VW ID Buzz: Der E-Bulli kommt
VW baut den Elektro-Bulli
Vom alten Bulli träumt VW besonders oft: T1 und T2 machten die Marke in den USA beliebt. Das soll bald wieder passieren – mit dem Retro-Elektro-Bus VW ID Buzz.
Berlin – Früher stand VW in den USA für Surfer-Romantik und Hippie-Kultur. Heute sind es Dieselskandal und Massenrückrufe. Deshalb erinnert die Marke sehr gerne an das, was mal war. Am liebsten mit Studien: 2001 zeigte VW den Microbus, ein Konzept mit dem Ur-Bulli als Vorbild. 2011 folgte der Bulli, 2016 der Budd-E, zuletzt der ID Buzz.
Die aktuelle Studie soll bald in Serie gehen. Das bestätigt der Chef persönlich. VW-Boss Herbert Diess sagte dem britischen Magazin Autoexpress, dass die Produktion des ID Buzz kürzlich entschieden wurde. Emotionale Autos seien sehr wichtig für die Marke. Der Beetle würde zum Beispiel in den USA sehr gut laufen.
Elektro-Bulli in Serie: VW baut den ID Buzz
Trotzdem klingt das nach einer beliebigen Aussage. VW wollte alle Retro-Busse in Serie bringen. Geschafft hat es bisher keiner. Zuletzt versprach Konzern-Chef Matthias Müller, dass der Budd-E 2025 startet. Er basiert auf der gleichen Plattform wie der ID Buzz, baut aber 40 Zentimeter kürzer.Eine Kleinbus-Offensive bei VW also? Wohl kaum. Aber die T1-Neuauflage kommt. Weil sich VW so gern erinnert – und weil sie bald so einfach zu realisieren ist. Als Chassis dient der neue Elektro-Baukasten des Konzerns („MEB“). Auf ihm basiert ab 2021 zunächst ein Golf-Derivat. Später folgen Strom-Versionen von Passat und Tiguan.
Aktuell kann VW zwei verschiedene Radstände mit der Plattform darstellen. Die Elektro-Modelle fahren mit Heckmotor, optional mit zwei Aggregaten und Allradantrieb. Verschiedene Radgrößen sind realisierbar, Überhänge vorn und hinten flexibel. Langfristig soll der MEB das können, was heute die Quermotor-Plattform („MQB“) darstellt – alles von Kleinwagen bis SUV.
VW E-Bulli: Technische Daten der Studie
Ein Elektro-Bus wäre da nur eine Fingerübung. VW muss „nur“ einen Aufbau auf die Plattform setzen. Akkus stecken in der Bodenplatte, der Motor sitzt kompakt auf der Achse. Um so viel Platz wie ein aktueller VW Bus (4,89 Meter) zu bieten, müsste der Elektro-Bulli so lang werden wie ein Van. Voraussichtlich wird er sich ungefähr auf Touran-Niveau (4,53 Meter) einordnen.
Reichweite und Leistung des fertigen Autos sind variabel. In den Studien steckten bis zu 111 kWh Kapazität und 300 kW (408 PS). Besonders die Batteriegröße wird maßgeblich den Preis bestimmen. Hier liegen die höchsten Kosten des Autos.Eine Chance für VW
Ob aus dem ID Buzz ein neuer, alter Bulli wird, bleibt dennoch abzuwarten. Der Beetle wurde zum teuren Lifestyle-Mobil mit Golf-Plattform. So richtig gut läuft er selbst in den USA nicht mehr: 2016 verkaufte VW dort nur 15.667 Exemplare. Das sind kaum mehr als in Deutschland (14.678) und weniger als drei Prozent des gesamten US-Absatzes. Schlechter läuft dort nur der Touareg.
Mit dem Elektro-Bulli hat VW die Chance, sich wirklich am Ur-Modell zu orientieren. Ein großes, günstiges Elektroauto mit Retro-Charme könnte über das Diesel-Drama hinwegtrösten. Bis es soweit ist, werden wir vermutlich aber noch einige Studien sehen.
Dass VW den baut glaube ich erst, wenn er beim Händler steht...die genannten Daten im Artikel sind doch schon wieder mehr als vage und eine Studie nach der nächsten ist das übliche Schema. 😉
Optisch gefällt er mir allerdings gut!
Schon hässlichere Entwürfe gesehen.
Ich wüsste gern, wie breit das Ding ist. Bei der seit Jahren grassierenden Auto-Fettsucht fürchte ich 1,85 m oder so. Und damit wieder etwas, das nicht durch meine Tordurchfahrt passt.
Ich gebe zu, der gefällt mir gut.
Ich kann aber nicht glauben, dass man den vor 2025 beim Händler stehen hat.
Grüß euch..
erinnert optisch stark !!!!! an der 1950er T1..... 😊
Gruß aus dem Sauerland
Ja was denn nun?
@Gnubbel
Ganz einfach:
Aussage eins: Herbert Diess, VW
Aussage zwei: Realität
Also ziemlich wie gewohnt 😉
Juhu endlich ist soweit. Ich denke im Jahr 2030 - 2050 steht er dann mal beim Händler. Gratuliere für den schnellen Entscheid; er dauerte lediglich 20 Jahre (erste Prototypen wurden 1997 vorgestellt und der Bau auf 2005 versprochen) und ist somit schneller als der Bau des Berliner Flughafens. Nun noch mal 20 Jahre ich kan ihn echt kaufen; echt Super. Wie zur guten alten Zeit der DDR; wo kann ich die Bestellung für meine Sohn aufgeben = meine Frau ist schwanger.
neues vom Ankündigungsweltmeister 🙄
Das ist doch mal eine interessante Aussage.
VW´s Running-Gag. Das "Chinese Democracy" der Automobilbranche. Ich kann den Blödsinn nicht mehr lesen. VW macht sich zunehmend zum Affen. Eine visionäre Studie nach der anderen präsentieren und am Ende dann Autos wie den "neuen" Polo auf die Straße bringen. Es ist nur noch witzlos!
Dem zweiten new Beetle hat VW durch die sportlichere Dach viel von der Ursprünglichen Wiedererkennbarkeit genommen, womit dann auch viele potentielle Kunden weggeblieben sind.
Was den E Bus angeht, schaun mer mal , wie der denn tatsächlich zu den Händlern rollt.
Bekommt denn jetzt jeder, der den Kauf eines VW Ankündigungsautos ankündigt, jedes Jahr schon mal 10% der E-Prämie auf Konto, bis VW ankündigt, dass das Fahrzeug doch nicht kommt?
Dann kündige ich hiermit an: Ich würde das VW E-Dings bestimmt kaufen, wenn VW es denn jemals bauen würde, an Händler ausliefern würde und an Kunden verkaufen würde.
Von VW lese ich immer nur: könnte, würde, hätte, sollte, ..... die Meister des Konjunktiv Futur!
Wie könnte eigentlich ein Elektroauto emotional an einen T1 mit 25PS Boxermotor im Heck, 80 km/h Vmax und Pendelachse erinnern? Könnte es da vielleicht einen Schalter geben, der die Kiste in den T1 Modus versetzt?
Dieser Artikel wirkt wie eine Propaganda- und Durchhalteansprache.
Haltet durch die Wunderwaffe wird kommen....
Mal zusammengefasst:
Die Produktion wurde entschieden. Sollte man nicht erst mal die Serienreife entwickeln?
2021 erscheint ein Golf auf Basis des MEB. Danach dann Passat und Tiguan. Und dann 2030 dieser Bus?
Es bleibt wohl wie immer beim Ankündigungsweltmeister. Was sehr Schade ist, das Konzept gefällt mir und dank E-Antrieb kann ja auch kein Desolates Sch... Getriebe verbaut werden. Damit wäre das Fahrzeug durchaus interessant für mich.
Den "Golf" auf MEB gibt es nicht erst 2021 - das ist falsch. Die Produktion soll Ende 2019 in Zwickau beginnen, so steht es auch auf der Homepage von VW.
Und warum sollte VW das nicht wie Tesla machen und 2 Jahre vorher Autos ankündigen. Tesla beweist doch, dass es funktioniert, da zahlen die irren Kunden sogar ein Auto an, das sie noch nicht mal gesehen haben (außer einer Studie) und dessen Ausstattung sie nicht mal kennen. Jetzt werden alle Hersteller das wohl so machen.
Der Skoda Kodiaq war ja auch schon monatelang ausverkauft, bevor das erste Modell zum Händler fuhr, anscheinend reichen "Neuwagenbestellern" heute ein paar Bildchen vom Prototyp oder Erlkönig.