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VW-Konzern: Porsche soll die 10. Marke werden
Nach der überraschend in die Nacht vorverlegten Aufsichtsratssitzung bei Porsche hat am Donnerstag auch das VW-Kontrollgremium getagt. Überraschungen gab es dabei keine: Porsche soll als zehnte Marke in den Konzern eingegliedert werden – aber "eigenständig" bleiben.
Der Aufsichtsrat habe sich erneut für die Schaffung eines "integrierten Automobilkonzerns mit Porsche unter Führung von Volkswagen" ausgesprochen, hieß es nach der Sitzung. Der Vorstand werde nun Gespräche mit den neuen Verantwortlichen bei Porsche aufnehmen, um gemeinsam ein "finales Konzept" für die Erreichung dieses Ziels zu erarbeiten.
Der neue Konzern soll nach dem Willen der Wolfsburger durch die schrittweise Beteiligung von Volkswagen an der Porsche AG und die abschließende Verschmelzung der Porsche Automobil Holding SE mit der Volkswagen AG entstehen - die übernommene Firma übernimmt den Übernehmenden, der sich mit der Übernahme übernommen hat.
In der nun zu verhandelnden Grundlagenvereinbarung sollen die weitere Vorgehensweise und die einzelnen Transaktionsschritte festgelegt werden. In diesem Zusammenhang wurde die Einbindung von Katar als strategischem "Partner" ausdrücklich begrüßt. Das endgültige Konzept werde so ausgestaltet sein, dass die finanzielle Solidität und nachhaltige Handlungsfähigkeit des Volkswagen-Konzerns sowie die "Eigenständigkeit" von Porsche (mit Sitz in Stuttgart) gesichert bleiben.
Die angestrebte Zusammenführung von Volkswagen und Porsche folge einer zwingenden industriellen Logik und biete vielversprechende Perspektiven, weil sie zwei starke Unternehmen noch stärker mache, sagte VW-Konzernchef Prof. Dr. Martin Winterkorn nach der außerordentlichen Sitzung. Volkswagen und Porsche verfügten über exzellentes Know-how und können ihre Ressourcen gemeinsam noch besser nutzen. Winterkorn: "Wir erwarten daher zusätzliche Wachstumschancen. Damit werden bestehende Arbeitsplätze gesichert und neue Arbeitsplätze geschaffen." Volkswagen könne zudem auf eine große Erfahrung in der Integration "erfolgreicher, stolzer Marken mit großer Tradition" zurückgreifen.
Wie heute schon Audi würde sich auch Porsche unter dem Dach von Volkswagen weiter eigenständig entwickeln und seine Identität bewahren können. Winterkorn: "Wir haben großen Respekt vor den Leistungen der Porsche-Mitarbeiter und sind davon überzeugt, dass Porsche eine Bereicherung für den Volkswagen-Konzern wäre - ebenso wie Volkswagen eine Bereicherung für Porsche."
Zum VW-Konzern gehören aktuell neben Volkswagen die Marken Audi und Lamborghini, Seat und Skoda, Bentley und Bugatti, VW Nutzfahrzeuge und Scania. VW hält außerdem 29,9 Prozent an MAN. MAN ist seinerseits Anteilseigner von Scania.
Quelle: Autokiste
"..die übernommene Firma übernimmt den Übernehmenden, der sich mit der Übernahme übernommen hat."
Fischers Fritz fischt...lol
Zum Thema: Für den Kunden bleibt im Endeffekt also alles wie es ist.