KBA erlaubt Umrüstung des VW Amarok 2,0 TDI
VW-Skandal: Erste Freigabe vom KBA
VW rüstet die ersten Skandal-Diesel um: Heute wurde in Hannover bei einem VW Amarok die neue Software aufgespielt. Die offizielle Genehmigung von KBA kam danach.
Hannover/Flensburg – VW macht im Abgasskandal früher als gedacht erste Fortschritte. Heute teilte das Kraftfahrtbundesamt (KBA) mit, dass die Freigabe der technischen Lösung für den VW Amarok erteilt wurde. Damit darf dieses Modell nun umgerüstet werden. Ein VW-Sprecher sagte zu MOTOR-TALK, dass sich beim Amarok mit der neuen Software Verbrauch und Leistung nicht ändern. Das KBA gibt an, dass die technischen Lösungen für alle anderen Modelle noch geprüft werden.
Diesel-Skandal: Erste Umrüstung
Die Umrüstung eines VW Amarok hatte vorher für Verwirrung gesorgt. Ein Foto-Journalist der Deutschen Presse-Agentur (dpa) dokumentierte bei einer VW-Vertragswerkstatt in Hannover, dass die Software bei einem Fahrzeug aufgespielt wurde. Mindestens ein weiterer Umrüsttermin sei außerdem vergeben worden. Amarok-Halter seien bereits benachrichtigt worden.Den Beginn der Umrüstung bestätigten auf dpa-Nachfrage zunächst weder das KBA, noch die VW-Konzernzentrale in Wolfsburg. Ein KBA-Sprecher sagte am Mittwochnachmittag: "Eine Freigabe für die technische Lösung bei Volkswagen durch das KBA liegt zur Stunde noch nicht vor." Das Amt informierte die Presse am Mittwoch gegen 18:00 Uhr, dass die Genehmigung erteilt wurde. Ob der Rückruf damit ohne die nötige behördliche Genehmigung startet, blieb zunächst unklar.
Volkswagen hatte mit einer Software Abgastests bei Dieselfahrzeugen manipuliert. Das KBA hatte einen Rückruf der betroffenen Autos in die Werkstätten angeordnet. Davon sind in Deutschland rund 2,4 Millionen Fahrzeuge betroffen. Volkswagen hatte angekündigt, zuerst betroffene Pick-up-Trucks vom Typ Amarok mit einem 2,0-Liter-Dieselmotor umzurüsten.
Brief an die Amarok-Kunden
In dem Brief an die Amarok-Kunden, der der dpa vorliegt, heißt es: „Mit diesem Schreiben möchten wir Sie informieren, dass die benötigte Software zur Verfügung steht und Ihr Fahrzeug nun umprogrammiert werden kann." Im VW-System für die Händler, in das die dpa Einblick nahm, steht, das Update sei „sofort und unverzüglich" aufzuspielen.
Zuletzt hatte das KBA angegeben, die Behörde habe die technische Lösung von VW noch nicht freigegeben - was der Sprecher nun bekräftigte. Tagelang hatte auch der VW-Konzern gesagt, die Anschreiben an die ersten Halter stünden noch unter Vorbehalt der finalen KBA-Freigabe. Ein Sprecher der Marke VW-Nutzfahrzeuge sagte der dpa am Mittwoch: „Die Umrüstaktion ist offiziell noch nicht angelaufen." Die Software, die die Werkstätten von einem VW-Server herunterladen können, steht laut Systemangabe seit dem 25. Januar bereit.
Der VWN-Sprecher sagte ebenfalls, die Software stehe den Händlern bereits zur Verfügung - und Anfang der Woche seien die entsprechenden Benachrichtigungen für die betroffenen Kunden versendet worden.
Das Schreiben im Wortlaut
Zitat:
(...) wir bedauern sehr, dass Ihr Vertrauen in die Marke Volkswagen derzeit auf die Probe gestellt wird. Und möchten uns zunächst in aller Form hierfür bei Ihnen entschuldigen.
Im Rahmen der aktuellen Berichterstattungen über die Stickoxidproblematik bei Volkswagen müssen wir Ihnen mitteilen, dass auch Ihr Amarok betroffen ist. In einem begrenzten Fertigungszeitraum sind Dieselmotoren mit einer Motorsteuergerätesoftware verbaut worden, durch welche die Stickoxidwerte (NOx) im Vergleich zwischen Prüfstandlauf (NEFZ) und realem Fahrbetrieb verschlechtert werden.
Aus diesem Grund ist eine Umprogrammierung des Motorsteuergerätes erforderlich.
Mit diesem Schreiben möchten wir Sie informieren, dass die benötigte Software zur Verfügung steht und Ihr Fahrzeug nun umprogrammiert werden kann.
Wir möchten Sie bitten, sich umgehend mit einem autorisierten Partner für Volkswagen in Verbindung zu setzen, damit ein Termin vereinbart werden kann. Die Maßnahme wird je nach Arbeitsumfang zwischen 30 Minuten und 1 Stunde in Anspruch nehmen und ist für Sie selbstverständlich kostenlos. Haben Sie bitte Verständnis, wenn die Maßnahme aus organisatorischen Gründen im betrieblichen Ablauf auch einen etwas längeren Zeitraum in Anspruch nehmen kann.
Wir möchten Sie zudem darauf hinweisen, dass bei Nicht-Teilnahme an der Rückrufaktion eine Betriebsuntersagung gem. §5 FZV durchgeführt werden kann.
Zur reibungslosen Abwicklung ist es sinnvoll, wenn Sie zu dem vereinbarten Termin dieses Schreiben und den Serviceplan für die notwendigen Eintragungen mitbringen. Auch wenn Ihnen dieser außerplanmäßige Werkstattaufenthalt Unannehmlichkeiten bereiten sollte, hoffen wir auf Ihr Verständnis und Ihre Unterstützung bei der Abwicklung dieser vorsorglichen Maßnahme. Wir schätzen Ihr Vertrauen in die Marke Volkswagen und bedanken uns für Ihre Loyalität.
Sollten Sie nicht mehr im Besitz dieses Fahrzeuges sein, so geben Sie uns bitte den Namen und die Anschrift des neuen Halters beziehungsweise den Verbleib des Fahrzeugs an. Füllen Sie dazu bitte einfach die beiliegende Antwortkarte aus und senden Sie uns diese Information so schnell wie möglich zurück.
Sollten Sie im Zusammenhang mit dieser Überprüfung Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Partner für Volkswagen oder an das Servicetelefon unter der Telefonnummer 05361 83 89 99 60
Mit freundlichen Grüßen
Hinweis des Kraftfahrt-Bundesamtes: Ihre Anschrift haben wir für diese Maßnahme gemäß §35 Abs.2 Nr.1 Straßenverkehrsgesetz (StVG) vom Kraftfahrt-Bundesamt erhalten.
Quelle: mit Material von dpa
Ich bin gespannt wie sich die Fahrzeuge danach fahren und wie die Leistungsentfaltung ausfällt....
Es gab ja in den USA mal einen "kleinen" Versuch dazu....Leistungsverluste wurden dabei festgestellt....
https://www.youtube.com/watch?...
Beim ersten Tritt aufs Gas zerfallen die Karren zu Staub.🙄
Was denkst du denn?😕
Das heißt nun: " Wir hätten es auch locker ohne Beschiss und unnötiger Umweltvergiftung hinbekommen, hatten aber keine Lust."
Oder was?
Es heißt ganz einfach, dass nicht alle Autos die mit der Software ausgestattet waren, diese nicht benötigt haben.
Sie ist aus Bequemlichkeit auf den Steuergeräten.
Na wo sind die Leistungsdaten...
Kein Prüfstand zur Verfügung??? 😉
https://www.youtube.com/watch?...
Die Leistung wird sicher "optimiert" um die Werte zu schönen....
Kommt da der Strömungsrichter (das Gitter) rein? Als ob damit etwas besser wird. 🙄
Erinnert mich an die Spritspar-Magnete für den Tank. 😆 Frickel-Lösung, für einen veralteten Antrieb.
Das Auto gibt es nur mit dem 2,0TDI der bekommt doch kein Fliegen Gitter, der darf ab sofort häufiger zur Ad Blue Tankstelle fahren. Weil der Harnstoff häufiger eingedüst wird.
....Nach jeder zweiten Tankfüllung.... 😉 (würde mich nicht wundern)
Ich glaube nicht, dass er häufiger Adblue tanken muss. Denn dazu bräuchte er erst einmal einen Adblue-Tank, den man dann befüllen müsste. 😆
Ist natürlich totaler Humbug, weil es den Amarok nie mit Adblue gab, genau wie die anderen betroffenen deutschen EA189.
Das haben die 1,2er und 2,0er serienmäßig drin. Wird deshalb nur beim 1,6er nachgerüstet.
"...Sollten Sie nicht mehr im Besitz dieses Fahrzeuges sein, so geben Sie uns bitte den Namen und die Anschrift des neuen Halters beziehungsweise den Verbleib des Fahrzeugs an. Füllen Sie dazu bitte einfach die beiliegende Antwortkarte aus und senden Sie uns diese Information so schnell wie möglich zurück..."
Was soll denn das...?
Läuft es jetzt darauf hinaus der vorherige Besitzer dazu aktiv beitragen muss das Auto aufzuspüren? So kommt man wohl kaum auf 100% Umrüstung. Das KBA soll gefälligst unterstützen, die schicken ja auch die Steuerbescheide und die hängen wohl nicht vom Vorbesitzer ab...die kommen immer sicher an...
Wie dem auch sei, 😆 , weil ich sehe, hier wimmelt es nur von Experten, kann mir jemand erklären, was diese neue Software bewirken soll?
Kleine Hilfe: