Katar steigt bei Porsche Holding aus
VW-Anteil soll bleiben
Der Staatsfonds des ölreichen Emirats Katar steigt aus der Porsche-Holding aus.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Doha - Mit den Eigentümern der Holding Porsche SE, im Wesentlichen also den Familien Porsche und Piëch, habe sich der Fonds des Emirats auf den Verkauf seines 10-Prozent-Anteils geeinigt. Dies teilte der Fonds am Montag in Doha per E-Mail mit.
Die Beteiligung am Porsche-Mutterkonzern Volkswagen (VW) will das Emirat hingegen behalten. Der 17-prozentige Anteil bleibe bestehen, hieß es in der Mitteilung.
Damit bleibt Katar drittgrößter Eigentümer von Europas größtem Autobauer nach der Porsche-Holding und dem Land Niedersachsen. Der Verkauf sei die logische Folge der Übernahme des Porsche-Konzerns durch VW im vergangenen Jahr.
Die Porsche-Aktien gehen an die Familien Porsche und Piëch. Damit gehöre das Unternehmen wieder voll den beiden Familien, sagte Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche.
... logische Folge?
Das einzige, was bei den ganzen Kollegen zählt, dürfte Profit und die Erreichbarkeit von Kapital im Fluchtfalle sein.
Katar mit 17% und Niederachsen mit knapp 21%.....macht zusammen ca. 38% der AG in Staatseigentum! 🙄
Wann möchte VW eigentlich mal gänzlich ohne staatliche Beteiligungen am Markt bestehen? Nach dem 2. Weltkrieg, als die dt. Wirtschaft völlig am Boden lag, war es ja noch verständlich, dass der Staat den Laden übernimmt, um Arbeitsplätze zu sichern! Aber die Zeiten sind ja nun lange vorbei!
Hmm,
es spricht gar nichts dagegen, dass sich ein Staat ueber eine Investmentgesellschaft oder Beteiligungsgesellschaft an einem Unternehmen beteiligt.
Ich halte es sogar fuer begruessenswert, solange eine Balance besteht.
Die Theorie, das ein privater Investor den Laden besser unter Kontrolle hat, ist Bloedsinn.
Im Prinzip wird die oeffentliche Kontrolle nur in die Kontrolle weniger privater Haende uebergeben und das Ganze wird dadurch auch viel weniger zugaenglich fuer die Oeffentlichkeit.
Und nur eine gesunde Gesellschaft hat oeffentliches Eigentum und Transparenz.
Absolut Vodka (V&S Sprit AB) aus Schweden war z.B. eines von vielen Staatsunternehmen, welches sehr profitabel war. Es gibt unzaehlige Beispiele.
Ausserdem gehoert Volkswagen mehrheitlich zwei oesterreichischen Familienstiftungen (Porsche und Piech) und ich kann mir nicht unbedingt vorstellen, dass die die Arbeitsplaetze in Deutschland als hoechste Prioritaet einstufen.
Weiterhin bleibt festzustellen, das ca. 60% des Kapitals aller im DAX gehandelten groessten deutschen Aktiengesellschaften in der hand auslaendischer Investoren ist. Die restlichen 29% bzw. 11% gehoeren deutschen institutionellen Anlegern (banken, Fonds etc.) respektive privaten Anlegern.
Die Volkswagen AG mag zwar eine in ein deutsches Handelsregister eingetragene und nach deutschem Recht agierende Kapitalgesellschaft sein, sie gehoert aber mehrheitlich dem Ausland.
Gruesse
The Moose
Nur dass sich Niedersachsen nicht über irgendwelche Gesellschaften an VW beteiligt, sondern direkt und mit Sitz im Aufsichtsrat!
Und zusätzlich wird diese Beteiligung per VW-Gesetz noch besonders geschützt und mit Sonderechten ausgestattet! Da ist also nix mit Balance!
Im Gegenteil: Hier wird die VW AG einseitig von staatlicher Seite gestützt und geschützt! Ich nenne das schlicht Wettbewerbsverzerrung!
Wie soll denn beispielsweise unter diesen Umständen die niedersächsische Regierung im Bundesrat neutral mitentscheiden, wenn es um mögliche staatliche Hilfen für andere Automobilhersteller geht? Die müsste dann wegen Befangenheit von der Abstimmung ausgeschlossen sein!
Absolut korrekt!
Ist es nicht so, dass Niedersachsen seit Dekaden Gewinne von VW bezieht und eher mit keinem Cent "stützt"?
Inwiefern werden durch die Zahlungen an Niedersachsen andere Hersteller benachteiligt?