Untreueverdacht: Staatsanwaltschaft ermittelt bei VW
VW wegen Untreue im Visier der Justiz
Zu viel Geld für Osterloh? Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts auf Untreue bei VW. Es geht um finanzielle Vorteile für Betriebsräte.
Braunschweig - VW schafft es auch ganz ohne Diesel-Skandal ins Visier der Justiz. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig teilte am Freitag mit, sie ermittele wegen Untreueverdachts gegen Vorstände des Konzerns. Der Verdacht: Betriebsräte könnten mit finanziellen Vorteilen bedacht worden sein, die strafrechtlich relevant sind. Wie die "Braunschweiger Zeitung" berichtet soll eine Anzeige den Fall ins Rollen gebracht haben.
Zum genauen Kreis der Beschuldigten wollte die Behörde wegen der laufenden Ermittlungen keine Angaben machen. Nach Informationen des "Handelsblatts" wird gegen vier Top-Manager ermittelt, darunter der Personalvorstand Karlheinz Blessing und sein Vorgänger Horst Neumann.
Bis zu einer halben Million für den Betriebsratschef?
Die Ermittlungen beziehen sich demnach vor allem auf Vergütungen von Betriebsratschef Bernd Osterloh. Der Chef des Betriebsrats erhalte rund 200.000 Euro pro Jahr als Grundvergütung. Mit Bonuszahlungen können in guten Geschäftsjahren mehr als eine halbe Millionen Euro zusammenkommen, schreibt das "Handelsblatt".
Aus dem Betriebsrat von Volkswagen hieß es, man sei über die Untersuchung der Staatsanwaltschaft informiert - halte das Vorgehen des Konzerns aber für rechtens: "Wir sind fest davon überzeugt, dass die bei Volkswagen geltenden Regelungen dem Betriebsverfassungsgesetz entsprechen und dass auch die Eingruppierung unseres Konzernbetriebsratsvorsitzenden Bernd Osterloh durch das Unternehmen korrekt erfolgt ist." Man werde gegenüber den Ermittlern erklären können, dass man sich an die Regeln gehalten habe.
Volkswagen hatte schon mal Schwierigkeiten wegen des Verhältnisses der Konzernleitung zum Betriebsrat. Im Jahr 2005 war bekannt geworden, dass Mitglieder des Betriebsrats bestochen worden waren. Der damalige Personalvorstand Peter Hartz und der Betriebsratsvorsitzende Klaus Volkert wurden deshalb rechtskräftig verurteilt.
Quelle: dpa
VW hat ein Abo auf Schlechte Nachrichten ... 😆
Zitat: "Es soll u.a. um mutmaßlich zu hohe Bezüge für Betriebsratschef Bernd Osterloh gehen."
Der "nette Herr Osterloh" hat halt nicht nur Freunde bei VW.....
Naja was soll man dazu sagen, man muss sich ja nur mal den arroganten Müller anschauen, der den Dieselskandal auf die VW-Kunden abwältzt, weil die angeblich zu geizig sind die Elektroautos zu bezahlen - so kann man es natürlich auch machen und da wundert es mich auch nicht, dass die ganzen Bosse sich gegenseitig die Hosentaschen vollstopfen und der BR war ja schon immer in den Schlagzeilen...
Man muss sich halt auch selbst an die Nasen fassen (mich mit eingeschlossen), weil wir diese Machenschaften durch den Kauf von VW-Autos fördern und unterstützen und da VW ein sozusagenes "Ich mach was ich will - Monopol" in Deutschland hat, tun und lassen die ja eh was sie wollen, deswegen finde ich diesen Zulieferer aus Ostdeutschland klasse, der sich gegen den VW-Konzern gestellt hat und auch einen Bandstillstand bewirkt hat. Es hat zwar nicht viel gebracht und der Zulieferer wird VW als Kunden verlieren, doch ein Zeichen war es allemal!
Ich bin früher auch VW gefahren. Aber es vergeht bald keine Woche, in der VW-Vorstand oder Betriebsrat nicht extrem negativ auffallen.
Meiner Meinung nach ist das ein selbstgefälliger Saftladen. Ich wüsste noch ein paar nette Bezeichnungen für die feinen Herren in WOB, aber ich möchte an dieser Stelle meine gute Erziehung nicht vergessen.
Der zweite Skandal nach Dieselgate ist meines Erachtens, wie man den betroffenen Kunden in Europa im Stich lässt, trotz hoher Gewinne im ersten Quartal.
VW ist für mich absolut unkaufbar.
Diesmal wenigstens keine Sexpartys und als Geschäftsreisen getarnte Lustreisen für gewisse Vorstände, VW hat offensichtlich dazugelernt. 😉
Es wäre am besten wenn der Laden Konkurs geht. Dann wird die Nachfrage bei Opel, Ford und anderen drastisch steigen, neue Arbeitsplätze entstehen, die Täter können dann nicht mehr kriminell werden......
Jetzt kommen gleich wieder die VW Fanboys mit "mimimi"
rzz
Korruption in der Mafia? OH NEIN! 😱 Was ist nur aus der Welt geworden? Wenn Kapitalverbrecher die in jedem anderen Land im Kaffee Viereck sitzen würden, in unserem Land ständig durch solche Bericht bedrängt werden. So kann das nicht weitergehen, da werden bald Frau Merkel und Herr Dobrindt eingreifen und von der Presse eine angepasstere Haltung einfordern. Die sollen ja auch was tun, für das Geld das man ihnen vorne und hinten reinsteckt. 😉
VW sollte einen Teil des Geldes in eine Stilberatung investieren. Wir haben 2017 und auf dem Bild hat man den Eindruck vor der modernen Inqusition zu stehen. Müller muss ja nicht gleich mit Jeans zu Gottschalk, aber etwas mehr modernen Touch würde ihm nicht schaden.
Bei Siemens wurde 2013 ein ähnliches Thema laut, mit dem damaligen Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Lothar Adler. Dort standen auch Jahresentgelte von rund 200.000€ im Raum. Scheint wohl eine in DAX-Unternehmen übliche Größenordnung zu sein.
Bei einem Jahressalär von über 200.000,- € kann sich der Osterloh die Puff-Besuche aus eigener Tasche finanzieren, Volkert hat sich die damals direkt von VW finanzieren lassen!
Haben die ganzen Zeitarbeiter, Befristeten, Hausmeister, Niedriglöhner und sonstige Tagelöhner wieder nach einer harten Woche Feierabend gemacht und können sich hier aus dem Fenster lehnen?
Keinem Mitglied der Arbeitnehmervertreter (Betriebsrat) darf weder durch die Kandidatur für dieses Amit noch für seine Wahl zu diesem Amt Nachteile entstehen. Das steht so im Betriebsverfassungsgesetz.
Wäre vielleicht aus Herrn Osterloh ein Vorstand geworden, ohne sein Amt als BRV?
Ich sage das als Arbeitgeber - ganz ohne Neidgefühle, die hier so gerne von den eingangs Genannten geschürt werden.
Dann lieber PSA, Ford oder oder oder.... VW ist so 80er ....
Vorstände bekommen deutlich mehr. Übrigens, diese aus dem BetrVG resultierende Abschätzung wird über sog. Vergleichsgruppen getroffen, also über anonymisierte Daten von Menschen im Konzern etwa gleichen Konzerneintritts und gleicher Vorbildung wie Herr Osterloh und deren aktuellen Gehalt. Wenn man das so macht, wird's vermutlich für einen Industriekaufmann wie Herrn Osterloh bei 200.000€ extrem eng.
Zum Glück für den ehrenwerten Betriebsratchef ist die gelebte Rechtsprechung etwas anderes. Da hat man sich schrittweise auf Bezüge dieser Höhe "hingeurteilt". Insofern sehe ich die Anklage alleine auf dieser Basis nicht sicher stehen. Und: Eine fehlerhafte Festlegung eines Grundgehaltes dürfte kaum anderen als dem damals festlegenden Personalchef und dem damaligen Vorstandsvorsitzenden als Untreue bewertet werden können.
Daher vermute ich, wenn auch die Nachfolger oder andere betroffen sind, es geht eher um den zusätzlich fließenden variablen Anteil von 50.000€/Jahr, für den man jährlich Ziele festlegt, die es zu erreichen gilt. Das muss revisionssicher dokumentiert werden. Könnten Ziele als erreicht gewertet worden sein, wenn er z.B. bei großen Schweinereien die Klappe hält? Dann hätte man Zielvereinbarungen nachträglich ändern bzw. Anlagen pimpen müssen. Das würde eher zur Anklage und zu einem größeren Angeklagtenkreis passen.
Mein Dad hat in der Automobilindustrie gelernt, und der an der Nächsten Werkbank hatte so Schwitzehändchen das man ihn nicht an die Feile lassen durfte.
Er machte dann Karriere bei der IG Metall.