Reboard-Kindersitze und i-Size – Teil 2
Was bringt die neue Kindersitz-Regelung?
Seit Juli gilt eine neue EU-Richtlinie zur Kinder-Sicherheit im Auto. Wir erklären, was sich mit i-Size ändern soll und was sich in Zukunft noch ändern muss.
Berlin – In unserem ersten Kindersitz-Artikel haben wir erklärt, warum Kinder im Auto besser in einem sogenannten Reboard-Sitz fahren sollten. Leider wissen die wenigsten Eltern in Deutschland von den Risiken der normalen Kindersitze. Warum das so ist und ob die im Juli in Kraft getretene i-Size-Regelung daran etwas ändern kann, lest Ihr in diesem Artikel.
Warum habe ich noch nichts von Reboardern oder i-Size gehört?
Im Grunde sind sich alle einig: Kindersitz-Hersteller, der ADAC, Versicherer und Sicherheitsexperten sagen eindeutig: Kinder fahren auch nach der Babyschale entgegen der Fahrtrichtung deutlich sicherer. Trotzdem sitzen die meisten Kleinkinder in Fahrtrichtung.
Der ADAC kennt den Vorteil der Reboarder und weist auf die Vorteile bei einem Frontalunfall hin. Trotzdem finden sich in den Tests des Automobilclubs nur wenige Reboarder. Im letzten Kindersitz-Test waren von 19 getesteten Kindersitzen (Klassen über 9 Kilogramm) nur vier entgegen der Fahrtrichtung montiert.Das Dilemma: eine Mischung aus geringem Reboarder-Angebot und undurchsichtigen Testmaßstäben verunsichert viele Eltern. Die Sitze sind hierzulande nach wie vor kaum gefragt. Hinzu kommt, dass auch die Verkäufer von Kindersitzen oft viel zu wenig Fachwissen haben.
Michael Neumann, Geschäftsführer von Maxi Cosi Deutschland, gibt eine Einschätzung der Lage: „Bei den Sitzgruppen, die nach der Babyschale folgen, wird der Markt im Moment von vorwärtsgerichteten Systemen dominiert. Ich glaube allerdings, dass sich das mit der Einführung von i-Size und der verstärkten Kommunikation darüber ändern wird.“
Helfen soll die Politik. Die Vorschriften für Kindersitze werden von der UN-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE) erarbeitet. Am 14. November 2012 beschloss diese eine neue ECE-Richtlinie (ECE-R 129) zur Prüfung und Klassifizierung von Kindersitzen. Zum 9. Juli 2013 trat sie in Kraft. Berichtet wurde über die sogenannte i-Size-Verordnung bis heute kaum.
Was ändert sich mit der i-Size-Regelung?
Dabei soll die i-Size-Verordnung Eltern helfen, leichter zum sichersten Kindersitz zu finden. Mit der Regelung werden Kindersitze künftig nicht mehr in Gewichtsklassen, sondern nach Größe und Alter des Kindes eingeteilt. Die Festlegung der minimalen und maximalen Größe des Kindes, das in dem Sitz fahren soll, kann dabei von den Herstellern festgelegt werden.
Das soll die Verwirrung um die Gewichtskategorien der bisherigen ECE-R44-Regelung vermeiden. Kleine Kinder werden häufig sehr schnell schwerer. Schneller, als manche Kinder sitzen können, wiegen sie über 9 Kilo. Früher wechselten sie dann von der Babyschale in einen vorwärtsgerichteten Sitz. Dabei ist das keine gute Lösung. Ähnlich kompliziert wird es, wenn Kinder zwar sitzen können und zu groß für die Babyschale sind, aber im Grunde noch zu leicht für den Folgesitz.Außerdem fordert die Verordnung Seitencrashtests für Kindersitze, wie sie zum Beispiel der ADAC schon länger durchführt. Die wichtigste Bestimmung von i-Size ist aber, dass ein rückwärtsgerichteter Transport von Kindern bis zu 15 Monaten vorgeschrieben wird. Ein Pressesprecher des Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung schreibt an MOTOR-TALK: „Bei der Verwendung von Kindersitzen nach der neuen Regelung ist zukünftig eine Beförderung von Kindern bis zu einem Alter von 15 Monaten entgegen der Fahrtrichtung vorgesehen.“
Das ist ein Fortschritt, doch es bleibt noch Raum für Verbesserungen, wie uns Kindersitz-Entwickler Erik Salters erklärt: „Ungefähr ab 15 Monaten sind die Risiken für ein Kind so niedrig, dass es auch vorwärtsgerichtet fahren kann. Diesen Zeitraum noch etwas auszudehnen, wäre allerdings noch besser. In Skandinavien wechseln die meisten Eltern zwischen 2,5 oder 3 Jahren.“
Was sind die Grenzen von i-Size?
Die i-Size-Regelung ersetzt bislang allerdings nicht die übliche ECE-R44-Regelung. Nach ihr sind die Sitze bis heute klassifiziert und sie ist noch per Straßenverkehrsordnung vorgeschrieben. In einer Übergangszeit sollen zunächst beide Regelungen gelten. Das i-Size-Label betrifft nur Kindersitze, die per Isofix befestigt werden können. Für Sitze ohne Isofix-Befestigung wird es keine neue Regelung geben.
Nur wer einen i-Size-Sitz kauft, muss also sein Kind rückwärts fahren lassen. Das gefährliche Vorwärtsfahren bleibt für Sitze ohne Isofix weiterhin möglich. Wie lange die Übergangsphase dauert, ist nicht festgelegt. Die meisten Autos, die älter als Baujahr 2000 sind, haben noch keine Isofix-Punkte.
Nimmt man i-Size genau, müsste zudem auch das Auto, in dem der Kindersitz installiert wird, i-Size-geprüft sein. Solche Fahrzeuge wird es aber frühestens 2014 geben. Den ersten voraussichtlich Ende 2013 erhältlichen i-Size-Sitzen werden die Hersteller Freigaben für bestimmte Fahrzeuge beilegen.
Warum sind Reboarder so teuer?
Entwickler Erik Salters erklärt: „Wichtig ist, dass es mit i-Size neue, strengere Regelungen für den Schutz beim Seitenaufprall gibt. Das umzusetzen ist sehr aufwändig und schlägt sich in den Kosten nieder. Außerdem machen i-Size-Sitze Isofix notwendig. Auch hier kostet die Umsetzung. Es werden einfach neue technische Komponenten und mehr Material gebraucht, die den Sitz teurer machen. Das gilt aber mehr für i-Size, als für Reboarder allgemein.“
Die Hersteller müssen die Kosten für Entwicklung, Tests und Zulassungsverfahren erwirtschaften. Ein Sitz, in dem das Kind rückwärts mitfährt, ist häufig erst ab rund 300 Euro zu bekommen. Im diesjährigen ADAC-Kindersitztest ist der Maxi Cosi Milofix mit 299 Euro der günstigste von vier getesteten Reboardern. Zwei der vier getesteten Exemplare (Cybex Sirona, Takata Midi) kosten 450 Euro. Eine Menge Geld für eine junge Familie. Eine sichere und günstige Alternative bleibt der Kiddy Phoenixfix Pro 2 mit Fangtisch für ca. 200 Euro.
Fazit
Die neue i-Size-Regelung ist ein Fortschritt in Richtung Sicherheit – aber nicht der Sicherheit letzter Schluss. Kinder sollten auch mit über 15 Monaten in einem Reboarder fahren und sie sollten das auch dann tun, wenn keine Isofix-Verankerung vorhanden ist. Doch daran ist i-Size gebunden. Solange die Verordnung parallel zur alten R44-Norm läuft, gibt es keine einheitliche Sicherheit.
Eltern, die in ihrem Auto keine Isofix-Vorrichtung haben, wird mit der neuen Regelung nicht geholfen. Neben der schwierigen Suche und dem umständlichen Einbau müssen sie sich auch mit höheren Kosten abfinden, wenn ihr Kind sicher in einem Reboarder fahren soll. Sie müssen die Verantwortung gegenüber ihrem Kind besonders wahrnehmen - auch, wenn der Einbau schwierig und das Geld knapp ist.
Danke für den Artikel, vom I-Size hatte ich bis jetzt auch nichts gehört.
Was mich am Artikel stört ist das permanente betonen, das vorwärts gerichtete Sitze gefährlich sind! Dem ist nicht so! sie sind nicht ganz so sicher, wie die reborder Sitze, aber deswegen noch lange keine Gefahr. Eine Gefahr geht immer von einem Aktor aus, der Sitz ist aber ein passives Gerüst. Eine Gefährdung könnte höchstens davon ausgehen, wenn scharfkantige Teile oder bedenkliche Stoffe die Gesundheit des Kindes schädigen!
Dadurch verwirrt der Artikel junge Eltern noch mehr, da sie dann gar nicht mehr wissen, was sie machen sollen! Denn die "gefährlichen" Sitze wollen sie ja nicht nehmen, die sicheren I-Size Sitze gibt es noch kaum, bzw. ist mein Auto nicht dafür vorgesehen.
Schön wäre es gewesen, daß zumindest der Hinweis im Text zu finden wäre, dass jeder Sitz besser ist, als gar kein Kindersitz und das die als Gut getesteten vorwärtsgerichteten Sitze trotzdem eine sehr gute Wahl für das Kind darstellen.
Wir standen auch vor dem Dilemma der Wahl zwischen konventionellem Sitz und Reboarder. Letztendlich ist es ein Maxi Cosi Pearl geworden, ein konventioneller da vorwärtsgerichteter Sitz. Denn was bei der Debatte immer etwas zu kurz kommt, ist die Tatsache, dass der Reboarder nur bei einem Frontalaufprall etwas sicherer ist. Der ganze Sicherheitsvorteil ist genau dann obsolet, wenn es zu einem Heckaufprall wie bei einem Auffahrunfall kommt. Dann wirken die gleichen Beschleunigungskräfte auf die Halswirbelsäule wie bei einem Frontalaufprall und einem konventionellem Sitz. Für uns persönlich erscheint die Gefahr größer, basierend auf persönlichen Erfahrungswerten, Opfer eines Auffahrunfalls zu werden, als in einen Frontalcrash verwickelt zu werden. Dass die Beinfreiheit bei einem Reboarder bei überdurchschnittlich großen Kindern ein Problem darstellen kann, sollte auch beim Kauf beachtet werden.
Bei Kindersitzen mit den großen Prallkissen statt Gurt kann das Thema Sicherheit nur ein Aspekt bei der Kaufentscheidung sein. Das Kind muß diesen, die Bewegungsfreiheit massiv einschränkenden Klotz vor der Brust akzeptieren und dauerhaft tollerieren. Unser Kleiner hat beim Probesitzen einen mittelstarken Wutanfall bekommen. Die Verkäuferin kommentierte: "Da wird er sich schon noch dran gewöhnen...(müssen)!" Ein schreiendes, unzufriedenes und nervendes Kind im Auto ist meiner Meinung nach ein nicht zu verachtendes Unfallrisiko.
Der Hitzestau unter dem Prallkissen mit dem eigentlich unzumutbaren Klima ist ein anderes Thema.
Meines wissens ist dies keinem Kind in Schweden passiert:
http://www.youtube.com/watch?v=Ub5npKxDIcA
Wilfried
Warum sollte ein Gesetz für die Verwendung dieser Sitze schneller verabschiedet werden als eines, welches die Promillegrenze auf 0,0 festlegt? Vernunft braucht eben oft seine Zeit.
Auch in dem Bericht von der ARD wird das Beispiel aus Schweden genannt. So und was sagt uns das jetzt, dass in Schweden mit nem Reborder kein Kind tödlich verletzt wurde? Im Verhältnis zu D? Wo ist die Statistik, wo steht, wie viele Kinder in D tödlich verunglückt sind, weil sie vorwärtsgerichtet gefahren sind? Auch wenn das Beispiel des querschnittsgelähmten Kindes sicher traurig ist, ist sie 1. nicht tot ( tut mir Leid, klingt hart, bezieht sich aber auf die schwedische Studie) und 2.: wären die Verletzungen wirklich weniger schlimm gewesen?
Wenn man ehrlich ist, geht es bei den Kindern um ein halbes bis einem Jahr. Ob man für den Zeitraum zusätzlich nochmal 400 Euro ausgeben kann und muss. Nicht falsch verstehen, ich achte bei meinem Kind auch sehr auf Sicherheit im Auto. Aber wenn ein Sitz als sehr gut bewertet wird, den ich dann 2-4 Jahre nutzen kann, dann wüsste ich, welchen kleinen Kompromiss ich eingehen würde.
Selbst wenn es nur diesem einem Kind passiert wäre, es war eins zuviel!
Wilfried
Gar keine Frage.
Aber eine differenzierte Betrachtung muss trotzdem gestattet sein.
Stimmt.
Meine Kinder sind nach der Babyschale erstmal auf ein Reboarder gegangen (HTS) und haben es auch gut verkraftet.
Was am Reboarder aber am meißten stört ist der wahnsinnige Platzbedarf.
Ich (1,86m) kann in einem Mittelklassewagen (aktuell GrandCMax) nicht vor einem solchen Sitz sitzen, da ist einfach kein Platz.
Deswegen haben wir uns dann auch beim zweiten Kind vorzeitig von diesem Sitz getrennt und sind auf einen Fangkörpersitz umgestiegen.
Diesen akzeptiert das Kind übrigens problemlos.
Zum Thema erhöhte Sicherheit:
Die Statistik lügt nicht, die Gefahr bei einem Heckaufprall ist statistisch gesehen nunmal am geringsten und auch beim Seitenaufprall besteht oft ein verbesserter Schutz, denn bei jedem Bremsmanöver wird das Kind in den schützenden Sitz gedrückt, was dem Seitenaufprallschutz zu Gute kommt.
Vorwärtsgerichtet sorgen die Kräfte beim Bremsen immer dafür, dass das Kind aus dem gedrückt/gezogen wird und somit seitliche Protektoren nahezu unwirksam werden.
Ein gravierendes Thema ist für mich noch der Preis.
Wenn ich mir meinen aktuellen Römer Sitz angucke, dieser besteht nur aus Plastik und sehr viel Styropor.
Nach 2x das Auto wechseln ist im Kopfbereich bereits das Styropor gebrochen.
Solch ein Sitz kostet 200€ (!!!)
und auch solch Styropor Seitenaufprall-Schutz-Systeme kosten im Aufpreis schnell mal 80€ !!! (Für 50g Styropor!)
Wenn ich nun von der Babyschale (100€) auf einen Reboarder wechsel (300-400€) und dann mit 3-4 Jahren erneut auf einem normalen SItz wechsel (150€) bin ich pro Kind leicht 600-700€ an Sicherheitssystemen los...
und da wir 2 Autos haben und in beiden auch 2 Kinder mitfahren müssen (bei uns 2 und 4 Jahre) , kann man sich das finanzielle Desaster dabei wahrscheinlich gut vorstellen.
Klar, die Alternative heißt billigere oder gebrauchte Sitze...
Widerspricht aber vollkommen dem ursprünglichen Denkansatz dieses Threads 😉
Warum wird eigentlich immer der Milofix als Reboarder verkauft? Dieser Sitz ist genau wie der FirstClass von Römer oder der Ultimax nur bis 13kg rückwärts gerichtet zu verwenden und muss danach in Fahrtrichtung gedreht werden. Man spart sich die Babyschale aber das ist auch schon alles! Aus dieser Seite sind auch sehr schön kompakt die Vorteile (und auch Vorurteile) aufgezäht auch findet man eine fast vollständige Übersicht der Reboarder die z.Z. in Deutschland erhältlich sind.
LG
Denkanstoss zu den wirkenden Kräften bei Frontal - oder Heckaufprall...
wer meint, dass der Reboarder nur ein wenig sicherer ist irrt gewaltig! Denn beim Frontalaufprall, der mit glaub über 25% recht häufig auftritt addieren sich die Kräfte bzw. Geschwindigkeiten. Prallt ein PKW fahrend mit 50km/h auf ein entgegenkommendes Fahrzeug mit 40km/h so wirken im Moment des Aufpralls Kräfte wie bei einem Aufprall mit 90km/h.
Fährt ein PKW mir mit 50km/h hinten auf und ich fahre nur 20km/h dann wirken Kräfte beim Aufprall von 30km/h und durch den Schub nach vorne wird der Aufprall abgemildert.
Außerdem spielen Heckauffahrunfälle praktisch in den Statistiken die geringste Rolle weil sie am seltendsten auftreten.
Ich fürchte man glaubt nur, dass man Frontalunfälle leichter vermeiden kann, weil man sich einfach überschätzt und denkt man hätte es eher in der Hand.
Selbst Erwachsene würden rückwärts deutlich sicherer fahren 😉
Die neue Regelung bis 15 Monate ist ein absoluter Witz bezogen auf die Kindersicherheit 🙁
Und es geht auch nicht darum, ob man den Unfall überlebt oder nicht, sondern WIE man den überlebt/übersteht. Viele Probleme entstehen im Erwachsenenalter. Chronische Rückenleiden usw. sind häufig auf Unfallgeschehen zurückzuführen, bei denen große Kräfte wirkten. Auch wenn der kindliche Körper erstmal vieles kompensieren kann, heißt es nicht, dass es folgenlos bleibt
Gut das die Schweden den Monolog nichts abgewinnen können.
Wilfried
Bei der Diskussion wird aber vergessen, dass Kinde, je älter und interessierte sie werden, gerne den Blickkontakt nach vorne suchen. Fahren z.B. 2 Kinder hinten mit, eines im Reboarder (jünger) und eines im normalen (älter) dann passt das, da sich beide ansehen können und sogar miteinerander spielen etc.
Habe ich aber nur ein Kind mit und will als Erwachsener Beifahrer nicht 1000km in die Toskana auf der Rückbank beim Hund sitzen müssen, wird das Kind auf die Rückbank gesetzt. Wenn sich das arme Kind dann aber 1000km lang die Rückenlehne vom Rücksitz ansehen darf, wirds auch keine Freude haben.
Sicherheit ist ein wichtiger Faktor, keine Frage, aber wie es ein Vorredner schon erwähnt hat, es gibt auch Auffahrunfälle und die sind denke ich weniger selten, wie von jemand anderm hier behauptet.
Ich persönlich hatte in meinem Leben noch keinen schweren Autounfall, bisher nur 2 kleinere Seitenaufpralle und einen leichten Auffahrunfall auf mein Heck. Dabei stand mein Fahrzeug, der Hintermann rutsche mit minderer Geschwindigkeit in mein Heck.
Wir stehen selbst gerade vor der Wahl, welchen Sitz wir kaufen sollen, da unsere Tochter mit knapp 11 Monaten langsam aber sicher aus der Babyschale raus will und uns das ewige an- und abschnallen selbiger auf die Nerven geht.
Da wir ein Auto mit Isofix und eines ohne haben, aber nur einen Sitz kaufen wollen, den wir dann flott wechseln können, wollten wir uns eigentlich den Cybex Juno Fix 2 kaufen.
Nach den "dramatischen" Berichten hier über Sitze in Fahrrichtung bin ich aber nun wieder sehr unschlüssig.
Wir haben uns für den Cybex Sirona entschieden, nachdem wir mit der Cybex Aton2 Babyschale (ebenfalls mit Isofixbase) mehr als zufrieden waren.
Im Grunde geht es ja um die kritische Zeit, in welcher das Kind langsam der Babyschale entwächst, aber noch nicht wirklich stabile Muskeln entwickelt hat. In dieser Zeit, zw. 1 Jahr und evtl. 2 Jahren möchten wir, dass unser Kleiner rückwärtsgerichtet fährt. Danach drehen wir den Sitz und er kann nach vorne schauen... Später ist das Risiko schon Rücken und Genickverletzungen etwas geringer, als jetzt mit 14-15Monaten!
Wir haben übrigens im Zweitauto noch nen vorwärtsgerichteten Kindersitz für kurze Wege. (Da ist halt nen Kompromiß notwendig...)
Er nimmt übrigens beide Kindersitze hin, wie sie kommen. Es sind vermutlich eher die Eltern, die meinen ihrem Kind etwas schlechtes anzutuen, wenn es rückwärts gerichtet fährt. Dem ist nicht so, da bin ich mir absolut sicher!