Falls es möglich ist, sollte man sicherheitshalber die Autobahn an der nächsten Ausfahrt verlassen oder auf einen Parkplatz fahren, bis die Warnung aufgehoben wurde.
Was tun, wenn man zum Geisterfahrer wird?
Gegen absichtliche Geisterfahrten gibt es kein wirkliches Mittel. Die meisten Autofahrer, die in falscher Richtung auf die Autobahn auffahren, tun dies jedoch versehentlich. Dem ersten Impuls, auf der Autobahn zu wenden, sollte man nicht folgen. Dabei drohen besonders schwere Unfälle. Stattdessen empfiehlt der ADAC, Licht und Warnblinkanlage einzuschalten und so schnell wie möglich auf den Seitenstreifen zu fahren. Dort sollten unabsichtliche Geisterfahrer so nah wie möglich an der Leitplanke das Auto abstellen und den Notruf wählen.
Quelle: ADAC
Nun als erstes sollte man der Polizei erlauben auf Geisterfahrer zu schiessen,
Finaler Rettungsschuss
Wer als Geisterfahrer unterwegs ist ist auf bestem Wege andere unbeteiligte zu töten....
Geisterfahrer lassen sich nicht durch große Schilder aufhalten??? Oh, really?
Sorry, aber wer es schafft, falsch auf eine Autobahn zu fahren und dort eine längere Strecke zu fahren - da werden Schilder wenig helfen, selbst wenn die neonpink blinken würden!
Was noch erschwerende hinzu kommt:
Vor einiger Zeit war ich auf der AB mit Geisterfahrerwarnung, auf allen Autobahnschildern groß lesbar, auf allen Radiostationen die Warnungen... und was ist? 50% fahren brav mit 60 rechts, der Rest muss überholen! Da muss ich mir einfach an den Kopf fassen.
Menschen sind so dämlich.
Ja ne.. ist klar. Am besten einen Typhoon anfordern um das Fahrzeug mit einer Luft-Boden Rakete neutralisieten, denn ein sich schnell bewegendes Ziel (Auto auf Autobahn) zu treffen ist auch für einen geübten Schützen nicht einfach (ausser vielleicht bei Cobra 11.
Oder wir stellen auf jeder Autobahnbrücke eine GAU-7 (brrrrt) die falsch fahrende Autos automatisch erkennt und neutralisiert, denn ganz ehrlich, bis die Bullen merken was los ist und die ganze Nato in Alarmbereitschaft versetzt wurde dauert es eh ewig
Dass das beschossebe Auto dann ausser Kontrolle ist, und im schlimmsten Fall auf die volle Gegenfahrbahn ballert und dort in andere Verkehrsteilnehmer kracht ist dann halt Kollateralschade: Take a hit for the team.
Die Mitfahrer des falsch fahrenden Kfz (z.B. Kinder) sind ebenfalls dran, weil Sippenhaft..
Klingt hanebüchen? Genauso wie die Forderung nach dem finalen Rettungsschuss. -.-
Falsch. Tatsächlich hat sich nach Aufstellung diese Schilder in Österreich die Zahl der Geisterfahrer drastisch verringert.
Das stimmt, aber die allermeisten Falschfahrer merken nach sehr kurzer Zeit, dass sie falsch aufgefahren sind. Und wenn nur ein falschfahrer durch solche Signale ein paar Sekunden früher merkt, was los ist, haben sie ihren Zweck erfüllt.
In manchen Ländern gibt es Reifenkrallen, die Falschfahrern bei Überfahren automatisch die Reifen zerstören, sodass sie nicht weiterfahren können. Über so etwas könnte man durchaus mal nachdenken. Vielleicht nicht flächendeckend, aber an ausgewählten Auffahrten mit häufigen Geisterfahrten könnte es sinnvoll sein.
Dass das mit dem "finalen Rettungsschuss" für Falschfahrer völliger Humbug ist, darüber sind wir uns einig.
Das liest sich oben irgendwie anders, auf Dtl bezogen 😊
Die Reifenkrallen auf Autobahnauffahrten halte ich ebenfalls für sinnvoll um zu verhindern dass ein Falschfahrer überhaupt erst auf die Autobahn kommt. Vorallem würde sich das mit der Signalisation verbinden lassen (Auto hängt in Kralle -> Ausfahrt gesperrt, Temporeduktion, Alarmierung von Polizei und Feuerwehr).
Das Perfide an Geisterfahrermeldungen ist, dass das Lügenradio die konkrete Fahrtrichtung des Geisterfahrers nicht meldet. Und so nehmen BEIDE Fahrtrichtungen die Meldung nicht ernst.
Was mich angeht: ich war bisher 2x im Leben in der Nähe eines Abschnitts, wo Geisterfahrer gemeldet wurden. Beide male habe ich ihn nicht gesehen. Im ersten Fall bin ich abgefahren, und habe gewartet. Die Polizei stand an der Auffahrt mit Blaulicht. Die Autobahn war ansonsten komplett leer. Irgendwann ist der Polizeiwagen einfach weggefahren, und die Meldung wurde im Radio aufgehoben.
Im zweiten Fall fuhr der Geisterfahrer nicht auf meiner Autobahn, sondern auf der kreuzenden Autobahn. Ich war am Kreuz vorbei, als der Geisterfahrer auf "meine" Autobahn einbog. Aus den Angaben "Zwischen A und B" vor und nach dem Kreuz wusste ich dann auch die Fahrtrichtung des Geisterfahrers. Ergebnis: der Geisterfahrer ist ohnehin nicht MIR entgegengekommen. Und: die Entwarnung kam auch: nix passiert.
Überhaupt: wenn der Geisterfahrer länger unterwegs ist, kann man aus den verschiedenen Meldungen "zwischen A und B" die Fahrtrichtung ebenso leicht "ermitteln".
Ach ja - einen "echten" Geisterfahrer habe ich doch gesehen: älterer Herr, Bundesstraße, Leitplanke zwischen den Fahrtrichtungen. Es war nicht sonderlich gefährlich (war tagsüber, und es gab stockenden Verkehr - auch ohne dem Geisterfahrer). Ich denke, viele haben den Kopf geschüttelt. Was daraus geworden ist, weiss ich nicht - aber eine Meldung im Radio gab es nicht.
In Schweden sind auf den Schnellstrassen an einigen Auffahrten die Warnschilder so aufgestellt das man denkt, hier kommste nicht durch und dann merkt, oh falsche Auffahrt.
Gruß
HHH
Soo macht die Meldung Sinn, vorhin hab ich mit den MT-Zahlen gerechnet und gedacht "wow, was für ein signifikanter Zuwachs am Wochenende (1,6% mehr), warum wurde dafür nicht ein Extrablatt gedruckt".
Gruß Metalhead
Das tun Drängen und Gegenverkehrsüberholer auch. Und Typen, die durch verkehrsberuhigte Bereiche brettern, als befände man sich auf der Autobahn.
Alle erschießen ..
Die Statistik ist Blödsinn. Da sind jede Menge Scherzbolde dabei, die absichtlich Meldungen durchgeben.
peso
Und wie immer liegt die Lösung des Problems von unbeabsichtigten Falschfahrern in der Technologie.
Per Real Time Navi-Daten kann das Aut selbst erkennen, dass es z.B auf eienr Autobahn auf der falschen Spur unterwegs ist. Das Kartenmaterial von Here ist bereits dazu in der Lage. Nach diversen Warnmeldungen im Fahrzeug könnte der Pkw automatisch runterbremsen. So ein Systrem wird die EU sicherlich bald verpflichtend vorschreiben. Und klar: Da sind noch die anderen Millionen Autos ohne so ein System.
An genau so eine Sommenacht erinnere ich mich. Es war Sommer 2014 und ich war auf einer Hochzeit. Da ich der einzige war, der nichts getrunken hat, brachte ich morgens halb 4 einen Verwandten nach Hause. Auf der Rückfahrt war ich ungefähr 10 Minuten auf der A20 und sah in der Ferne 2 Lichter. Erstmal habe ich überlegt, wie das sein kann und mich gefragt, ob ich richtig bin. Die Schilder zeigten in meine Richtung, ich war kurz verwirrt und habe dann erkannt, was los ist. Ich suchte Deckung hinter einem vor mir fahrenden LKW und dachte noch so "merk dir das Kennzeichen" und dann war der Vectra auch schon vorbei. Ich konnte noch gerade die ersten Buchstaben erkennen. Leicht geschockt fuhr ich zur nächsten Ausfahrt und rief bei der Polizei an. Die meldete sich auch noch 3 mal innerhalb der nächsten Tage aber mir fiel nichts mehr ein. Ob der Fahrer geschnappt wurde oder nicht , kann ich nicht sagen.