Lincoln von Papst Johannes Paul II.
Warum will keiner dieses Papa-Mobil?
Ein Papst auf der Rückbank ist nicht so viel wert wie einer auf dem Fahrersitz. Das zeigt dieser Lincoln. Sein Besitzer sucht seit 2011 nach schwerreichen Papst-Fans.
Mettmann – 188.938 Euro für einen VW Golf, so grün wie alter Spinat und so sexy wie Helge Schneider. Der Grund für den hohen Preis war der berühmte Vorbesitzer, Papst Benedikt XVI. Doch ein Papst im Fahrzeugschein alleine genügt offenbar nicht immer für ein dickes Geschäft.
Autohändler Michael Fröhlich aus Mettmann versucht schon seit 2011, den Lincoln von Papst Johannes Paul II. zu verkaufen. Im Auftrag eines Kunden aus Süddeutschland, und bislang ohne Erfolg. „Das liegt nicht am Preis“, sagt Fröhlich. Immerhin will der Besitzer 500.000 Euro. Es liege daran, dass der Lincoln ein Dienstwagen war. Der Golf gehörte Joseph Ratzinger persönlich, er zahlte Steuern dafür und brachte ihn in die Werkstatt.Für jedes Auto gibt es einen Kunden
Den Lincoln bekam Papst Johannes Paul II. bei einer Amerika-Reise im Jahr 1979 geschenkt. Ein Jahr lang wurde er für offizielle Anlässe genutzt. Danach ließ der Papst das Auto für gute Zwecke verkaufen, für die Flüchtlingshilfe in Kambodscha. Laut Fröhlich erwarb ihn ein Händler aus Rom.
Ein Jahr Dienstfahrzeug - das ist ein bisschen wenig. „Bei so einem Kauf werden Emotionen bezahlt, nicht Technik“, sagt Fröhlich. Und er ist sich sicher, dass es auch für den Lincoln noch einen Käufer geben wird. „Für jedes Auto gibt es einen Kunden“, sagt er. Doch das brauche eben Zeit – und das Internet. Aktiv auf die Suche gehen kann er nicht. Er muss warten, bis irgendwann jemand aus dem Nichts auftaucht und dieses Auto haben möchte.
In die Preisgestaltung seiner Kunden mischt er sich nicht ein. Er verkauft sie für den Preis, den der Kunde haben will, plus die eigene Provision. Zu viel? Gibt es nicht. Ein Auto mit berühmtem Vorbesitzer hat so viel Wert, wie der Kunde dafür bezahlen will.
Von Aldi bis Hitler
Fröhlich hat schon tausende Autos verkauft, von Michael Schumacher, den Aldi-Brüdern, von Hitler. Angefangen hat alles mit einem Auto von Marlene Dietrich, das er eher per Zufall bekommen hat. Seither kommen die Autos zu ihm – und finden mit seiner Hilfe einen Menschen, der ihre Geschichte zu schätzen und zu bezahlen weiß. „Manche meiner Kunden gehen abends mit einem Glas Whiskey in ihre Garage, setzen sich in ihr Auto und tanken Energie“, sagt er.Der weiße Papst-Lincoln von 1979 hat erst 6.000 Kilometer auf dem Tacho. Der Innenraum ist mit weißem Leder und rotem Teppich ausgekleidet. Unter der Haube steckt ein 6,6-Liter-Benziner mit 160 PS. Das Nummernschild: S.C.V.1 (Stato Città del Vaticano). Fröhlich schätzt, dass das Auto ohne berühmten Vorbesitzer vielleicht 20.000 Euro wert ist.
Der Kunde möchte 500.000 Euro. Kein Wunder, dass Fröhlich seit 2011 einen Käufer sucht. Doch bislang habe sich noch niemand gemeldet. Vermutlich weil er so langweilig und so hässlich sei, sagte Fröhlich der „Welt“. Oder einfach, weil 500.000 Euro viel zu viel Geld für dieses Auto sind.
Wer diesen Händler in Mettmann mit seiner altbekannten Hintergrundmalerei auf Angebotsfotos kennt und halbwegs seine sieben Sinne beisammen hat, den dürfte die Kaufzurückhaltung nicht überraschen.
Ok ist es, wenn der Papst wirklich selbst hinterm Steuer gewesen ist,
auch bei langen Strecken - ist aber sehr gepflegt und -vill. H-kenzeichen
da der sogenannte verkäufer den realen(ev. ? in etwa erzielbaren) preis selbst genannt hat max 20k€,
hat sich die frage also schon beantwortet.
angebot und nachfrage bestimmen den preis , so ist das nun mal.
Das der Papst hinterm Steuer dieses Oldies saß, berechtigt dennoch nicht diesen wirklich überteuerten Kaufpreis von ner halben Million! 😱😱😱
Und naja... schön ist er wirklich nicht. Da gibt es schönere US-Cars 🙁
Mehr als 10.000,-€ wäre mir der Wagen nicht Wert!
Für die geringe Laufleistung ist der Motor allerdings sehr schmutzig
Tja, und für Fröhlichs Park ist er zu jung... 😉
http://www.michaelfroehlich.com/park.htm
Das trifft, nach meinem Geschmack, auf die meisten aktuellen Fahrzeuge (aller Hersteller) viel mehr zu.
500 Riesen? Kein Problem. Aber die Parkgebühren muss man sich erstmal leisten können^^
Wíe war das von wegen selbst fahren? Da hat doch der Papst mal seinen Chauffeur gebeten ihn ans Steuer zu lassen. Papst fährt also, Fahrer sitzt hinten. Der Papst drückt ordentlich auf die Tube und gerät natürlich sehr bald in eine Geschwindigkeitskontrolle. Der Kontrollierende Polizist sieht wer am Lenkrad sitzt und ruft sofort seinen Chef an - er hätte da ein Problem mit einem Promi. Sein Chef weist zuerst eindringlich darauf hin, dass es keinen Promifaktor gibt und alle Verkehrssünder gleich zu bestrafen wären. Dann fragt er nochmal um wen es sich eigentlich handelt. Antwort des Polizisten (voller Ehrfurcht): "Chef, ich weiß es nicht. Aber der Papst ist sein Chauffeur." 😆😆
Nein, langweilig ist der Lincoln Continental absolut nicht!
Den Amibarock dieses riesen Dickschiffes muss man natürlich mögen.
Mit einem sachlich, nüchternem Mini-Golf hat der Continental wenig gemein.
Cooles Auto. Aber dafür 500.000€? Einfach nur lächerlich. 100.000 wären schon zuviel. Wenn der Wagen 20.000 wert ist dann sollte der Aufschlag max. 100% betragen.
Der Golf von Papa Ratzi war damals nicht für einen Startpreis von 190.000 eingestellt...
Einer meiner Lieblingsamis, aber der Preis ist völlig utopisch...
Genau, er nimmt die Autos an, schreibt 500.000 dran, wenn sie dann längere Zeit rumstehen, heist es "ja, da müssen wir mal n bisschen am Preis machen" und "ja, das ist ein schwieriges Objekt" und "ja, so einfach ist das nicht" bis die Autos zum normalen Marktpreis verkauft werden...
Schöne Limo für die Puffmutter, aber a bisl zu teuer.