60 Jahre Vertrauen einfach weg
VW druckt ganzseitiges Schuldeingeständnis
Die eigene Mitarbeiterzeitung "autogramm" informiert die Angestellten von Volkswagen über Neuigkeiten im Konzern. Ein offenes Schuldeingeständnis verspricht Taten.
Wolfsburg - Mit einem schonungslosen Schuldeingeständnis hat sich der VW-Konzern in der eigenen Mitarbeiterzeitung zu Wort gemeldet und einen enormen Vertrauensverlust eingeräumt. Gleichzeitig verspricht Deutschlands größter Arbeitgeber und Autobauer, mit aller Kraft um die Gunst der Kunden kämpfen zu wollen. Auf einer ganzen Seite stehen über dem blau-weißen VW-Logo folgende Worte:
"Wir haben das wichtigste Teil unserer Autos kaputt gemacht: Ihr Vertrauen. Wir haben gerade einen großen Fehler gemacht. Wir haben Ihr Vertrauen beschädigt. Vertrauen, das wir über 60 Jahre aufgebaut haben. Jedes Mal, wenn Sie eines unserer Fahrzeuge gekauft haben, haben Sie an uns geglaubt. Und trotzdem haben wir Sie nun enttäuscht. Darum werden wir jetzt vor allem eins tun: auf unsere Worte Taten folgen lassen. Denn wir werden eine Lösung für jeden betroffenen Kunden finden. Und wir werden nicht aufhören zu arbeiten, bis wir Ihr Vertrauen wiedererlangt haben."
Nach Auskunft eines Konzernsprechers ist der Text Teil einer auf die internationalen Märkte ausgerichteten Kampagne, die online schon Verbreitung fand. National in Deutschland sei der Text mit Ausnahme der Mitarbeiterzeitung "autogramm" noch nicht abgedruckt. Ob und falls ja wann die Anzeige auch hierzulande eine weitere Verbreitung findet, sei noch nicht entschieden. Erste Überlegungen gebe es aber.
Quelle: DPA
Da stellt sich aber erst einmal grundsätzlich die Frage, warum man sich die guten Vorsätze durch konträre Aktionen wie die beiden folgenden gleich wieder kaputt macht:
http://www.motor-talk.de/.../...ef-mueller-wir-geben-gas-t5468817.html
http://www.motor-talk.de/.../...nd-diskutiert-leiharbeit-t5469697.html
Vertrauen baut man durch stringentes Handeln auf und nicht durch Worte ohne Inhalt...
Betrauen kommt nicht durch Leiharbeit, das ist wieder eine typische deutsche Diskussion aufgrund der Vollkaskomentalität. Leiharbeit war nie als Dauerzustand gedacht und es war immer klar, dass zuerst Leiharbeiter abgebaut werden!
Wieviel Vertrauen VW zerstört hat wird sich erst in den nächsten Monaten zeigen, ich würde mir trotzdem ein VAG Produkt kaufen, wenn für mich das P/L-Verhältniss stimmt. Im Moment tut es das noch nicht, aber das kann sich ja ändern.
Leider ist bis heute auch nicht öffentlich geworden, welches Schicksal Frank Fabian erlitten hat.
http://www.motor-talk.de/.../...chselt-von-daimler-zu-vw-t5468970.html
Der Satz "Wir haben gerade einen grossen Fehler gemacht" klingt merkwürdig.
Bezieht sich das Wort gerade auf den Zeitpunkt, des Erwischtwerden? War dies der Fehler?
Oder nicht vielmehr ...... über Jahre hinweg.
Oha, das habe ich doch glatt übersehen. So etwas darf bei der Formulierung eines so wichtigen Schreibens natürlich auch auf gar keinen Fall passieren.
zu spät...
wo bleiben denn die Informationen für die Kunden? Wo ist die Kundennähe?
Allen Händlern wurde der Maulkorb verpasst... Gehört das auch zum Plan. das Vertrauen zurückzugewinnen?
Die machen sich lächerlich. Bloß keine Transparenz
Meiner Meinung nach werden alle Versuche, daß Vertrauen der Kunden zurückzugewinnnen, so lange zum Scheitern verurteilt sein, wie es nicht gelingt, die dafür notwendige Transparenz herzustellen.
Ja, wie ist es deiner Meinung nach ?
Hat VW JETZT einen Fehler gemacht ?
Oder in den vergangenen Jahren ?
Oder in den vergangenen Jahrzehnten ?
Oder ist es überhaupt GRUNDSÄTZLICH ein Fehler, daß die Volkswagen AG überhaupt existiert ?
Ein Fehler war es natürlich nicht, das hiesse ja ein versehentliches Verschulden, soweit meine Auffassung des Begriffs !
Würde mich mal interessieren, ob man bei BMW jetzt auch schon zittert ! BMW bietet ja bis heute Diesel-Modelle in USA an, ist somit mehr oder weniger Platzhirsch bei Diesel in USA
Wie sind eigentlich die Abgasvorschriften in USA ? Gilt denn für Transporter/Baumaschinen/LKW eine ähnlich strenge Regelung wie für PKW ? Oder versucht USA nur, mit strengen, aber ganz gezielt ausgerichteten Vorschriften für PKW den Verkauf europäischer Diesel-PKW rauszuhalten, weil die US-Mitbewerber sowas nicht in ähnlicher Leistungsstärke anbieten ?
Fast jeder Wagen US hat ja für den EU-Markt einen MV Motori Diesel drin. Also scheint mir USA be Diesel-Entwicklung schon iwie hintendran zu sein, oder wie seht ihr das ??
Naja, zumindest Ford hat die Kompetenz und die FCA Group über Fiat. Aber in den meisten Fällen ist die Zahl der zu verkaufenden Diesel sehr Überschaubar. 😆 Wer wollte zb einen Mustang mit Diesel?
Da greift man dann gerne auf Firmen wie VM Motori zurück die darauf spezialisiert sind Motoren an Kunden zu liefern die keinen Eigenen entwickeln wollen.
Auch wenn die Firma seit zwei Jahren komplett zu Fiat gehört werden Die nicht so blöd sein das Geschäftsfeld Kundenmotoren aufzugeben.
Grundsätzlich aber hätten die US-Hersteller durchaus die Kompetenz auch für Europa Diesel zu entwickeln, und sei Es über ihre europäischen Töchter.
Für Nutzfahrzeuge usw gelten wie auch in Europa andere Vorschriften. Die ganzen Pick Up zb spielen in den USA beim Thema Flottenverbrauch keine Rolle da als Leicht-LKW keine PKW und somit werden Sie nicht eingerechnet.
😆 Wie man es nimmt. Mich wundert beim ganzen Kampf gegen Rechts das man VW nicht verbietet, wurde die Firma doch von Adolf persönlich auf den Weg gebracht.
Ansonsten ist der Laden ein Musterbeispiel dafür was passiert wenn Intern Politik wichtiger ist als das Produkt.
Nicht ganz richtig. Es liegt am Händler und nicht an der Konzern Zentrale. Mein Händler (ca. 11 Auto Häuser) macht momentan Bestandsabfrage,richtet eigenständig nen Sonderbereich ein für betroffene Fahrzeuge. Stellt zusätzlich Mitarbeiter ein.
Ein kompetenter Händler ist das Must Have bei jeder Fahrzeugmarke, finde ich.
Nun muß erstmal die finale Lösung präsentiert werden zur Nachbesserung. Dann wird sicher transparent gehandelt.
Das ganze devote Verhalten von VW selbst geht mir ziemlich auf den Sack. Typisch deutsch.
Warum nicht mal sagen boom ja wir haben scheiße gebaut. Wir machen es nun richtig.
Dafür kommt jeder Woche ein neues Jammer schreiben raus.
Schluss mit devot sein! Arbeitet daran. 😊
Gruß
Basti
Wenn Leiharbeit nicht als Dauerzustand gedacht wäre, müssten die ja _immer_ deutlich höhere Löhne kriegen (ich meine nicht das, was die Leiharbeitsfirma bekommen), weil sie ja nur bei Auftragsspitzen gebraucht werden und sich häufig neu einarbeiten müssen. Aber unter einem gewissen Hr. Schröder wurde das ja als toll gepriesen, dass Leute über Leiharbeitsfirmen für weniger Kohle eingestellt werden konnten _und_ leichter austauschbar waren, sodass die Leiharbeitsfirmen aus dem Boden geschossen sind, wie z. B. eine VW-Tochter namens Autovision...
notting
Das dachte ich mir auch ! 😉
Aber kann es sein, daß die dortigen Vorschriften für Light-Trucks und Trucks eher lax sind, während die PKW-Vorschriften eher so verfasst sind, daß es schwerfällt, einen Diesel-PKW preiswert auf den dortigen Markt zu bringen ?
Also ist das Luftgesetz der USA gar nicht vorrangig zur Reinhaltung der Luft gedacht, sondern soll eher (speziell ausländische) Dieselmodelle vom Markt abhalten ?
Bei Autos wundere ich mich jedenfalls :
Kann wirklich ein 700 PS-Jeep-SUV die Vorschriften einhalten, während ein gewöhnlicher Golf TDI (150 PS) die Vorschriften 20fach überschreitet ? 😕😕
Wie sind die Vorschriften für "Light trucks" ? Darf so ein Wagen rauspusten, was er will, während ein PKW nur eine stark eingeschränkte Emission haben darf ?? 😕
Ein solches Gesetz existiert nicht. Sämtliche Luftreinhaltungsvorschriften werden auf bundesstaatlicher Ebene erlassen.
Offenbar hält sich das o.g. 700 PS SUV an die Norm. Auf dem Prüfstand haben die großen Motoren sogar leichte Vorteile.
Ob der Fehler jetzt passiert ist?
Vielleicht geht es am Ende gar nicht um die Kundschaft, ist das Entschuldigunsschreiben nur der Versuch, die Märkte zu beruhigen und den Aktienkurs wieder zum Steigen zu bewegen...