VW baut XL-Tiguan in Mexiko
VW will mit Produktion in Mexiko näher an US-Markt rücken
Ab Ende 2016 will VW den Tiguan XL im mexikanischen Puebla bauen. Die Investition in den Standort soll die Wolfsburger näher an den wichtigen US-Markt rücken.
Puebla - Die neue Langversion des VW Tiguan wird in Mexiko gefertigt. Die Produktion des Tiguan XL mit drei Sitzreihen werde Ende 2016 beginnen, teilte Volkswagen jetzt mit. Die Wolfsburger investieren dafür eine Milliarde Dollar (894 Millionen Euro) in den Ausbau ihres Werks in Puebla.
Puebla ist zweitgrößtes VW-Werk weltweit
"Die Standortpolitik ist der Schlüssel, um unsere wettbewerbsfähige Position auf dem Weltmarkt zu halten", sagte VW-Amerika-Chef Michael Horn." Die Fertigung des Tiguan in Mexiko bringt uns näher an den US-Markt." Volkswagen ist seit über 50 Jahren in Mexiko und unterhält in Puebla sein zweitgrößtes Werk weltweit.
Von Mexiko aus soll die Langversion des SUV Tiguan ab 2017 nach Nord- und Südamerika sowie auf den Rest des Weltmarktes außer der EU und China geliefert werden. "Das ist ein weiterer Beweis, dass VW weiter auf Wachstum auf den nordamerikanischen Märkten setzt", sagte Horn.
2.000 Mitarbeiter in der Produktion
Pro Tag sollen in Puebla bis zu 500 Fahrzeuge des Tiguan gefertigt werden. Rund 2.000 Mitarbeiter werden in der Herstellung beschäftigt sein. Jährlich will Volkswagen Autoteile für etwa eine Milliarde Dollar für den Tiguan bei mexikanischen Zulieferern einkaufen.
Mit der neuen Produktionslinie in Puebla folgt VW einem Trend auf dem SUV-Markt. Auch die Oberklasse-Tochter Audi rückt näher an den attraktiven US-Markt und fertigt den Q5 künftig in Mexiko.
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Was soll das ? Es will doch jetzt schon kaum jemand VW Modelle. Statt die Werke in Richtung USA auszurichten, sollen mal lieber die Modelle in Richtung USA ausgerichtet werden.
Ein schönes Beispiel dafür wie die Bürger bei NAFTA die Verlierer sind und Konzerne die Gewinner.
Das wird doch gerade getan, der Tiguan XL ist wohl ziemlich genau auf den US-Markt zugeschnitten. An sich ist der Schritt längst überfällig, gerade wenn ein so großes Werk wie Puebla eh schon existiert. Mir ist es unverständlich warum VW nicht schon längst ein großes SUV für den US-Markt anbietet.
Das wird dann wohl endlich geschehen. Der Erfolg von VW in den USA ist nämlich nicht zuletzt auch im Interesse der deutschen Mitarbeiter.
Nur dafür bräuchte VW einen anständiges SUV, einen Pickup, einen Sportwagen und einen anständigen Van. Dann noch ein paar anständige Motoren zur Auswahl.
Mit Beatle, Golf, Jetta und Passat ist da nichts zu gewinnen, den Tiguan will keiner und der Touareg ist zu teuer.
Richtig, TDIs interessieren in USA keinen, und 4-Zylinder müssen preislich immer gegen asiatische 4-Zylinder antreten und haben da keine Chance. Echte V6 passen in MQB nicht rein und die Piechsche VR6 Krücke gibts auch bisher im MQB nicht, zudem lassen den sich die Amis ja zu recht nicht als V6 andrehen. Genausowenig, wie ein Ami ein DSG akzeptiert, das im innerstädtischen Stop-n-Go schnell verschleisst und unkomfortabel kriecht.
Ausserdem sind bei VW auch in USA Extras einfach noch zu teuer gegen die "fully loaded" Konkurrenz.
Und ein Beispiel für die Puebla-Qualität habe ich selbst erlebt an einem fast neuen Beetle Leihwagen, dessen Tür wegen schlecht eingepaßter Scheibe kaum schloss.
Den aktuellen Tiguan vielleicht. Weder du noch ich wissen, wie der neue XL-Tiguan aussehen geschweige denn ankommen wird. Das oben beschriebene Format passt zumindest schon mal viel besser auf den US-Geschmack.
Einen erfolgreichen Pickup gibt's übrigens schon. Nur ist der Amarok für den US-Markt zu klein und wird dort nicht angeboten...da sollte auch noch was Größeres nachgeschoben werden, das stimmt.
Den aktuellen Tiguan will keiner weil er schlichtweg zu teuer für den US Markt ist, Volkswagen ist dort eben keine Premiummarke und es werden dort eben auch keine Premiumpreise dafür bezahlt.
Der Grund warum er so teuer ist ist die Produktion in Deutschland. Deswegen ist die Produktion des Tiguan XL in Mexiko sehr sinnvoll.
Nein, das ist falsch. Die Lohnkosten machen dank hohem Automatisierungsgrad und geringer Wertschöpfung beim Autobauer gar nicht so viel aus, wie Stammtische oder Topmanager zu wissen glauben. Auch in Mexico produziert, zu den dortigen Lohnkosten und ohne den Transport über den Atlantik wird er preislich noch nicht wesentlich konkurrenzfähiger sein!
Der US Markt ist eben auch technisch anders: die Fahrgestelle einfacher, billiger, aber robuster gegen die dortigen Strassenschäden. Die Motoren größer und auf dem Papier stärker, ohne dadurch schneller zu sein, aber auch langlebiger als die deutschen Downsizingturbomotörchen, und damit auch billiger in der Produktion. Die Spaltmaße interessieren keine Sau, die Innenraumhaptik auch nicht, der Aussenlack darf nach 8 Jahren stumpf sein, solange die Kiste neu optisch gut dasteht, günstig und gut ausgestattet ist.
VW hat schlicht die falschen Autos mit falscher Technik im US Markt. Das einzige Modell, das VW halbwegs für den US Markt konzipiert hat und sogar dort baut, ist der US Passat, aber auch der ist dort immer noch zu teuer. Als 1.8T 170 SAE PS "Passat Wolfsburg Edition" immer noch über 25k$, ein vergleichbarer Nissan Altima ist mit mehr Ausstattung und 2.5l 182 SAE PS Motor gut 10% billiger.
Sicher, der Tiguan ist deutlich zu teuer und sieht dazu auch noch schlecht aus. Aber bleibt die Frage was der XL dann kosten soll ?!?
Der Touareg ist ebenfalls dermaßen teuer, dass man sich dafür einen Chevrolet Tahoe und schon fast einen Suburban leisten kann.
Volkswagen liegt da eine Klasse höher vom Preis.
Genau, deshalb ist er ja auch in D ein absoluter Flop. 🙄
Trenne mal deine Meinung von objektiven Fakten. Der Tiguan ist nicht für den US-Markt gedacht, das ist (momentan noch) das Problem.
Mag sein, dass man den in Deutschland mag, in den USA ist das Auto nicht als echter SUV zu verstehen.
Das können die Asiaten deutlich besser.
Ich muss dazu auch sagen, dass ich überrascht war davon dass der Tiguan überhaupt in den USA angeboten wird, da ich den dort noch nie auf der Straße gesehen habe.
Klar, und das er nicht gut aussieht ist eben meine Meinung und anscheinend die vieler anderer Amerikaner auch.
Das ist -eigentlich- nicht das eigentliche Problem in Sachen Amarok, sondern vielmehr das:
http://www.manager-magazin.de/.../...m-amarok-export-ab-a-1013127.html
Die chicken tax ist sicher ein Grund, keine passenden Motoren für einen Pickup sicherlich der andere.
Keine passenden Motoren?
Weiß nicht, ob man das so sagen kann.
Schließlich gibt es ja auch MAN, Scania und VW Volksbus / Volkswagen Trucks & Buses und wie man dort sieht, werden notfalls eben Fremdmotoren z.B. von Cummins verbaut.
Will sagen: Wenn die Konzern-Motoren-Palette nicht ausreichte, fände sich im Zukauf irgendwo immer etwas weltweit, wie schon früher beim VW LT...
Das ist ja schließlich auch bei anderen Herstellern gang&gäbe, z.B. Mini/ehem. Chrysler jetzt PSA/Peugeot, Renault/MB/Nissan/Infiniti, BMW/Toyota und Honda ist, glaub ich, noch immer der weltgrößte Motorenhersteller...