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Warum Ladungssicherung so wichtig ist
Dass man Ladung im Auto vernünftig sichern sollte, ist hoffentlich allgemein bekannt, wird aber häufig vernachlässigt bis ignoriert. Welche Folgen dann bereits bei einem relativ harmlosen Unfall drohen, hat der ADAC getestet – und anschaulich dokumentiert.
Nachgestellt wurde ein typischer Frühlingseinkauf im Baumarkt. Im ersten Durchgang verstauten die Tester das eingekaufte Material, darunter Werkzeug, Fliesen, Blumenerde und Pflanzen, möglichst sinnvoll in einem Fiat Punto. Stichworte: Schweres nach unten, Aufstellen der Rücksitzbank gegen die Vordersitze, Kleinkram in Kisten, Nutzung der Sicherheitsgurte zur Ladungssicherung.
Bei dem anschließenden Schlittencrash mit gerade einmal 50 km/h wurde kein "Insasse" durch herumfliegende Gegenstände verletzt, aber die Lehne der Rücksitzbank des Kleinwagens geriet bereits mit zwei Paketen Fliesen an ihre Belastungsgrenze. Weil Ösen und Haken zum Verzurren fehlen, war eine zusätzliche Sicherung kaum möglich. Insgesamt lief der simulierte Unfall aber noch glimpflich ab.
Im zweiten Durchgang wurde das Auto so beladen, wie es die meisten Autofahrer machen: Rückbank umklappen, und dann alles mehr oder weniger geordnet in den Kofferraum laden. Doch das Übliche ist keine gute Idee: Bei dem folgenden Crashversuch wurde der Innenraum des Kleinwagens völlig demoliert. "Fliesen und Splitter hätten im Ernstfall zu schweren Schnitt- und Wirbelsäulenverletzungen geführt", notierten die Club-Tester. Die Sitze konnten der Wucht der Gegenstände nicht standhalten, die Wandfarbe ergoss sich über die Windschutzscheibe, sämtliche Einkaufsgegenstände flogen wild durch das komplette Auto.
Das ganze Ausmaß solcher Leichtsinnigkeit zeigt das Video.
Der ADAC forderte von den Herstellern, dass Ösen zum Festzurren in jedem Fahrzeug ausreichend vorhanden und eindeutig als solche gekennzeichnet sein müssen. Wie die Ladung im Auto sicher verstaut wird, sollte in der Bedienungsanleitung nachzulesen sein. Ein Hinweis auf die Belastungsgrenze der Halterungen gehöre ebenso dazu. Für das Beladen mit umgeklappter Rücksitzlehne sollte auch für Kleinwagen Sicherheitszubehör wie beispielsweise stabile Netze angeboten werden.
An der Gedankenlosigkeit der Mehrheit der Autofahrer wird das jedoch nichts ändern, so lange Ladungssicherung bei Pkw in der Realität nicht kontrolliert und bestraft wird.
Quelle: Autokiste
Alle Jahre wieder. Diesmal fliegen keine Partybänke sondern Gartenutensilien. Was für eine Sauerei mit der Wandfarbe.
Wenn man mal darüber nachdenkt, was für eine Sauerrei die Farbe verursacht, also ein Totalschaden liegt ja dann fast vor, ist es eigentlich unverantwortlich, sich die Farbe im Baumarkt zu kaufen und mit dem PKW heim zu fahren. Es reicht ein kleiner Auffahrunfall und der Wagen, die Kleidung und die Haare sind reif für die Tonne. Und das wegen ein paar gesparten Euros Versand.
Gut, dass ich ne Limousine habe und auch für solche Fälle nen Müllsack. So kann ich den Eimer in den Sack in den Kofferraum packen. Und im Notfall kann man den Kofferraum nach Ausbau der Batterie und diverser Elektronik auch mal Kärchern, bzw. mit Verdünnung auswaschen.
Jetzt weiß ich endlich, warum ich keinen Kombi habe. 😆
Einrichtungen zur Ladungssicherung nutzen herzlich wenig wenn sie nicht benutzt werden weil die wenigsten z.B. Zurrgurte zu ihrer Fahrzeugausrüstung zählen.
Und wenn ich sehe das sehr viele ihren Supermarkteinkauf auf der Rückbank oder den Beifahrersitz deponieren frage ich mich wozu viele Fahrzeuge geräumige Kofferräume haben. Die Kiste Mineralwasser auf die Rückbank, den Einkaufskorb daneben und noch eins, zwei Einkaufstüten auf den Beifahrersitz. Täglich vielfach beim einladen auf Supermarktparkplätzen oder beim ausladen in Wohngebieten zu beobachten, es muss gar nicht mal der Baumarkt sein. Beim täglichen Einkauf wird viel öfter gesündigt. Ich möchte mir gar nicht ausmalen was einem beim Crash nach dem Supermarkteinkauf um die Ohren fliegt bzw. wie der aufgehende Airbag die Ladung auf dem Beifahrersitz durch den Innenraum katapultiert. Marmeladen- oder Gurkengläser auf diese Weise an den Schädel geschleudert zu kriegen stelle ich mir sehr ungesund vor. Es ist oft reine Gedankenlosigkeit, meistens hat man ja auch Glück und es passiert nichts.
Aber wehe wenn...
Ciao!
Es gibt eben Leute die müssen erst diese Erfahrung machen, reine Theorie können die nicht verstehen.
Ich habe in meinem Fahrzeug 4 Warnwesten Faserklebeband und ne Menge zum festzurren Gurte und sowas.
Ist für mich selbstverstendlich wie Warndreieck Verbandskasten und Konsorten, wiegt nicht viel und ich bin sicher unterwegs.
Ich hatte mal nen Fernseher als Beifahrer, aber ich habe es nur deshalb gemacht, weil der Wagen keine Airbags hatte. Ansonsten bin ich so ein kleiner Ladungssicherungs-Nerd. Liegt wohl daran, dass wir mal nen Sprinter beschädigt haben, weil ein Teil im Laderaum bei einem scharfen Bremsmanöver versucht hat die Trennwand zur Kabine zu zerstören. Seit dem ist bei mir immer alles angegurtet. Sogar mein leerer Rucksack auf dem Beifahrersitz.
Ich habe bei meinen Urlaubsfahrten Leute gesehen, e da fragt man sich wo sitzen die Insassen wer soviel Gepäck (wo die Rückbank bis an die Decke Voll ist) mit hat müsste doch in solchen Fahrzeugen midestens 10 Personen drin sein.😱
Oder warum ist das Fahrzeug so Voll. Ist wohl eher ein Umzug als Urlaub!😕
Moin
Das Risiko kennt jeder, ich habs Video nicht gesehen, läuft bei mir nicht, aber ich kenne dafür andere., weiss aber worums geht.
Alle Verkehrsteilnehmer haben ihre losen Gegenstände zu verzurren, auch die Einkaufstüte im Stahlblech-Kofferaum braucht einen Spanngurt drum genau wie der Kaffeebecher auf dem runtergeklappten Handschuhfachdeckel, alles muss gesichert werden, alles, dazu gehört auch der Dackel und die Klorolle auf der Heckablage, genaugenommen!
Die Praxis ist anders:
Bei Privatleuten kann max. ein Bussgeld verhängt werden, das wird nur bei schweren Sünden praktiziert, zb. lose Möbel auf dem Dachträger, die werden angehalten.
Ist aber ein Firmenschild auf dem Wagen gehts ganz anders zur Sache, da kommt zum Bussgeld noch die "Gewinnabschöpfung"dazu, man rechnet vor wieviel man durch das Nichtsichern mehr verdient hat als der Konkurent der gut sichert, und diese Preise sind gepfeffert, Beispiel: Leere Gasflasche im festen Laderaum/Koffer nicht gesichert 280eur.
Ich muss auch im festen Laderaum alles Lose sichern, alles, jedes Päckchen Schrauben, jede Tüte Müll auch der leere 10l Eimer darf nicht herumfliegen.
Praktisch ist dies kaum möglich, es sein denn ich stelle eine grosse Kiste in den Laderaum in der ich die losen Sachen reintue und diese Kiste dann gut verzurre, aber ist der Laderaum eines Combo nicht schon eine "grosse Kiste Blech"????
Es kann nichts in den Fahrgastraum fliegen, hinten sind feste Türen drin, wo soll das hin??
Trotzdem darfs sowas nicht sein, Begründung: Die Gewichtsverlagerung....
Es gibt aber Ausnahmen:
Der Postboote karrt tagtäglich mit einem Berg loser ungesicherter Pakete von Haus zu Haus, er darf das wohl, stellt euch vor er müsste jedesmal ein Netz lösen und wieder befestigen oder alle 50m Gurte lösen und anziehen😊
Nein, die brauchen es nicht, bei Privatleuten lohnt das anhalten nicht, aber bei uns gewerblichen wirds richtig teuer!!!
Gruss Willy
Hmm, in meinem Lacetti finde ich nicht eine einzige Öse, an der ich einen Zurrgurt im Kofferraum befestigen könnte. Und der Boden ist nur eine rausnehmbare Platte, da sich darunter die Reserveradmulde befindet. Also auch keine Sinnvolle Möglichkeit, dort mal eben Ösen zu montieren.
Aber das Viedeo ist ja mal Hammer. Schlimmer, wie den Farbeimer find ich ja nocgh die Fliesen, die wie Frisbees nach vorne schleudern...
Warum Neufahrzeuge ohne Zurrösen immer noch eine Zulassung in Deutschland bekommen, kann ich absolut nicht nachvollziehen.