VW: EU macht Druck bei Diesel-Umrüstungen
VW soll schneller nachrüsten
Bis Herbst 2017 wollte VW mit der Umrüstung der Dieselfahrzeuge fertig sein. Jetzt macht die EU Druck. Knapp 30 Prozent stehen EU-weit noch aus.
Brüssel - Volkswagen muss nach Ansicht der EU-Kommission und europäischer Verbraucherschutzbehörden die vom Diesel-Skandal betroffenen Autos schneller nachrüsten. Bei knapp drei Viertel (73 Prozent) der gut acht Millionen Fahrzeuge seien bislang die nötigen Software-Updates aufgespielt worden, teilte die EU-Kommission am Dienstag mit.
"Volkswagen hat seine Zusagen noch nicht vollständig eingelöst und muss nun mehr für die Verbraucher in der EU tun", sagte die zuständige EU-Kommissarin, Vera Jourova. Auf Druck der EU-Kommission und der Verbraucherschutzbehörden habe sich Volkswagen nun verpflichtet, die kostenfreien Nachrüstungen im neuen Jahr fortzuführen. VW hatte ursprünglich versprochen, dass alle Nachrüstungen bis Herbst 2017 abgeschlossen würden.
Quelle: dpa
VW hat schon viel versprochen und nicht gehalten- also nichts Neues....
Kann sich doch jeder mal versprechen. 😉
Interessant wäre die Info ob VW nicht hinterher kommt, oder ob das alles Updateverweigerer sind (bei 30% wohl ehr nicht).
Gruß Metalhead
Die VEB-Oberen hatten eigentlich so kalkuliert, dass die Leute ihre Betrugs-Diesel schnell nach Polen oder in die Ukraine verscherbeln und nun fahren mehr als geplant ihre Kisten noch weiter die und müssen nun auch noch umprogrammiert werden. Sehr ärgerlich...
Die EU demonstriert mal wieder Handlungsunfähigkeit, denn nur mit Hardwarenachrüstungen sind die NOx-Werte in den Städten in den Griff zu bekommen.
Und da laufen bereits EU-Strafverfahren ... 😮
Warum ist es so schwierig zwischen Themen die miteinander kaum etwas zu tun haben zu differenzieren? Es gibt Schlagworte in diesem Forum, da wird nicht mehr weiter als die Überschrift gelesen und man vermischt Themen von denen man selbst nur die Oberfläche versteht.
Der Kontext könnte deutlicher nicht sein: Die EU demonstriert bei den im Grunde sinnlosen Placebo-Softwareupdates Aktivität und versagt bei den wichtigen Themen: Der Durchsetzung gesetzeskonformer NOx-Werte in den Städten.
So wie sie beim Dieselgate immer versagt hat, denn Hinweise auf den Abgasbetrug gab es schon lange vor Bekanntwerden des Dieselgates. Denen wurde jedoch nicht nachgegangen, deshalb hat sich die ICCT seinerzeit ja an die US-Behörden gewandt.
Und man sollte, wenn hier schon Ross und Reiter genannt werden, auch darauf hinweisen, dass die EU hinsichtlich der Verfolgung der Abgasbetrügereien französischer und italienischer Hersteller durch Nichtstun glänzt. Da hört man immer wieder den Satz, die Temperaturfenster seien legal, was ich massiv bezweifle, weil Abschaltungen der NOx-Reinigung nur in Ausnahmefällen legal sind, aber von den Herstellern und der EU zum Regelfall gemacht werden.
Und bitte nicht vergessen: In der Überschrift steht "EU macht Druck bei Diesel-Umrüstungen", da gehören diese Punkte eindeutig dazu.
Warum ist es so schwierig, das zu differenzieren? 😮
Was soll VW denn machen? Die Autos beschlagnahmen und die Updates zwangsweise einspielen? Alle Kunden haben die Aufforderung bekommen, aber die 27% waren noch nicht in der Werkstatt.
Hinzu kommt auch noch, dass in vielen EU-Ländern die Behörden keinen Druck machen.
So ist z.B. in Italien der Diesel nicht einmal in der Diskussion und verkauft sich dort besser denn je. Meine Mitarbeiterin hat gestern ihren Euro 5 Diesel verkauft - genau zum kalkulierten Restwert von 2014. Auf die Frage, wieso Audi kein Problem damit hat, den Wagen zu diesem Preis zurückzunehmen, hieß es, dass der Wagen nach Italien oder Osteuropa geht. Die reißen sich dort um unsere Diesel.
Es sollen ja 98% der SW-Updater sehr zufrieden mit dem Ergebnis sind, gemäss Aussage von VW....
Jedenfalls nicht solche Murksupdates ohne Garantien. Am besten erst gar nicht betrügen.
Angesichts der Verkokungsproblematik beißt sich da die Katze in den Schwanz. Jeder vernünftig denkende Mensch wird doch das Update so lange wie möglich hinausschieben, weil eine Motorschädigung wahrscheinlich ist, aber weniger schwerwiegend sein wird, je später die Ursache dafür geschaffen wird.
Das freut mich für deine Mitarbeiterin, aber allgemein gibt es mittlerweile massive Probleme wegen der Restwerte. Daran ändert ein Einzelfall nichts.
Und über die Behörden in Italien mag man denken wie man will. Grundsätzlich gibt es auch dort Probleme mit den NOx-Emissionen, allerdings offenbar noch mehr Protektionismus gegenüber der heimischen Industrie als in Deutschland.
Aber die Abwägung Menschenleben oder Abgasreduktion ist natürlich deine eigene Gewissensentscheidung. VW scheint ja mit seinem Gewissen keine Probleme zu haben.
Ist dem so? War ja meine Frage oben. Gibt's dazu eine Quelle?
Gruß Metalhead
In den Abgas-Sammelthreads wimmelt es nur so von Usern, welche das Update so lange wie irgend möglich hinausschieben. Kein Wunder angesichts fehlender Garantien und hoher Risiken von Folgeschäden. Wer um die Gegebenheiten weiß, kann angesichts der Einzelheiten kaum anders verfahren.
Ja, aber selbst wenn MT-User gesammelt nicht updaten würden, würden die doch keine 30% ausmachen.
Der gemeine Autofahrer ist doch zu dumm mal das Handbuch aufzuschlagen wenn eine Kontrolleuchte an geht (daß man nicht mit leerem Tank in die Werkstatt fährt ist doch heutzutage schon das höchste der Gefühle), geschweige denn solche Aktionen zu hinterfragen.
Gruß Metalhead
also jetzt sind es also 1/3 der VW-Skoda, Seat-Audi Käufer die das Update nicht haben wollen? Was ist es denn jetzt? VW wird wohl im Namen von VW, Seat, Audi und Skoda die Briefe verschickt haben und 1/3 sollte dann beim nächsten TüV die Erlaubnis weggenommen werden wenn kein Update aufgespielt würde? Ich nehme mal an das wird so kommen. Spannende Zeiten.
Ich hatte für meinen ehemaligen Passat letzte Woche auch die dritte "Aufforderung" zum Update bekommen. Ich hab es ignoriert da er einen Tag später eh abgemeldet wurde und vom Händler des neuen Autos in den Export geht. ^^