China, Russland und Brasilien bremsen VW im Juli weiter aus

VW kämpft mit uneinheitlicher Marktentwicklung

verfasst am Wed Aug 26 11:44:53 CEST 2015

Die weltweiten Absatzmärkte setzen VW unter Druck. Zwar stiegen die Verkäufe in Europa und den USA, doch die Krisen in China, Brasilien und Russland wiegen schwerer.

Die VW-Verkäufe sind weiter gesunken. Im Juli setzte der Hersteller 3,7 Prozent weniger Autos ab als noch ein Jahr zuvor
Quelle: picture alliance / dpa

Wolfsburg - Wegen Einbrüchen in wichtigen Märkten wie China, Brasilien und Russland ist der Fahrzeugabsatz bei Volkswagen im Juli weiter zurückgegangen. Nach einem schwachen Vormonat sanken die Verkäufe konzernweit um 3,7 Prozent auf 792.100 Stück, wie Volkswagen am Dienstag mitteilte. In den ersten sieben Monaten liegt der Absatz des Zwölf-Marken-Konzerns im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,0 Prozent im Minus.

Die VW-Töchter Audi, Porsche, Seat, Skoda und Scania konnten ihren Absatz im Vergleich zu VW steigern
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Die Kernmarke VW lieferte im Juli 457.800 Autos aus, knapp 7 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf die ersten sieben Monate gerechnet ergibt sich ein Rückgang von 4,3 Prozent. Die Premiummarke Audi, der Sportwagenbauer Porsche sowie die Töchter Seat und Skoda legten hingegen allesamt in den ersten sieben Monaten zu.

Volkswagen kann in Europa und den USA zulegen

Die gesamtwirtschaftliche Situation in China, Russland und Brasilien sei nach wie vor angespannt, sagte Konzernvertriebsvorstand Christian Klingler laut Mitteilung. Dem habe sich Volkswagen auch zu Beginn des zweiten Halbjahres nicht entziehen können.

Die rückläufige Entwicklung des chinesischen Marktes traf Volkswagen besonders empfindlich. Bis Ende Juli lieferten die Wolfsburger knapp 2 Millionen Fahrzeuge in China aus und damit mehr als fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Bei Volkswagen Pkw belief sich das Minus inklusive Hongkong auf fast 8 Prozent.

Besser lief es für den Konzern hingegen in Nordamerika und vor allem in Europa, sagte Klingler. Auf dem Heimatmarkt Deutschland entschieden sich mit 781.700 knapp 6 Prozent mehr Kunden für ein neues Fahrzeug von VW. In den USA stiegen die Auslieferungen um gut 3 Prozent.

Der Trend dürfte sich fortsetzen. "Auch für das zweite Halbjahr erwarten wir, dass die uneinheitliche Entwicklung der Märkte in den einzelnen Regionen ein bestimmender Faktor bleiben wird", sagte Klingler.

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