KBA: Deutscher Neuwagenmarkt im Oktober auf Wachstumskurs
VW mit leichtem Minus, Importmarken mit starkem Plus
Die deutschen Neuwagenverkäufe haben im Oktober zugelegt. Volkswagen bleibt Marktführer, musste aber einen kleinen Dämpfer hinnehmen. Stärkste Importmarke blieb Skoda.
Flensburg - Im Oktober haben die Deutschen mehr Autos gekauft als im Vorjahresmonat. Insgesamt 278.372 Neuzulassungen entsprechen einem Wachstum von 1,1 Prozent, wie das Kraftfahrt-Bundesamt mitteilt. In den ersten zehn Monaten 2015 wurden 2,7 Millionen Neuwagen zugelassen, ein Plus von 5,1 Prozent. Zwei Drittel davon entfielen auf gewerbliche Halter.
Unter den deutschen Marken gab es nur einen Verlierer: Volkswagen. Der Hersteller bleibt zwar mit 22,1 Prozent nach wie vor die Nummer eins, musste aber im Oktober ein Minus von 0,7 Prozent hinnehmen. Eine Folge des Skandals um manipulierte Abgas-Werte, der Mitte September bekannt wurde, ist das Minus aber vermutlich noch nicht: Bei privaten Käufen liegen nach Branchenangaben rund zwei Monate zwischen Bestellung und Auslieferung. Sollte die Dieselaffäre Auswirkungen haben, wären diese erst im November oder Dezember sichtbar.
Bei den Importmarken legte Jaguar mit einem Plus von 43,7 Prozent am deutlichsten zu. Auch die Marken Mazda (+33,1%), Land Rover (+27,2%) und Mitsubishi (+24,1%) konnten ihren Absatz signifikant steigern. Mit einem Neuzulassungsanteil von 5 Prozent ist Skoda weiterhin stärkste Importmarke.
Überdurchschnittlich gefragt waren im Oktober SUV (+14,4%) und Geländewagen (+12,7 %). Bei der Kompaktklasse sanken die Zulassungen hingegen um 2,5 Prozent. Trotzdem entfällt auf das Segment fast jeder vierte zugelassene Pkw. Bei den Kleinwagen sanken die Zulassungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,1 Prozent.
Der Anteil der Elektrofahrzeuge ist mit 0,6 Prozent weiterhin klein, wuchs aber auch im Oktober und konnte sich im Vergleich zum Vorjahresmonat verdoppeln (auf 1.686 Stück). Hybridfahrzeuge legten um 26,6 Prozent zu. Der Absatz von Plug-in-Hybriden stieg um 156,5 Prozent. Nach wie vor bilden die herkömmlichen Benzin- (50,4 %) und Dieselantriebe (47,7 %) den Schwerpunkt.
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Da bin ich ja mal auf die nächsten Statistiken dazu gespannt, die eventuelle Auswirkungen des Skandals beinhalten könnten. Im Umfeld hört man da doch so einige kritische Stimmen und Umschwenker.
Ich selbst bin auch etwas genervt davon. Hätte man einfach nicht die Kompetenz gehabt die Abgaswerte ohne Schummelsoftware einzuhalten, wäre es ja noch gerade so nachvollziehbar gewesen. Aber da es (wenn ich es richtig verstanden habe) rein aus Kostengründen gemacht wurde, kotzt es mich schon ziemlich an...
Hier die offiziellen Oktober Zahlen für Deutschland vom KBA.
Was mir dabei aufgefallen ist:
Anbei noch ergänzend die Zahlen der Eigenzulassungen:
http://www.kfz-betrieb.vogel.de/wirtschaft/articles/509855/index2.html
Opel mit abartigen 47,12% im Sep`15. Heftig!
Das sind die Septemberzahlen. Wir sprechen hier eigentlich über den Oktober...🙄
Und damit haben sie ihre Quote um 3% gesenkt, während VW und Skoda sie jeweils um 5% erhöht haben 😉
Na dann hat Opel ja noch gut zu tun, um die 10% Vorsprung (😉) ggü. VW aufzuholen.
Da sehe ich aber eher schwarz.
Händler und Werkszulassungen haben Tradition bei Opel.
Es gibt keinen Händler der keine Eigenzulassungen anbieten würde.
Der Dieselgate-Skandal hat sich bei den Verkäufen noch nicht wirklich bemerkbar gemacht. Das bedeutes aber nicht, daß man hier schon Entwarnung signalisieren könnte...
Kleine Korrektur:
Es handelt sich um eine illegale, mit vorsätzlichem Betrug installierte Vorrichtung!
Alle betroffenen Marken, VW, Audi, Skoda, Seat, VWN und neuerdings wohl auch der einstige deutsche Sportwagenstolz Porsche, sind derzeit keine seriösen Hersteller, sondern kriminelle Marktteilnehmer und sollten vorläufig in der gesamten Berichterstattung nur am Rande und unter Vorbehalt erwähnt werden!
Niemand, der auch nur annähernd ein wenig Anstand besitzt, kann sich z.Zt. mit solchen Produkten ohne Scham blicken lassen; Geschäftsleute die auf positive Reputation angewiesen sind schon gar nicht!
Erstmal vielen Dank für die weiteren Statistiken!
Schade, dass manche immer noch in diesem VW-Opelkonflikt denken (aber bei... auch). Dieses engstirnige "nur meine favorisierte Marke ist toll" ist einfach endlos in manchen Köpfen.
Beachtlich ist der deutliche Verkaufsanstieg bei Ford.
Ich finde die 1.686 zugelassenen Elektroautos sind ein großer Erfolg. Das ist mit Abstand der stärkste Monat aller Zeiten. Wäre mal interessant zu wissen, was der Auslöser dafür ist. Neue Modelle gibt es keine, vorhandene wurden aber teils im Preis reduziert, dauerhaft oder als Angebot. Bin gespannt auf die Aufschlüsselung nach Fahrzeugen.
Wachstum, Wachstum, Wachstum und hier bei den Händlern platzen die Höfe voller Leasingrückläufer die man nicht mehr losbekommt.
Das hat Ford gut gemacht, 11%+, weit vor Opel und das bei erheblcih weniger Eigenzulassungen (20% VS 50%)
Da sieht man das sich die sehr gute Modelpalette bezahlt macht und die Leute gute sowie schöne autos zu fairen Preisen honorieren.