Ratgeber: Autobatterie
Was beim Kauf einer neuen Batterie wichtig ist
Wenn morgens im Winter das Auto nicht anspringt, liegt das meist an einer ausgelaugten Autobatterie. Lest hier, was es beim Kauf einer neuen Batterie zu beachten gibt.
Berlin – Auch wenn mancher es nicht mehr hören mag (oder noch nicht wahrhaben will): Der Winter steht vor der Tür. Das bedeutet Stress für die Pannenhelfer der Automobilclubs und für ihren besten Kunden: Die Autobatterie. In der ADAC-Pannenstatistik 2014 waren Starterbatterien der Anlass für 18 Prozent aller Einsätze der „gelben Engel“ und damit die mit Abstand häufigste Pannenursache.
Betroffen von Startproblemen im kalten Winter sind nicht nur alte Batterien in alten Autos. Auf durchschnittlich vier Jahre schätzt der ADAC die Lebensdauer einer Autobatterie. Hat die Batterie schon im Herbst Mühe mit dem Starten des Autos, dann ist ein Liegenbleiben im Winter nicht unwahrscheinlich – falls das Auto überhaupt am Morgen startet.
Warum stresst der Winter die Autobatterie?
Das liegt zuerst an den Auswirkungen von Kälte auf die Funktionsweise der Batterie. Hinzu kommt der im Winter deutlich höhere Strombedarf, da Licht, Scheibenwischer, Gebläse, Scheiben- und eventuell Sitzheizung deutlich häufiger benötigt werden als zu anderen Jahreszeiten. Allein das Abblendlicht benötigt beinahe so viel Strom wie das Motormanagement.
Vor allem im Kurzstreckenbetrieb reicht der Strom, den die Lichtmaschine produziert, da oft nicht mehr aus – die Batterie quittiert den Dienst. Es ist daher kein Zufall, dass die Nachfrage nach neuen Autobatterien im Januar und Februar sowie von Oktober bis Dezember am höchsten ist.
Das zeigt eine Auswertung des Vergleichsportals Idealo.de. Die höchste Nachfrage konnte das Portal im Dezember 2010 messen, dem kältesten Dezember seit 1969. Auch im Februar 2012 stellte die Seite eine stark erhöhte Nachfrage nach Autobatterien fest.
Die gute Nachricht: Händler nutzen solche Nachfragehochs offenbar nicht aus. Zwar stellt idealo.de im April einen leichten Einbruch der Batteriepreise fest. Insgesamt bleiben die Preise aber über das Jahr stabil. Der Durchschnittspreis von Autobatterien liegt bei 91 Euro.
Welche Batterie soll ich kaufen?
Gute Batterien beginnen je nach Kapazität bei etwa 70 Euro, teure Markenprodukte aus der Vertragswerkstatt kosten bis zu 160 Euro. Von billigen „No-Name“-Produkten, die 40 Euro und weniger kosten, rät der ADAC ab. Bei einem problemlosen Auto mit wenig elektrischer Ausstattung können trotzdem auch diese Batterien ausreichen, um gut durch den Winter zu kommen.
Wichtig ist in jedem Fall: Bauform und elektrische Werte (Spannung, Kapazität, Kaltstartstrom) müssen denen der bisherigen (bzw. der ursprünglich eingebauten) Batterie entsprechen. Die Werte stehen entweder auf der Batterie oder (falls vorhanden) in der Bedienungsanleitung. Wenn die Werte minimal abweichen, kann das vernachlässigt werden.
Viele Batterien verfügen heute über eine so genannte ETN (European Type Number). Die Nummer fasst Nennspannung, Kapazität, Kaltstartstrom, Bauform und die Lage der Pole zusammen. Batterietypen mit gleicher Nummer lassen sich untereinander austauschen.
Ähnlich wie bei Winterreifen, lohnt sich auch bei Autobatterien der Griff zum Markenprodukt. Bei einem Test der „Auto-Zeitung“ landeten Batterien von Sonnenschein, Varta und Exide auf den vorderen Plätzen. Gemeinsam mit Bosch-Batterien gehören diese Marken nach Angaben von idealo.de zu den meist verkauften Stromspeichern fürs Auto.
Recycling und Pfand
Wir wünschen Euch, dass Ihr den Winter über keine neue Batterie braucht. Aber falls Ihr an Eurem Stromspender im Auto zweifelt und Euch nicht sicher seid, ob er den Winter übersteht: Jetzt tauschen ist im Zweifel besser als morgens im Schnee auf die Pannenhilfe zu warten.
Und, egal wann die Batterie gewechselt wird: Die ausgelaugte Starterbatterie müsst Ihr fachgerecht entsorgen lassen. Zum Beispiel beim Fachhändler: Der zahlt Euch dann auch den Pfand von meist 7,50 Euro aus, den Ihr beim Kauf entrichtet habt. Im Hausmüll haben die hochgiftigen Batterien in jedem Fall nichts zu suchen. Beim Tausch alt gegen neu wird der Pfand direkt verrechnet.
Quelle: bmt
Batterien zum Nachfüllen müssen jetzt vor der Kälte mit destillierten Wasser aufgefüllt werden, sonst machen diese wirklich die Grätsche.
weiteres
Interessant ist auch, das Starterbatterien, die bekanntlich viel BLEI enthalten, umweltfreundlicher sind als Lithium Ionen Akkus.
Warum?
Starterbatterien (eigentlich sind es ja Akkus) werden zu über 99% recycelt. Inklusive des Kunststoffgehäuses.
Lithium Ionen werden derzeit, wenn auch in eine Sammelbox gegeben, in der Regel nur verbrannt. Stimmt, es heißt ja thermisch wiederverwertet.
Klingt gleich besser....
Hast Du dafür ne Quelle? Finde dazu nichts...
komisch , daß bei japanern (bei uns mazda und nissan) die originalaccus zwischen 9 bis 10 jahre problemlos ihren dienst getan haben, da haben die deutschen "marken" aber noch ne menge aufzuholen.
und wer bei seiner "automarke" eine autobatterie kauft bekommt eine stinknormale von der stange die nur umgelabelt wurdel. und nur deshalb nochmal teurer ist.
..kommt selten vor , aber da habe ich ne Lichtmaschiene die nur bis 14,0volt
geht und wenns richtig kallt wird nehme ich die Batterie mit ins Haus ,
meine ist auch schon 11 Jahre alt ..../
http://www.recyclingportal.eu/artikel/23414.shtml
Und wo steht in diesem 5 Jahre alten Artikel, daß Lithium-Akkus einfach verbrannt werden?
aha, weil sie billig sind rät der ADAC davon ab da er ja seine überteuerten Batterien verkaufen will.
Da kaufe ich lieber zweimal eine Batterie für 50 Euro als einmal eine für 120 Euro; denn wenn ich weiterhin nur Kurzstrecke fahre hält auch die überteuerte Batterie nicht länger.
Das haben sicherlich einige gedacht, die dann morgens vor ihrem Auto stehen, welches nicht anspringt...
Und bei mir war bisher in 19 Jahren an zwei Autos "deutscher Hersteller" (VW) nur je ein Wechsel nötig...
Vielleicht sollte man, wenn möglich einfach mal die Batterie laden bevor der Winter kommt und ggf. auch nachladen, wenn nötig. In aller Regel halten Dinge länger, wenn man sich drum kümmert und dafür interessiert; ist auch bei menschlichen Beziehungen so.
Hab mir grad auch noch ein Batterieladegerät (CTEK MXS 5.0) zugelegt, womit ich alle meine Batterien laden kann.
Der Winter bzw. die Überwinterungsphase kann kommen.
Ist es auch. Mit pyrometallurgischen Verfahren werden nämlich vor allem die in den Akkus enthaltenen Metalle Kobalt und Nickel zurückgewonnen. Auch aus Lithium-Ionen-Akkus werden also Metalle recycelt. Leider ist die Rücklaufquote bei Kleinbatterien nicht so hoch wie bei Blei-Akkus für Kfz. Prinzipiell sind sie aber auch wiederverwertbar.
Grüße vom Ostelch
Ich habe wirklich fleißig gesucht, ob die Batterien tatsächlich nur verbrannt werden... hab ich nichts zu gefunden, im Gegenteil: Oft ist die Rede von Recycling!
Ich habe extra nach der Quelle dieser Behauptung gefragt, aber die kann Gulfossi leider nicht nennen.
Also ist das wohl völliger Quatsch, was Gulfossi da geschrieben hat!
Danke Ostelch!
Bei meinem "modernen" BMW muß der Autoladeelektronik per Programmierung gesagt werden, wenn ein neuer Akku eingebaut wird ...
Die Ladeschaltung kennt -angeblich- das Alter des altersschwachen Akkus und würde den Neuen auch nur "altersgemäß schonend" weiterladen...
Bin gespannt, was das wieder extra kostet und ob das auch jeder andere "Batterieladen" kann ?
Ja, so verkürzt von "Verbrennen" zu sprechen, ist das schlicht falsch, was Gulfossi behauptet.
Grüße vom Ostelch