VW übernimmt "garantiegleiche" Bescheinigung für Umrüstungen
VW-Zahlen trotz Abgaskrise insgesamt relativ stabil
Trotz Dieselskandal steigen die Auslieferungszahlen bei Volkswagen weltweit. Doch nicht in allen Märkten läuft es rund. Bei der Rückrufaktion gibt es Garantie-Probleme.
Wolfsburg/Berlin - Volkswagen startet bei den Auslieferungen verhaltener in das zweite Halbjahr. Europas größter Autobauer kann im bisherigen Jahresverlauf zwar trotz der Dieselaffäre weiter ein Plus vorweisen, dank seiner vielen Marken und einiger gut laufender Märkte. Doch im Juli schwächelte die Kernmarke VW vor allem in Westeuropa und belastete damit weiter den Gesamtverkauf, wie das im Dax notierte Unternehmen am Freitag mitteilte.
Schwacher Heimatmarkt, insgesamt relativ stabil
Weltweit verkaufte die Marke VW im Juli 449.100 Autos weniger Fahrzeuge als im Vorjahresmonat - das ergibt ein Minus von 1,8 Prozent. Allein in Westeuropa, nach China der zweitwichtigste Markt, lagen die Verkäufe 14 Prozent unter dem Vorjahresmonat. Im Heimatmarkt Deutschland sackten die Auslieferungen um fast ein Sechstel ab.
Markenvertriebschef Jürgen Stackmann führte die schwächeren Zahlen aus dem Juli vor allem auf zwei Verkaufstage weniger in Europa zurück. Zudem habe es in einigen Kernmärkten durch "veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen" eine Kaufzurückhaltung gegeben. Neben der Situation rund um den Putschversuch in der Türkei habe auch das britische Votum zum Austritt aus der EU belastet, erläuterte eine Sprecherin. In den USA, wo die Abgasaffäre zuerst eskalierte, steht ebenfalls weiter ein Minus zu Buche. Große Stütze für VW ist der chinesische Markt.
Insgesamt kommt die hauptsächlich betroffene Hausmarke der Niedersachsen ohnehin weiter glimpflich durch den Dieselskandal: Nach den ersten sieben Monaten besteht lediglich ein Auslieferungsminus von 0,9 Prozent auf 3,37 Millionen Fahrzeuge. Konzernvertriebschef Fred Kappler konnte von Januar bis Juli weiter ein Verkaufsplus vorweisen. 1,3 Prozent mehr Fahrzeuge lieferte Volkswagen in dieser Zeit aus, weltweit 5,904 Millionen.
Die Feinheiten der Garantie
Im Zuge der Umrüstung der durch die manipulierten Abgastests betroffenen Fahrzeuge bekräftigte VW am Freitag, dass der Umbau der Autos keine negativen Auswirkungen hat. Nach der Umrüstung der Fahrzeuge gebe es bei Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen oder Motorleistung keinerlei Verschlechterung. Der Autobauer stelle den Kunden nach der Umrüstung eine "garantiegleiche" Bescheinigung aus, spreche aber nicht von einer "Garantie", wie es noch am Freitag in Unternehmenskreisen hieß. Grund seien juristische Feinheiten.
Vorher hatte das Magazin "Focus" berichtet, Volkswagen gewähre seinen deutschen Kunden jetzt doch eine Garantie für umgerüstete Dieselmodelle. Dies hätten am vergangenen Montag VW-Vertreter im Bundesverkehrsministerium bestätigt. Aus dem Verkehrsministerium wurde bestätigt, dass es dieses Treffen gab.
Keine Einschränkungen durch Umrüstung
"VW hat die Auflagen meiner Untersuchungskommission und des KBA vollumfänglich zu erfüllen. Abweichungen davon werden nicht akzeptiert", erklärte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) laut Ministerium. "VW hat die Garantie übernommen, dass bei Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionen oder Motorleistung nach der Umrüstung keine Verschlechterungen stattfinden und alle typgenehmigungsrelevanten Fahrzeugwerte unverändert Bestand haben."
Volkswagen selbst verwendet den Begriff "Garantie" aber nicht, wie es in Unternehmenskreisen hieß. Bei dem weiten Begriff "Garantie" sieht Volkswagen die Möglichkeit, dass Kunden zum Beispiel ein halbes Jahr nach der Umrüstung etwa mit einem Motorschaden in eine Werkstatt kommen - und dies auf die neue Software zurückführen könnten, auch wenn der Schaden damit nichts zu tun hat.
Auch im Kundeninteresse sei es wichtig zu vermeiden, dass es bei etwaigen anderen Schäden, die gar nichts mit dem Abgasskandal zu tun haben, zu einer Verunsicherung hinsichtlich möglicher Gewährleistungsregelungen kommt, wie es hieß. Deswegen verwende VW den Begriff "Garantie" nicht.
Quelle: dpa
seit wann handelt VW im Kundeninteresse?
Und was übernimmt VW hier? Eine garantiegleiche Bescheinigung? Also übernimmt VW das Papier und die Druckkosten?
Eine wirkliche Garantie auf Teile die durch dieses Update evtl. auf lange Sicht in mitleidenschaft gezogen werden könnten - bis x Jahre und xxx.xxx km - könnte ich als handeln im Kundeninteresse verstehen.
Aber das hier?
Steht doch eindeutig da was VW Garantiert:
Also das die Daten sich nicht ändern ist doch von vorneherein klar, denn da könnte jeder Kunde klagen und hat sehr gute Gewinnchancen.
Nur zur Langzeithaltbarkeit und co wollen se keine Garantie geben, warum das so ist kann sich ja jeder Denken.
Fakt ist in den VW Foren häufen sich immer mehr Fälle in denen die Fahrzeuge kurz nach dem Update Injektor und AGR Probleme haben. Mansche bekommen Kulanz, andere haben noch Garantie, aber einige müssen auch schon aus eigener Tasche bezahlen.
Daß das Papier dann trotz der massiven Einschränkungen als "garantiegleiche Bescheinigung" bezeichnet wird, ist an Dreistigkeit eigentlich kaum noch zu überbieten. 🙁
1. Was? 😕 Viele "Experten" sind überzeugt, dass sich die Daten ändern, jetzt soll klar sein, dass sich die Daten nicht ändern, sagen die "Experten" wieder.
2. Weil man nicht wissen kann, WARUM die Teile kaputt gegangen sind. Es gibt auch andere Ursachen, warum ein AGR hops gehen kann. Oder würdest Du dies bezüglich eine 160.000 Km-Garantie auf ein schon 150.000 Km gelaufenes Auto geben? Ich denke nicht.
Von welchen massiven Einschränkungen redest Du?
Die stehen im Detail in dem Beitrag über meinem eigenen und wurden von dir selbst schon als Zitat verwendet.
Das sind nur Vermutungen und Spekulationen, Du deklarierst aber diese als Fakten. Hast Du iwelche Beweise dafür? Viele verunsicherte VW-Fahrer würden gerne genau wissen was Du damit meinst!
Woher weißt Du das? Das ist doch Deinerseits wieder nur eine Vermutung und Spekulation, die Du als Fakt deklarierst.
… oder bezeichnest Du Dich wieder einmal als „viele“?
Das sind Verlautbarungen aus dem Konzern selbst (steht im Eröffnungsbeitrag). Die darf man zu Recht als Fakten deklarieren.
Jede größere Werkstatt sollte herausfinden können warum ein Bauteil Kaputt gegangen ist. Allerdings würde ich nicht unterstelle das alle betroffenen Dieselfahrzeuge nach paar Jahren schon über 100.000km runter haben. Die Frage ist was macht VW wenn es zur Häufung von Defekten kommt nach diesen Update? Die Fahrzeuge sind Unterschiedlich genutzt und nicht jeder fährt damit wie ein Sonntagsfahrer.
Bin ich jetzt blöd oder stimmen die Zahlen tatsächlich nicht?
449.100 Fahrzeuge weniger als im Vorjahresmonat entsprechen laut Text -1,8 %. Dann müsste der Vorjahreswert im Juli ja 25 Mio. Fahrzeuge betragen haben und so viele Fahrzeuge verkauft VW nicht mal im ganzen Jahr 😆
VW sollte als Wiedergutmachung einfach diese Schäden übernehmen. Dass sollte allemal drinnen sein, wenn die Amerikaner sogar tausende Dollar bekommen. Klar kann man das jetzt nicht in Europa auch verlangen, aber eine kostenlose Reparatur von AGR oder Injektor sollte sich VW schon leisten können, zumal die Materialkosten wirklich nicht hoch sind. Die schlagen ja oft 200-300% drauf. Auch könnte man eine günstige DPF Reinigung anbieten, wenn es hier zu problemen kommt. Wenn die Arbeitszeit der Werkstätten zu teuer für VW ist, würden es die Kunden sicher auch akzeptieren 50% davon selbst zu zahlen. Nur der gute Wille muss endlich mal erkennbar werden, dass man günstige Lösungen finden möchte.
Wenn man aus dieser Situation heraus jetzt noch Gewinn schlagen möchte, ist das der Todesstoß fürs VW Image. Ich hoffe VW kappiert das.
Ist doch echt nett, dass VW seine Kunden nicht verunsichern will.
Soviel "Kundeninteresse" hätte ich denen gar nicht zugetraut! 😜
1. Die Werkstatt möchte ich sehen, die das sagt: "AGR ist wegen Update kaputt gegangen". Wie will die Werkstatt dies beweisen?
2. Eben.