VW: Staatsanwaltschaft ermittelt wegen verschwundener Dokumente
VW-Mitarbeiter soll Daten gelöscht haben
Hat Volkswagen Daten im Zusammenhang mit dem Diesel-Skandal gelöscht? Diese Frage beschäftigt die Justiz. Laut Medienberichten wird gegen einen VW-Mitarbeiter ermittelt.
Braunschweig/Wolfsburg - Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt im Abgas-Skandal einem Medienbericht zufolge wegen möglicherweise verschwundener Dokumente gegen einen VW-Mitarbeiter. Die Behörde hat demnach ein Verfahren gegen einen Beschäftigten eingeleitet. Er soll Kollegen indirekt aufgefordert haben soll, Dokumente und Daten zu löschen - und zwar noch vor Bekanntwerden der Diesel-Manipulationen im vergangenen September. Das berichten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstag). Das soll laut dem Braunschweiger Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe auch geschehen sein.
Einige Mitarbeiter sollen Daten auf externe Speichersticks übertragen haben. Mittlerweile sei ein Teil der Daten wieder zurückgegeben worden. "Bislang geht die Staatsanwaltschaft von keinem größeren Datenverlust aus, der die Ermittlungen im Dieselskandal maßgeblich behindern oder verzögern könnte. Endgültig kann dies aber derzeit nicht beurteilt werden", zitieren die Medien Ziehe. Die Staatsanwaltschaft war am Mittwochabend nicht mehr für eine Stellungnahme zu erreichen.
Ein VW-Sprecher wollte sich mit Hinweis auf die laufenden Untersuchungen nicht zu dem Bericht äußern. Die Ermittlungen werden wegen des Verdachts der Urkundenunterdrückung und versuchter Strafvereitelung geführt. Gegen wen das Verfahren genau geführt wird, teilte die Behörde nicht mit.
Der Verdächtige sollte VW entlasten
Bei dem Beschuldigten soll es sich um einen Juristen handeln. Er sollte ursprünglich vor Gericht für den Konzern aussagen. Aktionäre beschuldigen Volkswagen, nicht rechtzeitig über den Skandal informiert worden zu sein. Der Konzern verteidigte sich im Februar 2016 mit einem 111-seitigem Schriftsatz. Jener Jurist habe bezeugen sollen, dass alles korrekt ablief.
Der Rechercheverbund nennt konkret: Er habe vor Gericht bekunden sollen, „dass man in der Wolfsburger Zentrale lange Zeit von den Manipulationen in den USA nichts gewusst habe. Dass die „konkreten technischen Zusammenhänge“ bei den weit überhöhten Stickoxid-Werten von Diesel-Fahrzeugen „vage“ geblieben sein. Dass sich die Verantwortlichen bei VW darum bemüht hätten, „sich gegenüber den US-Behörden offen und kooperativ zu verhalten“. Dass erst Ende August 2015 in Wolfsburg klar geworden sei, es gehe um eine unzulässige Software.“
Mittlerweile sei der Jurist beurlaubt. Gegen ihn laufe ein Verfahren wegen versuchter Strafvereitelung und Urkunden-Unterdrückung.
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Quelle: Mit Material von dpa, Süddeutsche Zeitung
er tat das natürlich alleine und aus freien Stücken 🙄
Natürlich und als Jurist hat er natürlich auch ganz viel mit der verschworenen Bande in der Motorenentwicklung zu tuen (die das ja komplett aus eigenem Antireb gemacht haben) und wusste daher von der illegalen Software .... Die Führungetage hat davon natürlich nix gewusst 😉
Ich hatte erst die Putzfrau in Verdacht, die beim Saubermachen aus Versehen die Daten "weggewischt" hat.
Gut, dass sich das jetzt geklärt hat.
Mich würde interessieren, was VW der Auftrag dafür wert war. Mit diesem Kniff
wird sich kein Schuldiger, auch kein Unschuldiger der Führungsetage mehr
finden lassen. Der Jurist sollte dadurch ausgesorgt haben, ist der Ruf erst ruiniert
lebt sich`s völlig ungeniert. Gruß aus B.............
So wie in dem Laden VW gemauert, gemauschelt und vertuscht wird ist schon unter aller Sau.
Ich persönlich als e189 Betroffener habe mein Fazit zu VW gezogen. Nie wieder.
Huch, was ist denn da passiert?
Das ist doch das größte Manko vieler Betrüger, ob Abgassoftware oder Schwarzarbeit: Man einen Hang zum Aufzeichnen, um auszuwerten, ob es sich lohnt 😉
Das Verwischen von Spuren ist absolut verständlich.
Hat man endlich den Pförtner als Bauernopfer gefunden.... Die ganze Aufarbeitung des Betrugsskandals ist eine Farce.
Ja genau.....es gibt EINEN Schuldigen......das Geld liegt schon auf den Caymans bereit.....
Erst mal abwarten.
Auch wenn eine "Anweisung" erfolgte, die Daten zu löschen, können ja trotzdem noch irgendwelche Sicherheitskopien aus dem Datensumpf auftauchen. Manchmal ist das so 😉
Und wenn der hier genannte Jurist mit dem Rücken zur Wand steht, wird er wissen, ob nicht ein Deal mit der Staatsanwaltschaft die bessere Lösung ist....
Jeder Mitarbeiter, der in diese Sache involviert war, wird schauen, dass es ihm selbst nicht an den Kragen geht - und das kann verdammt schmutzig werden. Irgendwann enden Freundschaften oder die Loyalität...
Vorauseilender Gehorsam oder Anweisung vom Vorstand?
Eines Tages wird es vielleicht herauskommen.
Steht doch da, dass die bereits gefunden worden sind, weil einige der Mitarbeiter die vorher gesichert haben.
Ja, da hast du Recht, aber nix Genaues weiß man nicht.....
Alle haben es doch schon lange gewusst, der Gärtner wars 🙄
Und die belastenden dinge sind natürlich verschwunden und bekommt man ja auch nicht mehr raus, sondern nur die harmlosen dinge, wobei man ja nur hoffen kann, dass diese Bande von betrügern mal ordentlich am arsch gepackt wird. Von wegen sie wussten von nix, logo, weil wenn doch kostet es die grad noch mal paar Millionen. Ar**löcher, durch die Bank.
Aber nach den super spitzen Motoren und den ganzen anderen schönen Fehlern, trägt der deutsche Michel sehr gerne die Kohlen zum nächsten Händler. Einfach nur noch ohne Worte.
Ich fahre auch einen VW aber in den 90ern stimmten ja auch noch die Verbrauchsangaben
Daß man "vollkommene Transparenz" und "vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Ermittlungsbehörden" derartig (miß)interpretieren kann, ist schon ein Skandal im Skandal. 😤
Schon wieder diese "selbstständigen" Mitarbeiter...? 😕
Dagegen war die Besatzung der Bounty ja der reinste Knabenchor 🙄
So kann doch keine seröse Firma vernünftig arbeiten 😆