Volkswagen: Leiharbeiter in Baunataler Werk erhalten neue Verträge
VW verlängert Verträge von 900 Leiharbeitern
Die Verträge von 900 Leiharbeitern im VW-Werk Baunatal werden verlängert. Die Weiteranstellung wird wegen der ungewissen Auftragslage aber nur sechs Monate garantiert.
Baunatal - Volkswagen verlängert die Verträge von 900 Leiharbeitern des Werks in Baunatal (Landkreis Kassel). Dabei gehe es um alle Leiharbeitsverträge, die bis zum Juni diesen Jahres auslaufen, sagte ein Konzernsprecher am Donnerstag dem Radiosender FFH: "Und zwar um ein halbes Jahr."
Eine längere Perspektive als sechs Monate könne VW den Leiharbeitern nicht geben. Dafür sei auch die Planungsunsicherheit wegen des VW-Abgasskandals mitverantwortlich. Der Deutschen Presse-Agentur sagte der Sprecher: "Entlassungen sind auch im Hinblick auf die Stammbelegschaft in Baunatal derzeit kein Thema." Zuvor hatte Volkswagen Medienberichte dementiert, nach denen der verschärfte Sparkurs des Autoherstellers mehr als 10.000 Arbeitsplätze gefährde.
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Baunatal ist ja nur eines von vielen Werken des Konzerns. Interessanter wäre eine Gesamtbetrachtung aller Werke.
In Zwickau sollen die Leiharbeitnehmer gehen (stand schon gestern im Videotext).
Ob das jetzt aber ein direkter Zusammenhang ist.....wer weiß das schon.
Oh, darf VW noch keine "Neubürger" rekrutieren? Wo doch so dringend "Fachkräfte" gebraucht werden nach der Geldstrafe.
VWeh halt:
Verlängerung im Werk A wird kommuniziert.
Entlassungen im Werk B: Kein Kommentar oder VWeh weiß von nichts und dementiert
Vielleicht hat man aber auch irgendwas nicht verstanden (Amtsdeutsch im Arbeitsvertrag) oder falsch ausgelegt...
😆😆😆
Arme Schweine mit ewigen Kettenzeitverträgen, vor allem so kurzen...
Häng aktuell selber in sowas, aber zum Glück die die Verlängerungen deutlich länger als hier, ist trotzdem Scheiße...
notting
6 Monate sind in einer Arbeitnehmerüberlassung doch völlig normal... Maximal 17-24 Monate, der Gesetzgeber hat es doch so gewollt...
Wer mal Geschaeftsberichte aller wichtigen Autokonzerne in den vergangenen Dekaden durchgearbeitet hat, wird feststellen, dass sich die Beschaeftigtenzahl staendig verringert hat.
Woran liegt das?
Steigende Produktivitaet durch Automation in den Werken und Auslagerung an Zulieferer.
Das Problem ist, dass Roboter keine Autos kaufen!
Mal sehen, wie lange es dauert, bis man sich in der Gesellschaft um den Kaufkrafterhalt zum Konsum sorgen macht.
Ohne Arbeit kein Geld, ohne Geld kein Konsum, ohne Konsum keine Arbeit......und so schliesst sich die Abwaerstspirale.
Natuerlich kann man Konsum (Kaufkraft) begrenzt durch Kreditausweitung am Laufen halten (so wie momentan).
Das geht aber auch nur so lange, bis alles verpfaendet ist und alle ueberschuldet sind...dann hilft auch kein Geld drucken mehr.
Also...kick the can down the road und hoffe, dass man das Problem und die Verantwortung auf die naechste Generation als Nachschuldner abladen kann.
Was da oben steht, ist in diesem Wirtschaftssystem normal und man kann es auch nicht unbedingt dem Abgasskandal anhaengen.....kommt aber als willkommene Nebelkerze und Begruendung durchaus in Frage.
The Moose
Und alle die gewählt haben, haben den Gesetzgeber so gewollt.
Das ist ja das schöne an der Demokratie - alle bekommen das, was sie verdienen und wollen.
Diesen Teufelskreis könnte man mit einem bedingungslosen Grundeinkommen durchbrechen, wenn man sich endlich einmal zu diesem Schritt entschließen würde.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen
Zu diesem Schritt kann man sich nicht entschließen, da es noch nicht genug durchdacht ist und die Probleme zu offensichtlich.
Soetwas wie eine Automaten-Arbeitskraft-Steuer ähnlich der Einkommensteuer ist auch ein Konzept, das möglich wäre. Vielleicht auch das bessere.
Ist doch klar das Baunatal keine Leute abbauen muß.
Dort werden DSG-Getriebe gebaut und aufgrund der sehr hohen "Zuverlässigkeit" des Getriebes werden dort weit mehr Getriebe gebaut als Neufahrzeuge hergestellt werden. Die Auslastung des Werkes ist noch auf Jahre gesichert...😉
@Daggobert
Danke für dieses Hinweis. Solche entscheidenden Details erfährt man in den "offiziellen" Verlautbarungen natürlich nicht...
Komische Pressemeldung.
Zwickau ist ein Sonderfall und wurde im Zusammenhang mit der Einstellung der Produktion des aktuellen Phaeton offen kommuniziert. Anstatt das Werk / die Gläserne Manufaktur in Dresden zu schließen, werden die Mitarbeiter bis zum Produktionsstart des neuen "Elektro Phaeton" temporär in Zwickau beschäftigt.
Dafür müssen dann leider die Leiharbeiter gehen ...traurig, aber meiner Ansicht nach trotzdem verantwortungsvoll in der derzeitigen Situation. Einbrechende Produktion und Milliarden von Euro Strafzahlungen....wer denkt das geht spurlos an den Beschäftigen vorbei ist ein wenig naiv.
Alternative wäre wie gesagt die Schließung von Dresden gewesen....