Automobilwoche: Software-Probleme bei 2.0-TDI-Dieselmotor
VW-Chef stoppt Produktion von Arteon und Passat
VW hat in beliebten Diesel-Modellvarianten von Arteon und Passat eine fehlerhafte Software entdeckt. Die Modelle mit 2,0-l-TDI werden nicht mehr gebaut oder ausgeliefert.
Wolfsburg – Volkswagen hat laut einem Bericht der „Automobilwoche“ die Produktion und die Auslieferung von VW Passat und VW Arteon mit 2,0-Liter-Dieselmotor (190 PS, EA288), Frontantrieb und Siebengang-Doppelkopplungsgetriebe gestoppt. Die Anweisung dazu habe Konzernchef Herbert Diess persönlich gegeben, berichtet das Branchenmagazin.
Der Grund sind fehlerhafte Anzeigen der Kontrolleuchte für das Abgasreinigungssystem. Der Dieselmotor ist mit einem SCR-Katalysator ausgerüstet, der die Harnstofflösung Adblue in den Abgastrakt einspritzt, um den Stickoxidausstoß zu reduzieren.
VW muss nun ein Software-Update für den vielfach verbauten Volumenmotor entwickeln. Das soll nicht vor dem September 2018 fertig sein. In der Zwischenzeit wird die vor allem bei Dienstwagenkunden beliebte Variante nicht mehr produziert. Und: „Fahrzeuge, die bereits produziert worden sind, können nicht mehr an Kunden oder Endabnehmer ausgeliefert werden“, zitiert die „Automobilwoche“ aus einem internen Dokument.
Den vielen Flottenkunden für die Business-Modelle will VW dem Bericht zufolge nun eine Modellvariante mit Allradantrieb anbieten. Dies gelte "für den gesamten Bestellbestand“. Den Mehrpreis von gut 2.000 Euro trage der Hersteller. Alternativ sollen Händler, so das Magazin, den Kunden einen Rabatt in gleicher Höhe auf Benziner-Modelle mit je nach Modell 180, 190 oder 220 PS einräumen.
Quelle: Automobilwoche
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Haben sie im Wolfsburger Konzern die Qualitätskontrolle in der Software-Entwicklungsabteilung mittlerweile abgeschafft? 😆
Und so ganz zufällig ist wieder einmal die Abgasreinigung betroffen.
Tja, Zufällie gibt's.
Das kommt davon wenn man seit 3 Jahren konsequent jede transparente und umfassende Aufarbeitung des Dieselskandals verweigert, verzögert und verschleiert.
Aus Sicht der Kunden: Welcher Flottenchef sollte sich auf so einen Deal einlassen? Allrad verursacht einen Mehrverbrauch von 0,5 bis 1l pro 100 km und zusätzlich auch noch höhere Wartungskosten. Kostenmäßig nur ein trojanisches Pferd.
Unglaublich...
Hab ichs überlesen oder steht nichts dazu, was mit den schon ausgelieferten Varianten ist?
Auch interessant: Volkswagen: Motor EA 288 frei von Manipulationen
Aber trifft ja hier nicht zu. Stand jetzt.
Hier dürfte so mancher Fuhrpark-Manager mittlerweile Probleme mit den Compliance-Regeln des eigenen Unternehmens bekommen, wenn er jetzt keine Konsequenzen aus der Entwicklung zieht.
Soso, wegen fehlerhafter Anzeige einer Kontrollleuchte wird die Produktion gestoppt und es ist ein Softwareupdate erforderlich, das bis September entwickelt werden muss. Da wird noch einiges mehr im argen liegen als nur eine Kontrollleuchte.
Der Schaden wird sich in der nächsten Bilanz niederschlagen - oder wie reden wir uns die Bilanz schön, obwohl sie doch deutlich besser hätte ausfallen können...
Es sollten nunmehr die potentiellen Käufer endlich aufwachen und einen Bogen um VW und Konzernfirmen machen.
Andere Mütter haben auch schöne Töchter.
Aber ich glaube nicht daran dass es so kommt.
Einmal VW , immer VW
Das heißt in der Spachregelung des VW Konzerns Dieselthematik, von Skandal keine Spur 😉
falsch, die werden weiterhin gebaut 😊 "VW-CHEF STOPPT PRODUKTION VON ARTEON UND PASSAT"
falsch: "Die Modelle mit 2,0-l-TDI werden nicht mehr gebaut oder ausgeliefert." ALLE 2.0-TDI-Motoren werden weiter gebaut und ausgeliefert. Auch der 190 PS TDI, allerdings nun schon seit 2 Monaten nur noch mit Allrad.
Ob es beim Fronntriebler "Probleme im Antriebsstrang" gibt, wie VW mal verlauten ließ, oder "Probleme in der Software", die es beim Allrad komischerweise überhaupt nicht gibt, wird mir aus dem Artikel nicht klar.
Woher diese Erkenntnis kommen soll "Der Grund sind fehlerhafte Anzeigen der Kontrolleuchte für das Abgasreinigungssystem" macht der Artikel nicht deutlich, er tut aber so, als wüßte er es von Herbert Diess persönlich. Und wieso es diese Probleme im Allrad nicht gibt, oder wieso eine "fehlerhafte Anzeige" nicht schnell umzuprogrammieren wären.
falsch: "Die Anweisung dazu habe Konzernchef Herbert Diess persönlich gegeben"
Denn der war vor 2 Monaten noch gar kein Konzernchef.
Das ist richtig. Aber wenn der Bericht stimmt, sind die anderen auch nicht (viel) besser.
Da der selbe Motor in anderen Baureihen und als 4WD noch angeboten wird, muss es trotz der komischen Fehlerbeschreibung um das 7-Gang DSG gehen.
Der Porsche-Skandal lässt grüßen.
Was für eine Überraschung... 😜😜😜😜😜😜😜😜
Der Höhepunkt im VW-Abgasbetrug liegt noch in weiter Ferne.