Opel Rallye-Geschichte auf MOTOR-TALK
Walter Röhrl und der kleine Opel
Manchmal steht der wahre Sieger nicht auf dem Treppchen. So wie bei der Rallye Monte Carlo 1976. Damals fuhr Walter Röhrl im unterlegenen Opel Kadett zu seinem wohl größten Triumph.
Berlin – Rallye Monte Carlo, 1976: Es ist Nacht und Motorengeheul dröhnt durch die engen Bergsträßchen im Hinterland der französischen Riviera. Die gequälte Schreie eines Zweiliter-Vierzylinders prallen von den Bergwänden zurück. Bis zum Äußersten wird ein kleiner Opel über Eis und Schnee gehetzt. Am Steuer ein sturer Bayer mit Seitenscheitel und ohne jede Aussicht auf einen Sieg.
In der Nacht der langen Messer, der legendären Nacht-Schlussprüfung der Rallye Monte Carlo, hetzt der junge Walter Röhrl den kleinen Opel Kadett GT/E auf die Passhöhe des Col de Turini. Wo der Boden nicht von Eis überzogen ist, schaufeln die Fans wie verrückt Schnee auf die Strecke. Der junge Bayer flucht, deswegen, wegen des Heckantriebs und wegen des rustikalen Fahrwerks des C-Kadett. Schließlich muss er sich mit diesem Malocher-Auto gegen drei Rallye-Asse und ihre Wunderwaffe behaupten. Darniche, Waldegaard und Munari sind im kompakteren und extra für den Rallyesport gebauten Lancia Stratos unterwegs - angetrieben von einem Ferrari-Motor.
Ein Grinsen auf dem Col de Turini
Doch auf dem Pass angekommen wandelt sich Walter Röhrls verzerrtes Gesicht in ein breites Grinsen. Dann stürzt er sich und den kleinen, nicht mal 200 PS starken Kadett die Bergstraßen hinunter, dass es Beifahrer Jochen Berger Angst und Bange wird.
„Ich versuchte alles gegen die Stratos. Ich habe mal ein Foto gesehen, da fuhr ich auf der Hinterachse Racing mit Spikes und vorne Racing. Auf dem Bild hängt das Heck des Kadetts schon im Steinbruch“, sagt Walter Röhrl in seiner Biographie. Besonders bergab lehrte er die Stratos das Fürchten.Am Ende des Spektakels sollte, konnte das alles nicht reichen. Sandro Munari gewinnt mit 9:22 Minuten Vorsprung die Rallye Monte Carlo 1976. Röhrl belegt in der Gesamtwertung den vierten Platz. Vor ihm die drei Stratos. Und doch war es ein Sieg – für Röhrl und für Opel. "Der heimliche Sieger ist Röhrl", soll selbst Munari bei der Siegerehrung gesagt haben. Röhrl hatte während der gesamten Rallye im Kadett nicht einen Fehler begangen. Es war die Perfektion, nach der Rennfahrer immer streben.
Wenn Ihr wissen wollt, wie Opel bis zu diesem Triumph fuhr und wie es danach mit der Traditionsmarke aus Rüsselsheim weiterging, dann lest die komplette Opel-Rallye-Story auf der Opelseite.
Da erinnert man sich doch gerne...
Wo sind eigentlich die ganzen GS/E´s geblieben? Habe schon seit etlichen Jahren keinen mehr gesehen...🙄
Die hat der Rost geholt.
Der Röhrl ist famos. Ein wirklich legendärer Fahrer, und das zurecht.
Achso und jetzt meckert keiner rum das das schleich Werbung für OPEL ist 😆. Versteh das einer....
Wie so oft im Leben. Es hängt nicht vom Auto ab sondern vom Fahrer. Das merkt man bei über 30.000 gefahrenen Kilometer im Jahr allzu oft. Walter Röhrl ist schon ein Meister seines Fachs.
Naja, Werbung sehe ich hier nicht mehr so eng. Bei den anderen Herstellern ist das mehr. 😆
Achja:
Das sind überhaupt die (einzigen) letzten Opels, die mir gefallen haben. Vielleicht sollte Opel mal wieder mehr zu seinen Wurzeln zurück und kleine, sportliche Limousinen/Coupes mit Standardantrieb auf den Markt werfen. Könnte man ja Manta nennen, oder Ascona E, oder sowas.
Ich lese da jetzt nirgends raus, dass ein aktueller Astra dieselbe Strecke 10 Sekunden schneller schafft.
Was mir aber gerade auffällt:
Klickt einmal auf die Opel Seite http://www.motor-talk.de/.../...nsport-bis-in-die-1980er-t4758059.html und seht auch die Abonnenten an. 😆
Viele seit ungefähr 20. August eingetragen und kein Profilbild, kein Beitrag. Mitarbeiter der Opel-Marketingabteilung oder doch echte Fans?
Egal...
Jedenfalls früher, in den 70ern, damals, ja da war Opel... 😊
Das ist keine Schleichwerbung, sondern offene Webung für die Opel-Seite bei MT. 😉
Ob Werbung oder nicht, völlig egal, Röhrl ist Gott auf Rädern, amen...
@Motor Talk: Ist es euch möglich ein Interview mit dem Röhrl zu organisieren, wo die User ihre Fragen stellen können (ähnlich wie Schumi und Ken Block)? Das wäre für mich ein Highlight!
Schaut euch mal die Eifel-Rallye an. Röhrl fährt dort zwar neben einem Porsche auch einen Ascona 400, aber es turnen auch Kadett´s rum. Und auch Stratos. Und auch Waldegaard auf Mercedes.
Ein Röhrl-Fan
Wenn Du die Kohle dafür hast, ascender, dann spende doch.
Es hat schon seinen Grund, warum auf naheliegende Antriebe und Konzepte gegangen wird bei Opel.
Die können nicht mal nach bestimmtem Gusto entwickeln, das muss sich verkaufen. Und mit einem Image wie Saab es hatte ist Opel eben nicht ausgestattet.
Tolle "Unikate", die am Ende kaum gekauft werden, sind auch nicht der Weg.
cheerio
Hi Ascender,
das ist durchaus möglich. Wir arbeiten sogar an einem Meet&Greet. Konkret kann ich Dir dazu aber noch nichts sagen.
Gruß
Ich hab leider nicht so viel Geld über, sonst würde ich ja wohl kaum so ein Schrottauto fahren (siehe Fahrzeugbeschreibung).
Aber mal ehrlich:
Opel fehlt es an Identität und Emotionen. Meiner Ansicht nach werden die Modelle lieblos auf den Markt geschleudert. Beim Ädäm haben die sich zum ersten Mal Mühe gemacht, wie ich finde.
Und ein Opel Speedster und einen Opel GT gab es ja auch wieder, spricht sogar noch weniger Kunden an. Da wäre es doch mal was ein sportliches Coupe/eine sportliche Limo zu produzieren, die sich ein Jedermann leisten kann. Schlichtes, einfaches Design und bitte keine rundgelutschten Formen wie beim Scirocco. Und den Antrieb bitte an der richtigen Stelle - und das ist nicht vorne!
Tja Ascender,
der Baukasten von GM gäbe sowas her, aber... die Herren in Detroit machen dafür keinen müden Dollar locker. Sie sehen alle Opel-Entwicklungen global -> ist was dran zu verdienen oder nicht. Nur hierüber wirds dann ein Daumen hoch oder Daumen runter geben.
Entwicklungen nur für den deutschen Kunden (evtl. noch Europaweit) sind von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Mfg
Andi