VW gründet Moia als Marke für Mobilitätsdienstleistungen
VW tritt mit Moia gegen Uber und Co. an
Volkswagen gründet "Moia". Die Marke soll dem Konzern den Weg in die Zukunft der Mobilität ebnen. Zunächst sollen "Ride-Hailing" und "Car Pooling" zum Angebot gehören.
London – Konzernumbau, Arbeitsplatzabbau, Kulturdiskussion und natürlich der Abgas-Skandal. Volkswagen tut sich schwer mit der Zukunft der Mobilität. Der Konzern kämpft mit Problemen aus Vergangenheit und Gegenwart. Da ist es wichtig, Signale zu setzen. Eines davon heißt „MOIA“.
So nennt VW die neue Marke für Mobilitätsdienstleistungen, die heute auf der Londoner Technologie-Messe „Tech Crunch Disrupt“ vorgestellt wurde. Volkswagen will damit zu einem der drei weltweit führenden Anbieter von Mobilitätsdienstleistungen werden. Und also auch umstrittenen Anbietern wie Uber Konkurrenz machen.
Chef des neuen Unternehmens ist Ole Harms, der ankündigte, dass bis zum Jahr 2025 ein „substanzieller Teil des Konzern-Umsatzes mit dem neuen Geschäftsbereich erzielt werden“ soll. Sitz des neuen Unternehmens ist Berlin, ein weiterer wichtiger Standort soll Hamburg sein. Zunächst werden 50 Mitarbeiter bei Moia arbeiten, Ende 2017 sollen es schon 200 sein.
Moia-Manager von Daimler abgeworben
Einer der ersten Mitarbeiter ist Robert Henrich, der für Daimler seit 2010 den Carsharing-Dienst car2go mit aufgebaut hatte. Seit drei Jahren ist er Chef der Daimler-Mobilitätstochter moovel. Er beginnt im Januar 2017 bei Moia als Geschäftsführer.
Ähnlich wie moovel und andere Dienste von Autoherstellern, soll sich Moia um vernetzte Mobilität abseits des eigentlichen Autobaus kümmern. Der Dienst startet zunächst mit der Fahrtenvermittlung per App („Ride Hailing“), außerdem sollen Nutzer Carpools darüber organisieren können („Pooling“).
Fast alle großen Hersteller tun sich auf dem Markt der Mobilitätsdienstleister um. General Motors stieg vor einiger Zeit bei Lyft ein, Toyota macht gemeinsame Sache mit Uber, Daimler beteiligte sich vor einiger Zeit an Blacklane und betreibt mit Moovel auch den Taxidienst Mytaxi. Daneben versuchen auch Unternehmen wie Apple mitzumischen. Das Unternehmen investierte eine Milliarde Dollar in den chinesischen Uber-Konkurrenten Didi.
Mit Gett hat VW ebenfalls eine Beteiligung in diesem Bereich im Porfolio. Allerdings ist das Start-up bislang nicht in Deutschland vertreten. Nutzer der Gett-App können in Städten wie London, Moskau, Tel Aviv und New York Lieferdienste oder Logistikleistungen buchen. Im Gegensatz zum übermächtigen US-Anbieter Uber, will Volkswagen eine enge Abstimmung mit den Regulierungsbehörden und Kommunen suchen, hieß es.
Moia mittelfristig nur mit Elektroautos
Beim Carpool-Dienst will VW auf „ganzheitliche Transportlösungen“ setzen, die den „Individualverkehr und den öffentlichen Verkehr effizienter gestalten“, sagte Harms. So könnten unnötige Einzelfahrten im Individualverkehr vermieden und die bestehende Straßeninfrastruktur besser genutzt werden.
Mittelfristig will Moia ausschließlich elektrische Fahrzeuge einsetzen. Langfristig sind Fahrzeuge geplant, die nach den speziellen Vorgaben von Moia entworfen werden. Zunächst startet der Dienst jedoch mit bekannten Modellen aus dem VW-Konzern.
„Wir wollen ein relevanter Player am Markt sein, daher streben wir in einigen Jahren einen Umsatz in Milliarden-Höhe an“, sagte Harms. „Wir wollen ein Unicorn werden.“ So bezeichnet man in der Start-up-Szene Unternehmen, die mehr als eine Milliarden Euro bzw. US-Dollar wert sind.
Quelle: Mit Material von dpa
Ich finde Herr Müller sieht ziemlich mitgenommen aus. Stress?
Ach herrje.
Sie lernen es einfach nicht. Schuster, bleib bei deinen Leisten...
https://www.heise.de/.../...nes-Carsharing-Projekt-Quicar-3072386.html
Ähnlich wie bei uns (Deutsche Post und Postbus) - man muss echt nicht ALLES mal gemacht haben...
Der Name für das Projekt klingt nach Frauenzeitschrift oder nach Diät...
Doch. In Deutschland muss man alles selbst machen. Sonst entstünde ja der Eindruck, man könnte nicht alles.
Oder wie Oberst von Holstein (Gert Fröbe) sagte: "Es gibt nichts, was ein deutscher Offizier nicht kann!"
Der Name ist übrigens schon vom Klang her ausgesprochen positiv besetzt. Ich verschenke noch ein "r" dafür. In der Mitte platziert, spricht sich das viel schöner...
Das VW-Marketing wird dieses Hinterhertrotten wie immer mit blumigen Worten “richten“.
Wagen fürs Volk -DAS MOIA
oder ähnlich.
Bin gespannt. Hauptsache man bleibt Ankündigungsweltmeister: "Mrd. Umsätze" 😉
Es würde mich nicht wundern, wenn das neue Projekt wie Quicar endet.
Steht im Russischen sinngemäß für "alles meins".
Hat der Gerd im Aufsichtsrat damals mit seinem Duz-Freund Wladimir für den guten Engel Ferdinand als Namenszusatz für die Volkswagen AG ausgedacht.
Jetzt wo sie dem Ferdi quasi gehört, braucht er das nicht mehr, die Namensrechte hatte man eh' schon inne, also hat man jetzt für das neue Projekt nicht erstmal eine teure Marketingagentur mit der Namensgebung beauftragen müssen, wieder was gespart in eh' schon klammen Zeiten 😉
Aja.. I know Bescheid 😕
Was soll da geendet haben 😕
Der VW-Konzern hatte sich den Luxus gegönnt, mehrere Carsharing-Buden verstreut im Konzern zu haben. Quicar wurde im Januar diesen Jahres von Greenwheel "übernommen" und Greenwheel ist seit 2013 eine VW Tochter.
Da hat nichts geendet, da wurde nur mal aufgeräumt und identische Geschäftstätigkeiten unter einem Dach zusammen gefasst.
@Schlauer Hund
Kein bekloppterer Name ist der VW-Marketingabteilung wohl nicht eingefallen.
Du hälst es also für ausgeschlossen, daß sich Moia eines Tages auch unter das Dach von Greenwheel begibt? 😕
Kann es sein, dass Du mit den Namen und Zuordnungen etwas die Übersicht verloren hast?
Quicar war eine Tochter von VW-Leasing und wurde im Januar an Greenwheel verkauft. Greenwheel ist eine Tochter der VW Financial Service.
Moia ist eine neue Konzernmarke des VW-Konzerns und steht somit gleichwertig neben der anderen Konzernmarke mit dem Namen VW (der Autobauer mit Golf und Polo).
Dass Moia von Greenwheel aufgekauft wird, ist somit genauso wahrscheinlich, wie VW (der Autobauer mit Golf und Polo) sich unter das Dach von Greenwheel begeben wird - eher unwahrscheinlich.
Da Moia der Bereich der Mobilität außerhalb der Fahrzeugproduktion sein soll, halte ich es für wahrscheinlich, dass demnächst Greenwheel sich bei Moia wiederfinden wird und dort die "Unterabteilung Carsharing" bildet.
Also das klingt doch logisch,
dass der Soja-Moia-Haufen mit seinen 50 Mitarbeitern milliardenscheffelnd gleichwertig als Konzernmarke dasteht, wo die anderen Konzernmarken hunderttausende Mitarbeiter haben. Klar, da glaubt jemand nicht nur an Einhörner, sondern gleich mit an Weihnachtsmann, Klapperstorch, Osterhase und Co. ...
Hier soll mal wieder das Gros der Aktionäre beruhigt werden. Botschaft: keine Panik - wir sind auch dabei, ob E-Auto oder Mobillitätsdienste, das gibt es zwar alles längst, aber es wird von VW nun endlich auch betrieben.
Ich glaube wenn man erst 7 Jahre nach dem Auftauchen von Uber eine Antwort gibt, ist es mit der Reaktionsgeschwindigkeit und Flexibillität in dem Laden sehr sehr schlecht bestellt.