Kaution für festgenommenen VW-Manager abgelehnt
VW-Manager drohen bis zu 169 Jahre Haft
Der Fall des in den USA festgenommenen VW-Managers entwickelt sich zum Wirtschaftskrimi. Ein Kautionsantrag wurde abgelehnt - der Mann könnte flüchten, heißt es.
Miami - Der in Florida festgenommene VW-Manager bleibt in Haft. Bei einer Anhörung in Miami lehnte der zuständige Richter am Donnerstag den Kautionsantrag ab. Es gebe ein ernstzunehmendes Risiko, dass der Mann nach Deutschland fliehe, um sich seinem Prozess in den USA zu entziehen. In seinem Heimatland habe er keine Auslieferung zu befürchten. Dem Deutschen drohen im härtesten Fall 169 Jahre Haft.
Der 48-Jährige soll von Beamten der Justizbehörde US Marshals Service zum zuständigen Gericht in Detroit gebracht werden, wo Strafanzeige gegen ihn gestellt wurde. Wann genau er erstmals vor dem zuständigen Richter Sean Cox in Detroit erscheint, ist nach Angaben einer Sprecherin der Bundesanwaltschaft von Michigan noch nicht klar.
Der Angeklagte war bis März 2015 in leitender Funktion mit Umweltfragen in den USA betraut und wird beschuldigt, Teil einer Verschwörung zum Betrug und Verstoß gegen Umweltgesetze gewesen zu sein. Ihm wird insbesondere der Versuch vorgeworfen, Abgas-Manipulationen zu vertuschen und Ermittler in die Irre zu führen.
Schwerer Zugriff von US-Fahndern auf VW-Manager
Er ist einer von sechs amtierenden und ehemaligen Volkswagen-Managern, die die US-Justiz im Zusammenhang mit der Dieselaffäre strafrechtlich belangen will. Bei den anderen Angeklagten dürfte das schwieriger werden, da die US-Fahnder in Deutschland schwer Zugriff auf sie haben. In der 39-seitigen Klageschrift sind etliche Anschuldigungen von bewussten Falschaussagen bis hin zur Vernichtung von Beweismitteln gelistet.
VW hatte sich im US-Strafverfahren bereits auf Unternehmensebene schuldig bekannt und kriminelle Handlungen zugegeben. Der Konzern zahlt im Rahmen eines am Mittwoch vom US-Justizministerium verkündeten Vergleichs 4,3 Milliarden Dollar (4,1 Mrd Euro), um straf- und zivilrechtliche Rechtskonflikte beizulegen. Diese Einigung muss aber noch abschließend von Richter Cox genehmigt werden.
Quelle: dpa
Vielleicht wird ja bei guter Führung das letzte Drittel erlassen. 😉
Im Ernst, der wird umfassend mit den Behörden zusammen arbeiten, um seine Strafe zu drücken.
Bin sehr gespannt, was die Ermittlungen ergeben. Hier hat ja der Staat kein Interesse daran, millionenfache Steuerverkürzung zu verfolgen.
169 Jahre sind natürliche eine lange Zeit. Dazu sollte er sich kurz nach seinem Tod einfrieren lassen und wenn man es irgendwann schafft, Menschen wieder auftauen, wiederbeleben und heilen zu können, kann er dann die restlichen 130 Jahre Haft absitzen.
Wo kämen wir denn hin, wenn er aufgrund des Alters weniger einsitzen müsste als ein junger Straftäter? Das würde ja wie ein Freibrief für Senioren wirken.
Hoffentlich ist Richter Cox nicht vom europäischen Kuscheljustiz-Syndrom befallen.
Wie doof muss man sein dass der Mann, bei seiner VW-Vorgeschichte in den USA, es trotzdem nötig fand die Ferien ausserhalb Deutschland zu verbringen. Auch keinen Anwalt gefragt, der Ihm bestimmt dringend abgeraten hätte???
"Laut Anklageschrift leitete Schmidt von 2012 bis 2015 das Umwelt- und Ingenieurbüro von VW in Auburn Hills, Michigan, bevor er im Frühling 2015 in die Wolfsburger Zentrale zurückkehrte."
Du weisst ja wo er arbeitet und was er dort tut, da ist deine Frage eigentlich schon beantwortet. 😆
Genau das dachte ich auch, wenn er soooo doof ist und dazu noch jahrelang vorher abgebrüht alles so gedreht hat. Dann geschieht es ihm doch irgendwie Recht! Sorry😆
Jetzt kamen auf Facebook wieder die "Kinderschändooor werden noch von der Regierung geschützt und kommen nach drei Jahren wieder frei, der hat doch nix verbrochen!😤" 😆.
Ehm doch! Der hätte ein Traditions Unternehmen mit seiner Sippe kaputt gemacht und ganz viele Arbeiter auf die Straße gesetzt.
Das grenzt auch an Mord, wenn auch finanziell für die Arbeiter.
Puh, das sind ein paar Jährchen und das bestimmt nicht in einer Luxussuite - und er wird bestimmt ein paar mal die Seife aufheben müssen 😆.
Die Justiz ist in Deutschland im großen und ganzen vollkommen in Ordnung, was man von der amerikanischen definitiv nicht behaupten kann!
die Frage ist: wird Deutschland die anderen fünf Angeklagten ausliefern? Oliver Schmidt sitzt in amerikanischer U-Haft, es fehlen noch
- Heinz-Jakob Neusser, the former R&D boss for the Volkswagen brand
- Jens Hadler, head of engine development
- Richard Dorenkamp, a supervisor on the engine development team
- Bernd Gottweis, head of quality management
- Jürgen Peter, a liaison between regulators and the automaker.
Dann steht halt irgendwann überraschend ein Special Forces Kommando im Garten. 😆
Ich hoffe Trump greift durch und holt sich das kriminelle Pack.
Die amerikanische Justiz ist doch mehr Willkür als Justiz, Polizisten dürfen tun und lassen was sie wollen ohne je dafür belangt zu werden und die Gerichte helfen noch mit. Siehe z.B. Civil Forfeiture. Aber die Europäer haben das Kuschelsyndorm, ist klar... 🙄
169 Jahre...einfach krank die Amis...warum nicht gleich Körperteile abhacken wie in Saudi-Arabien und Iran?
In der US-Justiz werden Strafen addiert. Während es in Deutschland irgendwann bei lebenslänglich ankommt, addieren die erstmal bis zu einer theoretischen Endstrafe. Finde ich im Grunde nicht verkehrt, da so das Verbrechen an sich in seiner Schwere gewichtet wird. Mehr als lebenslänglich wird auch hier nicht bei rauskommen.
Genauso gehören die Verantwortlichen auch in Deutschland belangt.
Dicke Kohle kassieren wegen "der Verantwortung", dann aber keine tragen wollen sobald es mal kritisch wird. So geht's nicht!
Aber nachdem unsere Politiker best friends mit wahrscheinlich 99.99% der Aufsichtsräten und Vorständen ist, (oder gar selbst drin hockt) wird das - leider - nicht passieren... 🙁