Staatsanwaltschaft Braunschweig: Bußgeld im Diesel-Skandal

VW zahlt eine Milliarde Euro Bußgeld

MOTOR-TALK

verfasst am Wed Jun 13 18:27:32 CEST 2018

Der Volkswagen-Konzern ist im Diesel-Skandal von der Staatsanwaltschaft Braunschweig mit einer Geldstrafe belegt worden. VW muss eine Milliarde Euro zahlen. Der Konzern akzeptiert die Strafe.

VW muss zahlen: Als Nebenbetroffene gemäß §§ 30 Abs. 1, 130 Abs. 1 OWiG sei die Volkswagen AG mit einem Bußgeld von einer Milliarde EUro belegt worden, teilte der Konzern mit

Wolfsburg - Im Rahmen der juristischen Aufarbeitung des Diesel-Skandals hat die Staatsanwaltschaft Braunschweig ein Bußgeld über eine Milliarde Euro gegen Volkswagen verhängt. "Volkswagen akzeptiert das Bußgeld und bekennt sich damit zu seiner Verantwortung", teilte der Autokonzern am Mittwoch per Ad-Hoc-Meldung mit.

Nach den Ergebnissen der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sei es zu "Aufsichtspflichtverletzungen in der Abteilung Aggregate-Entwicklung im Zusammenhang mit der Fahrzeugprüfung" gekommen, heißt es in der Mitteilung. Diese seien laut Staatsanwaltschaft "mitursächlich" dafür, dass von Mitte 2007 bis 2015 "insgesamt 10,7 Millionen Fahrzeuge mit dem Dieselmotor der Typen EA 288 (Gen3) in den USA und Kanada sowie EA 189 weltweit mit einer unzulässigen Softwarefunktion beworben, an Abnehmer veräußert und in den Verkehr gebracht wurden".

VW akzeptiert Bußgeld

Die Geldbuße setzt sich laut Volkswagen aus dem gesetzlichen Höchstmaß einer Ahndung in Höhe von fünf Millionen Euro sowie einer Abschöpfung wirtschaftlicher Vorteile in Höhe von 995 Millionen Euro zusammen.

Der Autobauer kündigte an, gegen die Geldbuße keine Rechtsmittel einlegen zu wollen. "Volkswagen bekennt sich damit zu seiner Verantwortung für die Dieselkrise und sieht darin einen weiteren wesentlichen Schritt zu ihrer Bewältigung", heißt es weiter in der Mitteilung. Damit werde ein laufendes Ordnungswidrigkeitenverfahren beendet. "Volkswagen geht davon aus, dass die Beendigung dieses Verfahrens auch erhebliche positive Auswirkungen auf weitere in Europa gegen die Volkswagen AG und ihre Konzerngesellschaften geführte behördliche Verfahren haben wird."

 

Quelle: dpa