Volkswagen-Konzern verkauft 2014 mehr als 10 Millionen Autos
VW knackt die Zehn-Millionen-Marke
Trotz schwächelnder Kernmarke, verkauft der VW-Konzern 2014 erstmals mehr als 10 Millionen Autos. Ob das für den Titel des größten Autobauers reicht bleibt aber offen.
Wolfsburg - Der Volkswagen-Konzern hat 2014 zum ersten Mal die Marke von zehn Millionen verkauften Fahrzeugen geknackt. Das geht aus den bis Freitag veröffentlichten Zahlen der Einzelmarken hervor. Trotz spürbarer Schwäche zum Jahresende stiegen 2014 die weltweiten Auslieferungen auf rund 6,12 Millionen. Das ist gegenüber 2013 ein leichtes Plus von 1,6 Prozent.
Stagnation in China gibt Grund zur Sorge
Nachdem die Verkäufe schon im November gegenüber dem Vorjahresmonat bereits um 4 Prozent abgesackt waren, bedeuten auch die 529.500 Autos aus dem Dezember 2014 ein Minus - diesmal von 2,4 Prozent. Nach Berechnung der dpa ist eine Stagnation in China der Hauptgrund: Das Reich der Mitte steht bei der VW-Kernmarke für 45 Prozent aller weltweiten Auslieferungen.
Auf Jahressicht fiel das China-Plus per Dezember auf 10 Prozent, nachdem dort bis Mitte des Jahres noch weitaus höhere Zuwachsraten die Regel gewesen waren. Vertriebschef Christian Klingler sprach von "herausfordernden Marktbedingungen", die auch im neuen Jahr 2015 anhalten dürften.
Warten auf die Zahlen von Toyota und GM
Konzernchef Martin Winterkorn hatte zuletzt schon für 2014 die 10 Millionen in Aussicht gestellt. Auch der Weltmarktführer Toyota und der US-Autobauer GM wollen sie 2014 knacken - die Zahlen der Japaner als auch der Amerikaner sind aber noch nicht bekannt.
Neben den großen Absatzbringern VW, Audi und Skoda trugen auch Marken wie die leichten VW-Nutzfahrzeuge (444.900),Porsche (189.850), die spanische Tochter Seat (390.500) sowie die beiden Lastwagenbauer MAN und Scania zum Rekord im VW-Konzern bei. Die zwei Nutzfahrzeug-Schwestern haben zwar erst Daten für die ersten drei Quartale veröffentlicht. Trotzdem kommen damit unter dem Strich schon 10.040.000 Fahrzeuge zusammen.
Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
Masse statt Klasse?
Ja. Die Zahl kann sich der Herr Winterkorn einrahmen und auf den Kaminsims stellen.
Viel wichtiger wäre eine höhere Rendite... Daher geht's toyota dennoch besser, auch wenn sie nicht mehr die Nr. 1 sein sollten😊
Was macht VW, wenn auch die Märkte in China und Co. gesättigt sind? Wohin mit den Überkapazitäten?
Ach quatsch, das wird doch nie passieren! Die ganze Welt wird für immer ununterbrochen alle VWs kaufen! Was soll man denn sonst kaufen?
45 % der Auslieferung steht für China. Wird dann aber unlustig, wenn es dort stagniert.
Naja, so berauschend ist das nicht. Mit zig Untermarken + Nutzfahrzeugen etc. kann man solch eine Zahl durchaus erreichen.
Soweit ich mich erinnere, fährt VW alleine auch recht beachtliche Gewinne ein. Ok, umgerechnet auf die Menge keine berauschende Marge, aber immerhin Gewinn. Da sollten die neuen Modelle (Passat, Golf Sportsvan und der kommende Touran) positiv wirken.
Wenn man sich die Absatzzahlen der letzten 10-15 Jahre anschaut, schon beachtlich. Bei der internen Konkurrenz allein von Seat und Skoda (auf vielen Märkten) und insgesamt noch mit Audi und Porsche ist es ein riesiger Konzern. Ob die interne Konkurrenz dabei immer gut ist...
Vw macht mit den TSI Motoren ja eh erste Wegwerfautos.🙄
VW hat auf Zahnriemen umgestellt, seitdem ist es ruhig um die TSI.
Aber gut waren einige der ersten TSI-Generation wirklich nicht.
Aber so hat halt jeder Hersteller seine Baustellen (gehabt).
Ich hatte nen VW T4 VR6 Baujahr 1996... die hatten genau so Probleme mit der Steuerkette. Nach 120.000 bis 160.000 km fangen die (fast) alle an zu klappern. Hat VW daraus gelernt? Nein! Gleichen Fehler wieder bei den TSI gemacht... jetzt haben die das wieder verbessert, aber einfach mal abwarten, wann die wieder klapprige Steuerketten verbauen!
Und gleiches Spiel bei den Getrieben!
Man kann ja "mal" nen Fehler machen, aber wenn man nicht daraus lernt, dann ist das sehr armselig!
@Christian He
Und was ist mit den Ölpumpen bei Audi, wo viele auf den Kopf gefallen sind, trotz AB Artikel, keine oder nur wenig Kulanz erhielten? *rolleyes*
Stimmt schon und ich will die fehlerhaften TSI absolut nicht entschuldigen. Aber verschiedene Hersteller konnten in vielen Fällen alles schon mal besser.
BMW verbaut seit Jahrzehnten Steuerketten, trotzdem hatten ganze Modelljahre/Modellreihen von Vierzylinder-Diesel Probleme mit rasselnden und gelängten Steuerketten.
Opel kann auch haltbare Getriebe bauen und trotzdem haben sie mit dem "M32" (Handachalter) Probleme.
Usw.
Zahlen von 2013:
Toyota:
Fahrzeuge: 10,1 Mio.
Gewinn: 16 Mrd. €
Gewinn pro Fahrzeug: 1587 €
Marge: 8,9 %
VW:
Fahrzeuge: 9,5 Mio.
Gewinn: 5.8 Mrd.
Gewinn pro Fahrzeug: 605 €
Marge: 2,9 %
VW muss die Marge steigern, Wachstum kann auch risikoreich sein (China stagniert)